In der Wahlnacht zur US-Präsidentschaftswahl hat Kamala Harris, die demokratische Kandidatin, angekündigt, sich nicht mehr zu äußern. Cedric Richmond, ein Berater der Harris-Kampagne, erklärte in der Nacht zum Mittwoch vor Anhängern an der Howard-Universität in Washington: „Sie werden heute Abend nichts von der Vizepräsidentin hören, aber Sie werden morgen von ihr hören.“ Richmond betonte, dass die Auszählung der Stimmen noch im Gange sei.
Die Entscheidung, kein Statement abzugeben, folgte einer für die Demokraten düsteren Wahlnacht. Während sich einige Harris-Anhänger an Harris’ früherer Universität versammelt hatten, begann die Stimmung zunehmend zu kippen. In den Stunden zuvor hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mehrere entscheidende Erfolge erzielt. Unter anderem berichteten US-Medien, dass er in den hart umkämpften Swing States North Carolina und Georgia gewonnen habe – zwei Staaten, die als entscheidend für den Ausgang der Wahl gelten.
Mit den Siegen in diesen Bundesstaaten rückte Trump dem für den Wahlsieg notwendigen Ziel von 270 Wahlleuten deutlich näher. Harris hingegen hat sich trotz der sich abzeichnenden Rückschläge noch nicht an ihre Anhänger gewandt, während die Wahlnacht für viele Demokraten zunehmend ernüchternd wurde.
OZD-Kommentar:
Harris‘ Schweigen – ein stiller Rückzug oder strategischer Schachzug?
Kamala Harris' Entscheidung, in der Wahlnacht kein Statement abzugeben, könnte als stille Anerkennung der Verluste in North Carolina und Georgia gewertet werden. Doch während Trump bereits in entscheidenden Staaten vorgelegt hat, setzt die Harris-Kampagne auf Geduld und den Fortgang der Auszählung in weiteren Swing States. Harris‘ Team signalisiert zwar Zuversicht, aber die sich verschärfende Spannung ist unübersehbar. Es bleibt abzuwarten, ob Harris mit einer Erklärung am Morgen ihre Anhänger mobilisieren kann.
Prognose: Falls sich Trumps Trend in den Swing States fortsetzt, könnten die Demokraten gezwungen sein, ihre Strategie für den Wahlkampfabschluss zu überdenken.
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