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Überraschung bei der Schach-WM: Titelverteidiger Ding schlägt Wunderkind Gukesh

Schach-WM: Ding triumphiert – Gukesh unter Druck nach Auftaktniederlage

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Ein überraschender Start bei der Schach-WM in Singapur: Titelverteidiger Ding Liren besiegte den als Wunderkind gehandelten Dommaraju Gukesh in der ersten Partie nach 42 Zügen. Trotz seiner jüngsten Schwierigkeiten – darunter Depressionen und Schlafstörungen – zeigte der Chinese im entscheidenden Moment die Nervenstärke, die ihm 2023 den Titel einbrachte.

Der Auftakt der Partie verlief alles andere als reibungslos für Ding. Schon nach wenigen Zügen wirkte der 32-Jährige angespannt, nahm sich 35 Minuten Bedenkzeit und machte einen unsicheren Eindruck. „Ich mache mir Sorgen, dass ich sehr hoch verlieren könnte“, hatte Ding vor der Partie gesagt, in der er sich gegen den 18-jährigen Gukesh behaupten musste, der bei der Schacholympiade in Budapest Gold für Indien geholt hatte.

Während Gukesh mit dem Vorteil der Eröffnung startete, geriet er im Verlauf der Partie immer mehr unter Zeitdruck. Dies führte zu Fehlern, die Ding gezielt ausnutzen konnte. Nach 42 Zügen musste Gukesh aufgeben – entnervt legte er die Hände vors Gesicht.

Die Schach-WM besteht aus maximal 14 klassischen Partien. Ein Sieg bringt einen Punkt, ein Remis 0,5 Punkte. Wer zuerst 7,5 Punkte erreicht, gewinnt. Bei einem Stand von 7:7 entscheidet ein Tiebreak mit kürzeren Bedenkzeiten.

Bemerkenswert bleibt das erneute Fehlen der Nummer eins der Welt, Magnus Carlsen. Der Norweger erklärte, dass ihm die Motivation für ein weiteres WM-Match fehle. Schon 2023 hatte er nicht teilgenommen, wodurch Ding im Tiebreak gegen Jan Nepomnjaschtschi Weltmeister wurde.

Ding hat mit seinem Sieg nicht nur den ersten Punkt gesichert, sondern auch ein starkes Signal an seinen jungen Herausforderer gesendet. Die zweite Partie wird mit Spannung erwartet – insbesondere, ob Gukesh seine Fehler aus der Auftaktpartie korrigieren kann.

OZD / © AFP

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OZD-Kommentar:

Ding vs. Gukesh: Ein Duell der Generationen mit ungewissem Ausgang

Die erste Partie der Schach-WM hat gezeigt, dass der Weg zum Titel sowohl physische als auch mentale Stärke erfordert. Titelverteidiger Ding Liren bewies, dass er trotz schwieriger persönlicher Umstände in der Lage ist, auf höchstem Niveau zu bestehen.

Sein Sieg gegen Gukesh ist ein klares Signal, dass Erfahrung und taktisches Geschick auch gegen jüngere, dynamische Spieler bestehen können. Doch die WM ist lang, und ein junger Herausforderer wie Gukesh hat die Fähigkeit, zurückzuschlagen.

Die WM bleibt auch ohne Magnus Carlsen ein Ereignis, das die Schachwelt elektrisiert. Doch das wiederholte Fernbleiben des Norwegers wirft Fragen auf, wie nachhaltig das aktuelle WM-Format für die besten Spieler der Welt bleibt.

OZD

Biographien und Erklärungen

Wer ist Ding Liren?
Ding Liren ist ein chinesischer Schachgroßmeister und amtierender Weltmeister. Er gewann 2023 den Titel, nachdem er sich in einem spannenden Tiebreak gegen Jan Nepomnjaschtschi durchsetzte.

Wer ist Dommaraju Gukesh?
Dommaraju Gukesh, geboren 2006, ist ein indisches Schachwunderkind. Mit nur 12 Jahren wurde er Großmeister und gehört zu den vielversprechendsten jungen Talenten der Schachwelt.

Was ist die Schach-WM?
Die Schach-Weltmeisterschaft ist der prestigeträchtigste Wettkampf im Schach. Sie wird im klassischen Format ausgetragen, bei dem beide Spieler mehrere Stunden Bedenkzeit haben.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP