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Die Ukraine greift Brjansk in Russland mit ATACMS an - Die Welt in Angst - Was macht Putin

Erstmals seit der US-Freigabe hat die Ukraine laut Russland ATACMS-Raketen gegen russisches Territorium eingesetzt. Der Angriff auf Brjansk sorgt für scharfe Reaktionen aus Moskau, das den Westen als direkten Konfliktteilnehmer sieht.

Die Ukraine hat nach russischen Angaben in der Nacht zu Dienstag einen Angriff auf eine Militäreinrichtung in der Grenzregion Brjansk mit sechs ATACMS-Raketen durchgeführt. Die ballistischen Raketen, die von den USA geliefert wurden, stellen laut Experten eine neue Dimension in der Eskalation des Konflikts dar.

Nach Informationen des russischen Verteidigungsministeriums wurden fünf der Raketen durch die Luftabwehr abgefangen. Trümmer einer sechsten Rakete hätten jedoch eine nicht näher definierte „Militäreinrichtung“ getroffen und einen Brand ausgelöst. Es habe keine Verletzten oder größere Schäden gegeben, hieß es in der Erklärung.

Der Einsatz markiert den ersten Angriff mit ATACMS-Raketen seit der Zustimmung von US-Präsident Joe Biden. Kiew hatte monatelang auf die Erlaubnis aus Washington gedrängt, diese Raketen mit größerer Reichweite gegen russische Ziele einzusetzen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete die Genehmigung als möglichen „game changer“.

Moskau warnt vor Eskalation
Russland reagierte scharf auf den Einsatz der ATACMS-Raketen. Laut Moskau macht der Beschuss internationalen Boden unmissverständlich klar, dass die USA zu einem direkten Teilnehmer am Konflikt geworden seien. Präsident Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit für einen solchen Fall „angemessene Entscheidungen“ angedroht.

Die Bedeutung der ATACMS-Raketen
Die ATACMS-Raketen können Ziele in bis zu 300 Kilometern Entfernung treffen und werden von Bodenfahrzeugen gestartet. Sie sind eine der leistungsstärksten Waffen in der aktuellen militärischen Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Experten sehen darin einen strategischen Vorteil für Kiew, aber auch eine mögliche Eskalation des Konflikts.

Die Auswirkungen dieses Angriffs auf die geopolitische Lage und die Beziehungen zwischen den USA und Russland bleiben abzuwarten.

OZD-Kommentar

ATACMS-Einsatz: Strategischer Schachzug oder gefährlicher Schritt?

Der Einsatz der ATACMS-Raketen durch die Ukraine ist ein Meilenstein in der militärischen Unterstützung durch den Westen. Die hochpräzisen Raketen könnten Kiew erhebliche taktische Vorteile verschaffen, doch die Reaktion aus Moskau zeigt die Risiken einer Eskalation.

Die USA befinden sich in einer schwierigen Position. Einerseits unterstützen sie die Ukraine, um deren Verteidigungskraft gegen Russland zu stärken. Andererseits könnte Moskau die Lieferung und den Einsatz der Raketen als direkte Beteiligung Washingtons werten. Die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts ist real.

Prognose:
Die nächsten Tage werden zeigen, wie Moskau auf diesen Angriff reagieren wird. Eine direkte militärische Vergeltung gegen US-Interessen wäre ein drastischer Schritt. Gleichzeitig könnte der Einsatz weiterer ATACMS-Raketen die Fronten weiter verhärten und die Bemühungen um eine diplomatische Lösung erschweren.

Biographien und Erklärungen

Wer ist Andrij Sybiha?
Andrij Sybiha ist der amtierende ukrainische Außenminister und eine Schlüsselfigur in der ukrainischen Diplomatie. Seine Aussagen zum ATACMS-Einsatz unterstreichen die Bedeutung dieses Schrittes für Kiew. Mehr über Andrij Sybiha

Wer ist Wladimir Putin?
Wladimir Putin ist seit 2000 Präsident der Russischen Föderation und eine der zentralen Figuren im Ukraine-Konflikt. Seine Regierung sieht die westliche Unterstützung der Ukraine als direkte Bedrohung. Mehr über Wladimir Putin

Was sind ATACMS-Raketen?
Die Army Tactical Missile System (ATACMS) ist eine ballistische Kurzstreckenrakete der USA, die für präzise Angriffe auf feindliche Ziele entwickelt wurde. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der westlichen Militärhilfe an die Ukraine. Mehr über ATACMS


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