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Bayern entschuldigen sich für Schmähplakate gegen PSG

Plakat-Eklat bei Bayern: Klub entschuldigt sich bei PSG und Al-Khelaifi

Der FC Bayern München hat sich nach einem Plakat-Eklat während des Champions-League-Spiels gegen Paris Saint-Germain (1:0) öffentlich entschuldigt. Einige Anhänger des deutschen Rekordmeisters hatten am Dienstagabend Schmähplakate gegen den französischen Klub und dessen Präsidenten Nasser Al-Khelaifi gezeigt. Die Inhalte der Banner sorgten international für Empörung und belasteten das Verhältnis zwischen den beiden Klubs.

„Der FC Bayern entschuldigt sich, wenn sich Gegner und deren Repräsentanten durch solche Plakate in unserem Stadion persönlich angegriffen und beleidigt fühlen“, erklärten die Münchner in einer offiziellen Mitteilung. Gleichzeitig stellte der Verein klar, dass diese Plakate nicht genehmigt gewesen seien und nicht die Haltung des Klubs widerspiegelten.

Besonders betonten die Bayern ihr „gutes und langjähriges Verhältnis“ zu Paris Saint-Germain. „Auch der Ton dieser Plakate widerspricht dem Stil des FC Bayern und dem respektvollen Umgang, den der Klub mit seinen internationalen Partnern pflegt“, hieß es weiter.

Während des Spiels in der Münchner Allianz Arena hatten Fans Banner gezeigt, die PSG-Präsident Al-Khelaifi unter anderem als „lächerlich“ bezeichneten. Die Plakate bezogen sich offenbar auf umstrittene Aussagen Al-Khelaifis zu den finanziellen Gegebenheiten im europäischen Fußball. Die Bayern reagierten mit ihrer Entschuldigung, um die Beziehungen zu PSG und dessen Verantwortlichen nicht weiter zu belasten.

In der Vergangenheit hatten ähnliche Aktionen in der Fußballwelt wiederholt für Spannungen gesorgt, insbesondere wenn es um kontroverse Themen wie Vereinsfinanzierung oder Transfersummen ging. Der FC Bayern, der sich stets um ein professionelles und internationales Image bemüht, versucht nun, den Vorfall schnellstmöglich zu klären.

Für den Verein stellt die Aktion der Fans nicht nur einen Imageschaden dar, sondern sie wirft auch Fragen zur Kontrolle und Sicherheit im Stadion auf. Wie es den Anhängern gelang, derartige Banner ins Stadion zu bringen und während des Spiels zu zeigen, bleibt unklar.

Die Entschuldigung des Klubs wurde von PSG bisher nicht kommentiert. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich dieser Vorfall auf die künftige Zusammenarbeit der beiden europäischen Topvereine auswirken wird.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:

Plakate ohne Klasse: Bayern muss mehr tun als sich zu entschuldigen

Die Schmähplakate gegen PSG und Nasser Al-Khelaifi sind ein peinlicher Ausrutscher für den FC Bayern München, der sich stets als Vorbild für Professionalität und internationalen Respekt präsentiert. Doch eine einfache Entschuldigung reicht nicht aus, um den Schaden zu reparieren.

Wie konnten solche Plakate überhaupt ins Stadion gelangen? Und warum wurde es den Fans ermöglicht, sie während des Spiels zu präsentieren? Der Vorfall zeigt erneut, dass es dem FC Bayern an konsequenter Kontrolle und Durchsetzung seiner eigenen Standards mangelt. Der Verweis darauf, dass die Plakate nicht genehmigt waren, wirkt wie ein schwacher Versuch, Verantwortung abzuschieben.

Der FC Bayern steht nun vor der Aufgabe, nicht nur seinen internationalen Ruf zu wahren, sondern auch deutlich zu machen, dass Respekt und Fairness nicht nur Floskeln sind. Derartige Entgleisungen dürfen in einem Stadion, das sich als eines der modernsten der Welt versteht, schlicht nicht passieren.

PSG und Nasser Al-Khelaifi verdienen mehr als nur eine Entschuldigung. Der FC Bayern sollte deutlich zeigen, dass solche Aktionen Konsequenzen haben – und zwar nicht nur für die Fans, die beteiligt waren, sondern auch für die internen Abläufe, die solche Vorfälle ermöglichen. Denn Respekt ist nicht nur ein Statement, sondern eine Haltung.

Biographien und Erklärungen

Wer ist Nasser Al-Khelaifi?
Nasser Al-Khelaifi ist der Präsident von Paris Saint-Germain und Vorsitzender der Qatar Sports Investments. Er hat PSG zu einem der reichsten und erfolgreichsten Klubs der Welt gemacht.

Warum die Schmähplakate?
Die Banner griffen Al-Khelaifi und PSG aufgrund ihrer Rolle im europäischen Fußball an, insbesondere in Bezug auf die finanziellen Mittel des Klubs, die oft als unfairer Wettbewerbsvorteil kritisiert werden.

Welche Verantwortung hat der FC Bayern?
Als Gastgeber trägt der FC Bayern die Verantwortung für die Sicherheit und das Verhalten im Stadion. Dazu gehört auch die Kontrolle von Bannern und Plakaten, um beleidigende Inhalte zu verhindern.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Titelbild/Foto: AFP