Am Samstag wird der französische Präsident Emmanuel Macron im Elysée-Palast sowohl den designierten US-Präsidenten Donald Trump als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen. Das Treffen findet vor der feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame statt, die nach einem verheerenden Brand umfassend restauriert wurde. Wie der Elysée-Palast am Freitag mitteilte, wird das Gespräch mit Trump um 16.00 Uhr beginnen, während Selenskyj eine Stunde später zum Gespräch erwartet wird.
Das Ereignis in Paris hat eine besondere politische Dimension, da es als erster direkter Kontakt zwischen dem ukrainischen Präsidenten und dem künftigen US-Präsidenten seit der Wahl Trumps im November gilt. Der Republikaner hatte im Wahlkampf wiederholt angekündigt, die amerikanische Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland stark zu kürzen, was die internationale Politik maßgeblich beeinflusste.
Ob es zu einem Dreiertreffen oder einem persönlichen Gespräch zwischen Trump und Selenskyj kommen wird, teilte der Elysée-Palast noch nicht mit. Beide Politiker werden jedoch gemeinsam bei der Feier zur Wiedereröffnung der historischen Kathedrale anwesend sein. Die Kathedrale, die nach dem Großbrand im Jahr 2019 umfassend restauriert wurde, symbolisiert sowohl den Wiederaufbau als auch die politische Symbolik, die an diesem besonderen Tag ein Thema sein könnte.
Das Treffen könnte weitreichende politische Auswirkungen haben. Es stellt sich die Frage, wie sich die US-Politik gegenüber der Ukraine unter der kommenden Präsidentschaft von Trump gestalten wird und ob das Verhältnis zwischen den beiden Staatschefs eine neue Richtung einschlägt. Insbesondere die Unterstützung der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland könnte zu einem zentralen Thema werden. In Paris könnten die Weichen für kommende politische Verhandlungen gestellt werden – mit einem Blick auf die geopolitische Zukunft Europas.
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OZD-Kommentar:
Macron als Vermittler: Was das Treffen zwischen Trump und Selenskyj für die Zukunft der Ukraine bedeutet
Das Treffen in Paris zwischen Trump und Selenskyj könnte weit mehr als ein symbolisches Ereignis rund um die Notre-Dame-Wiedereröffnung darstellen. In den kommenden Wochen wird es entscheidend sein, wie sich das politische Klima zwischen den USA und der Ukraine entwickelt – und ob Macron es schaffen wird, als Vermittler zwischen zwei völlig unterschiedlichen geopolitischen Ansätzen zu agieren. Wenn Trump seine Wahlkampfversprechen wahrmacht und die Unterstützung für die Ukraine kürzt, könnte dies zu einem strategischen Wendepunkt in der westlichen Außenpolitik führen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Emmanuel Macron?
Emmanuel Macron ist der amtierende Präsident der Französischen Republik, gewählt im Mai 2017 und erneut im April 2022. Der ehemalige Investmentbanker und Gründer der politischen Bewegung „La République En Marche!“ hat eine pro-europäische Agenda und strebt eine stärkere französische Rolle in der internationalen Politik an. Offizielle Website
Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, von 2017 bis 2021 im Amt. Der Unternehmer und Reality-TV-Star hat die republikanische Partei stark geprägt und setzt auf populistische Wirtschaftspolitik und Isolationismus. Offizielle Website
Wer ist Wolodymyr Selenskyj?
Wolodymyr Selenskyj ist der Präsident der Ukraine, seit Mai 2019 im Amt. Ein ehemaliger Komiker und Schauspieler, der nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 zu einer globalen Symbolfigur des Widerstands gegen die russische Aggression wurde. Offizielle Website
Was ist Notre-Dame?
Die Kathedrale Notre-Dame de Paris ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Frankreichs und ein Meisterwerk gotischer Architektur. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 2019, der einen Großteil des Daches zerstörte, wird die Kathedrale derzeit restauriert und soll 2024 wiedereröffnet werden. Wikipedia
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