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„Dieser Konflikt muss enden“: Trumps Sicherheitsberater fordert radikalen Kurswechsel

Waltz warnt vor Eskalation: Ukraine-Krieg im Fokus der neuen US-Regierung

Der designierte Sicherheitsberater von Donald Trump, Mike Waltz, hat eine klare Botschaft: Der Ukraine-Krieg müsse schnellstmöglich beendet werden. Im Gespräch mit Fox News betonte der 50-jährige Ex-Offizier und ehemalige Pentagon-Berater, dass es dringend notwendig sei, eine Eskalation zu verhindern und beide Seiten an den Verhandlungstisch zu bringen.

Waltz, der am 20. Januar mit der Trump-Regierung ins Weiße Haus einziehen wird, erklärte, es sei an der Zeit, „dies zu einem verantwortungsvollen Ende zu bringen“. Während er Russland kritisch gegenübersteht, lehnt er, ebenso wie Trump, weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine ab. Stattdessen setzt er auf diplomatische Lösungen, die auch territoriale Zugeständnisse beinhalten könnten.

Trump und Waltz haben wiederholt betont, dass die massiven US-Hilfen für die Ukraine reduziert werden sollen. „Präsident Trump hat sehr deutlich gemacht, dass dieser Konflikt beendet werden muss“, sagte Waltz. Die Friedensgespräche müssten klären, „wer an diesem Tisch sitzt“ und welche Rahmenbedingungen für einen Waffenstillstand oder ein Abkommen nötig seien.

Der Vorstoß der neuen US-Regierung sorgt bereits jetzt für Spannungen. Trump hat angedeutet, dass Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland Teil einer Friedenslösung sein könnten. Dies lehnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jedoch strikt ab. Er erklärte unmissverständlich, dass die territoriale Integrität der Ukraine nicht verhandelbar sei.

Die scheidende Regierung unter Joe Biden hat eine reibungslose Übergabe der Amtsgeschäfte zugesichert. Am Sonntag traf Mike Waltz Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan. Waltz betonte im Anschluss, dass die Feinde der USA nicht versuchen sollten, die Regierungen gegeneinander auszuspielen.

Die Forderung nach einem Ende des Ukraine-Kriegs spaltet die internationale Gemeinschaft. Kritiker warnen, dass territoriale Zugeständnisse an Russland die Prinzipien der internationalen Ordnung gefährden könnten. Befürworter erhoffen sich hingegen ein Ende des anhaltenden Leids und wirtschaftlicher Belastungen.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:

Ein Kurswechsel mit Risiken: Trumps Friedenspläne für die Ukraine

Mit der Forderung nach einem schnellen Ende des Ukraine-Kriegs setzt Donald Trump auf einen radikalen Kurswechsel in der US-Außenpolitik. Doch die angekündigten Verhandlungen bergen erhebliche Risiken – insbesondere, wenn territoriale Konzessionen Teil der Lösung sein sollen.

Ein solcher Ansatz könnte nicht nur die Ukraine, sondern auch die gesamte internationale Ordnung destabilisieren. Zugeständnisse an Russland würden als Belohnung für Aggression wahrgenommen und könnten Nachahmer finden. Gleichzeitig dürften sich NATO-Verbündete und andere Partnerstaaten von den USA entfremden.

Trumps Ansatz, den Krieg „um jeden Preis“ zu beenden, mag kurzfristig populär erscheinen, könnte jedoch langfristig enorme geopolitische Kosten verursachen. Die Weltgemeinschaft steht vor der Herausforderung, Frieden zu fördern, ohne grundlegende Prinzipien zu opfern.

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Biographien und Erklärungen

Wer ist Mike Waltz?
Mike Waltz ist ein ehemaliger Offizier der US-Spezialeinheit Green Berets, ehemaliger Berater für das Weiße Haus und das Pentagon sowie Trumps designierter Nationaler Sicherheitsberater. Er steht Russland kritisch gegenüber, lehnt jedoch umfangreiche Hilfen für die Ukraine ab.

Was bedeutet ein Waffenstillstand?
Ein Waffenstillstand ist eine Vereinbarung, die Kampfhandlungen zwischen Konfliktparteien temporär oder dauerhaft beendet. Anders als ein Friedensabkommen klärt er jedoch nicht die langfristigen politischen oder territorialen Fragen.

Wer ist Wolodymyr Selenskyj?
Wolodymyr Selenskyj ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 führt er sein Land durch die Krise und lehnt jegliche Gebietsabtretungen entschieden ab.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild/Foto: AFP