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Trump siegt in Swing States Georgia und North Carolina - Rückschlag für Harris

Donald Trump gewinnt die Swing States Georgia und North Carolina und sichert sich damit entscheidende Wahlleute. Kamala Harris bleibt zurück und reagiert zurückhaltend. Die finale Entscheidung steht noch aus.

In der US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump mit Siegen in den entscheidenden Swing States Georgia und North Carolina seine Chancen auf die Rückkehr ins Weiße Haus deutlich gesteigert. US-Sender verkündeten in der Nacht zum Mittwoch den Sieg des Republikaners in diesen beiden südöstlichen Bundesstaaten – ein schwerer Rückschlag für die demokratische Kandidatin Kamala Harris. In einer Mitteilung über einen Berater ließ Harris verlauten, dass sie sich in der Wahlnacht selbst nicht mehr äußern werde.

Durch die Erfolge in Georgia und North Carolina erreichte Trump insgesamt 243 Wahlleute und kam damit den erforderlichen 270 Wahlleuten, die für einen Wahlsieg notwendig sind, immer näher. Harris erreichte zu diesem Zeitpunkt 194 Wahlleute. Im indirekten Wahlsystem der USA entscheidet ein Kollegium von 538 Wahlleuten, die in den einzelnen Bundesstaaten vergeben werden, über den zukünftigen Präsidenten.

Harris' Wahlkampfteam gab bekannt, dass sie sich am Wahlabend nicht öffentlich äußern werde. Cedric Richmond, Berater von Harris, versicherte den Anhängern bei einer Wahlveranstaltung in Washington jedoch, dass "noch Stimmen zu zählen" seien und dass Harris im Laufe des nächsten Tages Stellung beziehen werde. Die entscheidenden Ergebnisse aus den Swing States Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Nevada und Arizona, die insgesamt 61 Wahlleute umfassen, standen noch aus. Im Trump-Lager hingegen herrschte bereits positive Stimmung, wie Jason Miller von der Trump-Kampagne der Nachrichtenagentur AFP verriet.

Der Wahlkampf der Demokraten setzte weiterhin auf die sogenannten „Blaue Wand“-Staaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin. In vielen anderen Staaten, deren Ausgang weniger ungewiss war, fuhren beide Kandidaten bereits erwartete Siege ein. Trump konnte sich in Texas, Florida und Ohio durchsetzen, während Harris unter anderem Kalifornien, New York und Colorado gewann.

Die US-Sender zeigten sich unentschlossen, ob noch am Mittwoch der Gesamtsieger der Wahl ausgerufen würde. Besonders in Pennsylvania und Wisconsin, wo viele Briefwahlstimmen vorliegen, könnte die Auszählung Tage dauern.

Parallel zur Präsidentschaftswahl verzeichneten Trumps Republikaner einen Erfolg im Kongress, indem sie die Mehrheit im Senat eroberten. Laut Fox News und NBC News sicherten sie sich mindestens 51 der 100 Sitze. Das endgültige Ergebnis der Repräsentantenhaus-Wahlen war am Mittwoch noch unklar, aber die Zusammensetzung der Kammern wird erheblich den politischen Handlungsspielraum des zukünftigen Präsidenten beeinflussen.

Unruhe gab es in Bundesstaaten wie Georgia und Pennsylvania, wo es zu Bombendrohungen gegen Wahllokale kam. Die Bundespolizei FBI berichtete, dass viele Drohungen mutmaßlich aus russischen E-Mail-Domänen stammten. Alle Drohungen erwiesen sich jedoch als haltlos.

Diese Wahl gilt als entscheidend für die Zukunft der US-Demokratie und die politische Ausrichtung der USA. Während viele befürchten, dass Trump bei einem erneuten Sieg den Grundsatz der Gewaltenteilung gefährden könnte, stünde Kamala Harris als erste Frau und erste indisch-afroamerikanische Politikerin im Weißen Haus fest zur Verfassungstradition der USA.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:

Schicksal der US-Demokratie am Scheideweg

Mit Trumps Siegen in den Schlüsselstaaten Georgia und North Carolina rückt das Rennen um die Präsidentschaft auf eine kritische Phase zu. Während Harris ihre Basis in den Küstenstaaten wie Kalifornien und New York sichert, verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die noch offenen Swing States.

Sollte Trump sich die noch ausstehenden Staaten sichern, könnte seine Rückkehr ins Weiße Haus die USA und die internationale Politik grundlegend verändern. Kritiker befürchten, dass Trump die demokratischen Prinzipien untergräbt und politisch radikale Maßnahmen ergreifen könnte, die zu tiefen Spaltungen im Land führen. Eine Präsidentschaft von Harris würde hingegen die amerikanische Außenpolitik stabilisieren und den Kurs der Biden-Ära fortsetzen.

Prognose: Die Auszählung in den Swing States wird entscheidend sein und könnte sich über mehrere Tage ziehen, was das Ergebnis hinauszögert und die Spannung aufrechterhält.

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