Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat einheitliche Regelungen zur Öffnung von Restaurants und Hotels gefordert. Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin", sie erwarte "maximale Abstimmungen der Wirtschaftsminister der Länder". Dies "erhöht die Akzeptanz". Für die Gäste sei es wichtig, wenn die Öffnung in der Gastronomie einheitlich geregelt werde.
Die Öffnung von Gaststätten und Hotels werden in Deutschland von den einzelnen Bundesländern geregelt. Allerdings wird dies bislang unterschiedlich gehandhabt. Während beispielsweise in Niedersachsen bereits ab Montag Restaurants öffnen sollen, plant Berlin dies erst ab 15. Mai, andere Länder wollen noch später einsteigen.
Hartges verwies erneut auf die "dramatische" Lage der Branche und forderte weitere Unterstützung vom Staat. Trotz der geplanten Lockerungen könnten die Betriebe wegen der Auflagen und Abstandsregeln nur "30 bis 50 Prozent der Umsätze des Vorjahres erzielen". Sie erwarte von der Bundesregierung einen Rettungsfonds, der schnell Gelder zahle, sagte Hartges. Wirksame Unterstützung müsse es auch für Bars und Klubs geben, die vorerst weiter nicht öffnen könnten.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußerte Zweifel, dass es für die Öffnung der Gastronomie ausreichende Sicherheitskonzepte gebe. Die Gastronomie gehöre "eher zu den gefährlichen Plätzen". Wenn sich jetzt mehr Familien in Gaststätten träfen, "könnten sich dort Hotspots entwickeln", sagte Lauterbach dem "Morgenmagazin". Er habe bisher "die guten Konzepte für die Öffnung der Gastronomie noch nicht gesehen". Nach den beschlossenen Lockerungen komme es jetzt mehr denn je auf die Disziplin der Bürger an, betonte Lauterbach.
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