Der designierte US-Präsident Donald Trump ist am frühen Morgen in Paris eingetroffen, um an der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame teilzunehmen. Um kurz vor 07.00 Uhr landete Trump an Bord eines Privatflugzeugs am Flughafen Orly und begab sich direkt zur US-Botschaft, wie aus Kreisen des Flughafenbetreibers verlautete.
Der Höhepunkt seines Besuchs wird am Nachmittag erwartet, wenn Trump Präsident Emmanuel Macron um 16.00 Uhr trifft. Das Treffen findet im Vorfeld der Zeremonie zur Wiedereröffnung der nach dem verheerenden Brand im Jahr 2019 restaurierten Kathedrale statt. Um 17.00 Uhr wird Macron auch den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj empfangen, der ebenfalls für die Feierlichkeiten nach Paris gereist ist.
Ob es während des Treffens von Trump und Macron zu einem Dreiertreffen mit Selenskyj kommt oder ob es lediglich zu einem persönlichen Gespräch zwischen den beiden führenden Politikern der Ukraine und den USA kommen wird, bleibt bislang unklar. Sollte es zu einem Gespräch zwischen Trump und Selenskyj kommen, würde dies das erste Zusammentreffen der beiden Staatsoberhäupter seit Trumps Wahlsieg im November 2024 darstellen. Trump hatte im Wahlkampf wiederholt angekündigt, die Unterstützung der USA für die Ukraine im Konflikt mit Russland massiv zu reduzieren, was die internationale Politik in den kommenden Jahren stark beeinflussen könnte.
Für Trump stellt die Reise nach Paris gleichzeitig seine erste Auslandsreise seit seinem Wahlsieg dar. Sie markiert seine Rückkehr auf die internationale Bühne nach der ersten Amtszeit als US-Präsident von 2017 bis 2021. In Paris wird Trump mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs zusammenkommen, darunter auch eine Vielzahl europäischer Spitzenpolitiker.
Die Abwesenheit des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden von der Notre-Dame-Wiedereröffnung ist bemerkenswert. Biden wird lediglich durch seine Frau Jill Biden vertreten, die in seiner Stellvertretung an der Zeremonie teilnehmen wird.
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OZD-Kommentar:
Trump und die geopolitischen Implikationen seiner Rückkehr: Ein Blick auf die politische Bühne der nächsten Monate
Trumps Besuch in Paris markiert nicht nur die Wiedereröffnung von Notre-Dame, sondern könnte auch als symbolischer Beginn einer neuen Phase in der internationalen Politik dienen. Angesichts seiner Wahlversprechen, die US-Hilfe für die Ukraine deutlich zu kürzen, könnte der erste Kontakt mit Selenskyj wegweisend für die zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine sein. In den kommenden Monaten wird es entscheidend sein, wie Trump seine außenpolitischen Entscheidungen umsetzt und ob er eine verstärkte Isolation Amerikas gegenüber globalen Konflikten verfolgt. Der Umgang mit der Ukraine könnte dabei ein Schlüsselthema bleiben.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Emmanuel Macron?
Emmanuel Macron, der französische Präsident seit 2017, hat sich als pro-europäischer Politiker etabliert und setzt auf eine aktive Rolle Frankreichs auf der internationalen Bühne. Er wird oft als der Führer der moderaten politischen Mitte in Europa gesehen. Offizielle Website
Wer ist Donald Trump?
Donald Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hatte von 2017 bis 2021 die USA regiert. Er ist ein Unternehmer und Reality-TV-Star, der mit populistischen Ansätzen die politische Landschaft verändert hat. Offizielle Website
Wer ist Wolodymyr Selenskyj?
Wolodymyr Selenskyj, seit 2019 Präsident der Ukraine, wurde international bekannt durch seinen Widerstand gegen die russische Aggression und die Fähigkeit, das ukrainische Volk zu einen. Offizielle Website
Was ist Notre-Dame?
Notre-Dame de Paris ist eine der bekanntesten Kathedralen der Welt und ein architektonisches Meisterwerk der Gotik. Der Brand von 2019 zerstörte weite Teile des Daches, die Wiederherstellung hat jedoch kürzlich ihren Abschluss gefunden. Wikipedia
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