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Selenskyj warnt: Ohne US-Hilfe droht die Niederlage gegen Russland

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einem möglichen Sieg Russlands, sollte die US-Militärhilfe gekürzt werden. Der designierte US-Präsident Donald Trump plant drastische Einschnitte, was Selenskyj und die Ukraine vor große Herausforderungen stellt.

Die Ukraine steht vor einer entscheidenden Weggabelung im Krieg gegen Russland. Präsident Wolodymyr Selenskyj richtete in einem Interview mit dem US-Sender Fox News eine eindringliche Warnung an die Welt: Kürzungen der US-Militärhilfe könnten das Ende des ukrainischen Widerstands bedeuten. „Wenn sie kürzen, (...) werden wir verlieren, denke ich“, sagte Selenskyj am Dienstag.

Die USA sind seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 der größte Unterstützer der Ukraine – sowohl finanziell als auch militärisch. Waffenlieferungen, Munition und andere militärische Ressourcen haben der Ukraine geholfen, der russischen Aggression standzuhalten. Doch nun stehen diese Hilfen auf dem Prüfstand. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Unterstützung für Kiew drastisch zu reduzieren.

„Wir werden kämpfen. Wir haben unsere Produktion, aber es reicht nicht aus, um sich durchzusetzen“, räumte Selenskyj ein. Sollte es zu Einschnitten kommen, sei die Ukraine auf sich allein gestellt – eine Aussicht, die den Präsidenten tief besorgt.

Trump hatte während seines Wahlkampfs mehrfach betont, er könne den Krieg in der Ukraine „schnell beenden“. Wie genau das geschehen soll, ließ der Republikaner jedoch offen. Kritiker befürchten, dass ein „Friedensschluss“ auf Kosten der Ukraine gehen könnte.

Selenskyj sieht die USA weiterhin als zentrale Macht im Konflikt. Er erklärte, dass die Einigkeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten das „Wichtigste“ sei. Dabei zeigte er sich überzeugt, dass Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin beeinflussen könne: „Trump ist viel stärker als Putin“, sagte Selenskyj.

Eine Kürzung der US-Hilfen könnte die Ukraine massiv schwächen. Die Abhängigkeit des Landes von westlicher Unterstützung ist weiterhin hoch. Ohne diese Ressourcen könnte die Verteidigung gegen die russischen Streitkräfte ins Wanken geraten.

Putin, der mehrfach betont hat, dass Russland sich nicht geschlagen geben werde, könnte diese Schwäche ausnutzen. Ein Rückzug der US-Hilfe würde Russland möglicherweise ermutigen, seine Angriffe zu intensivieren.

OZD/AFP

OZD-Kommentar:
„Trump und die Zukunft der Ukraine: Ein gefährliches Spiel mit der Stabilität Europas“

Donald Trumps Pläne für die Ukraine werfen düstere Schatten auf den internationalen Konflikt. Seine Absicht, die US-Militärhilfe zu kürzen, könnte nicht nur Kiew ins Wanken bringen, sondern auch die Stabilität in Europa gefährden.

Trumps Versprechen, den Krieg „schnell zu beenden“, klingt zwar verlockend, doch ohne klare Details könnten solche Pläne auf einen faulen Kompromiss hinauslaufen. Ein Szenario, das Putins Position stärkt, während die Ukraine weiter geschwächt wird.

Die internationale Gemeinschaft muss sich fragen: Wie weit darf man gehen, um Frieden zu erreichen, ohne dabei Prinzipien zu opfern? Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein, um zu verhindern, dass die Ukraine zur Verhandlungsmasse wird.

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Biographien und Erklärungen:

Wer ist Wolodymyr Selenskyj?
Wolodymyr Selenskyj ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Der ehemalige Schauspieler und Komiker hat sich während des Krieges gegen Russland zu einem Symbol des Widerstands entwickelt. Mehr Infos: Offizielle Website des Präsidenten.

Was sind ATACMS-Raketen?
ATACMS (Army Tactical Missile System) sind weitreichende ballistische Raketen, die präzise Ziele in bis zu 300 km Entfernung treffen können. Sie werden von den USA hergestellt und sind ein entscheidender Faktor im Ukraine-Krieg.

Hinweis:
Alle Angaben ohne Gewähr.
Titelbild/Foto: AFP