Der Hamburger SV hat im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Gegen Eintracht Braunschweig, das zuvor um den Abstieg kämpfte, musste sich das Team von Trainer Steffen Baumgart mit 1:3 geschlagen geben und konnte damit in den letzten drei Ligaspielen nur einen Punkt holen. Der HSV bleibt vorerst Tabellenvierter, doch die Niederlage rückt den Aufstiegstraum erneut in weite Ferne.
Kapitän Sebastian Schonlau erklärte nach dem Spiel am Sky-Mikrofon, dass der Gang zu den Fans nach der zweiten Auswärtspleite in Serie „nicht leicht“ sei. „Leider Gottes“ kenne man dieses Gefühl aus den vergangenen Jahren, so der 30-Jährige. Doch der erfahrene Verteidiger betonte auch: „Grundsätzlich bin ich absolut von der Mannschaft überzeugt.“ Trainer Baumgart fügte hinzu, dass sich sein Team „das Bein selbst gestellt“ habe, und bedauerte die Fehler, die den Hamburgern letztlich zum Verhängnis wurden.
Rayan Philippe war mit einem Doppelpack (35./65.) der entscheidende Spieler für Braunschweig, während Fabio Di Michele Sanchez (49.) ebenfalls zum Erfolg der Niedersachsen beitrug. Die Hamburger, die in der Offensive harmlos blieben, konnten durch Lukasz Poreba (73.) lediglich einen Ehrentreffer erzielen. Zudem scheiterte Braunschweigs Johan Gomez bereits früh im Spiel mit einem Elfmeter an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes (25.).
Die Hamburger hatten das Spiel zu Beginn unter Kontrolle, doch nach einer vergebenen Großchance von Ransford Königsdörffer (4.) und einem verpassten Strafstoß begann Braunschweig zunehmend das Spiel zu dominieren. Ein leichtfertiger Ballverlust von Jonas Meffert führte schließlich zum Führungstreffer durch Philippe. Auch die Rückkehr von Abwehrchef Schonlau nach einer Rotsperre konnte die defensiven Schwächen des HSV nicht kaschieren. Trotz einer späten Angriffswelle der Rothosen reichte es am Ende nicht, um die Partie noch zu drehen.
Für Braunschweig und Trainer Daniel Scherning bedeutet der Sieg einen Befreiungsschlag: Die Niedersachsen verlassen vorerst die Abstiegszone und schöpfen neue Hoffnung im Abstiegskampf.
OZD / ©AFP*
OZD-Kommentar:
Krisenstimmung beim HSV – Was ist los im Aufstiegskampf?
Mit
der erneuten Niederlage zeigt der Hamburger SV Schwächen, die das Team
im Aufstiegsrennen erheblich zurückwerfen. Defensive Anfälligkeiten und
vergebene Chancen ließen die Hamburger gegen Braunschweig ins Straucheln
geraten. Die Frage drängt sich auf, ob die Mannschaft von Steffen
Baumgart dem psychologischen Druck gewachsen ist, der im Kampf um die
Bundesliga auf ihr lastet. Sollte der HSV nach der Länderspielpause
nicht schnell wieder in die Spur finden, könnte der Aufstieg ein
weiteres Jahr in weite Ferne rücken. Die nächsten Wochen werden zeigen,
ob Baumgart die notwendigen Anpassungen in Angriff nimmt und die Nerven
seiner Spieler stärken kann.
Wer ist Steffen Baumgart?
Steffen
Baumgart ist der Trainer des Hamburger SV und bekannt für seine direkte
und emotionsgeladene Art an der Seitenlinie. Er übernahm das Team, um
den Aufstieg in die Bundesliga zu erreichen. Mehr über Steffen Baumgart
Was ist der Hamburger SV?
Der
Hamburger SV ist ein traditionsreicher Fußballclub in Deutschland, der
lange Jahre in der Bundesliga spielte, bevor er 2018 abstieg. Der Verein
kämpft seither um die Rückkehr in die erste Liga. Mehr zum HSV
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