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Klima-Alarm durch Privatjets: Studie zeigt massive CO₂-Belastung

CO₂-Emissionen durch Privatjets sind seit 2019 um fast 50 Prozent gestiegen. Eine neue Studie deckt auf, wie hoch der Preis des Luxus für Klima und Umwelt wirklich ist.

Eine neue Studie offenbart eine besorgniserregende Steigerung der CO₂-Emissionen durch Privatjets: Zwischen 2019 und 2023 wuchsen diese um 46 Prozent. Besonders im europäischen Sommer und während internationaler Großevents wie der Fußball-WM 2022 in Katar, dem Filmfestival in Cannes, dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos und dem bevorstehenden UN-Klimagipfel in Dubai stiegen die Emissionen rasant an. Die Analyse wurde in der Fachzeitschrift Communications Earth & Environment veröffentlicht und bezieht sich auf umfassende Daten aus diesem Zeitraum.

Für Klimaschützer und Kritiker des exzessiven Jetset-Lebensstils ist dies keine neue Sorge. Privatjets sind seit langem für ihren überproportionalen Energieverbrauch und die hohen Emissionen in der Kritik. „Privatjets sind das bevorzugte Verkehrsmittel der Reichen und Berühmten,“ so die Autoren der Studie, und ihre Nutzung nimmt weiter zu.

Nach aktuellen Berechnungen waren im Jahr 2023 allein durch Privatjets 15,6 Millionen Tonnen CO₂ freigesetzt worden – das entspricht knapp zwei Prozent der Gesamtemissionen der kommerziellen Luftfahrt weltweit. Zwar mag dies relativ gering erscheinen, doch da Privatjets nur von einer kleinen, wohlhabenden Gruppe genutzt werden – etwa 256.000 Menschen oder 0,003 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung – sind die Emissionen pro Kopf weit höher als bei regulären Flugreisen. Die Forscher aus Deutschland, Schweden und Dänemark betonen daher die klimatische Unverhältnismäßigkeit dieses Luxusverkehrsmittels.

Trotz Bemühungen um umweltfreundlichere Technologien und Maschinen scheint der Anstieg der Privatjet-Flotte alle Fortschritte in der Einsparung von Kohlendioxid zunichte zu machen. Bis 2033 könnte die weltweite Privatjet-Flotte laut den Autoren auf etwa 34.500 anwachsen. Derzeit gibt es rund 26.000 dieser Maschinen, wobei fast 69 Prozent davon in den USA registriert sind.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:

Klimaschützer warnen: Der Luxus der Wenigen als Problem für alle

Während die Klimakrise immer drängender wird, zeigt die aktuelle Studie das erschreckende Ausmaß, mit dem das Luxusbedürfnis einiger weniger auf Kosten des globalen Klimas geht. Selbst wenn Innovationen in der Luftfahrtbranche CO₂-Emissionen reduzieren könnten, wird dieser Fortschritt durch die steigende Anzahl der Privatjets relativiert. Für eine nachhaltige Lösung wäre eine Begrenzung oder stärkere Regulierung des Privatjet-Verkehrs denkbar, wie sie bereits in anderen Bereichen des Umweltschutzes gefordert wird.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist die „Communications Earth & Environment“?

Communications Earth & Environment ist eine renommierte wissenschaftliche Fachzeitschrift, die Forschungsergebnisse rund um Umweltfragen und Klimaforschung veröffentlicht. Die Studie über die CO₂-Emissionen von Privatjets erschien in dieser Zeitschrift und fand breite Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite: Communications Earth & Environment.

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Foto: AFP