Der Sturm "Darragh" hat am Samstag Großbritannien und Irland mit voller Wucht erfasst und eine Reihe von Katastrophen verursacht. Ein tragischer Vorfall im Nordwesten Englands endete tödlich, als ein Baum auf ein Auto stürzte und einen Mann tötete. Während sich das Land mit den Folgen des Sturms auseinandersetzt, wurden Tausende von Haushalten in Großbritannien und Irland von Stromausfällen betroffen.
Nach Angaben des Branchenverbands Energy Networks Association fielen am Samstagmorgen die Lichter in 86.000 Haushalten in England, Schottland und Wales aus. In Nordirland waren es rund 45.000 Haushalte, die ohne Strom waren. Noch schlimmer war die Situation in Irland, wo die Nachrichtenagentur RTE von etwa 400.000 betroffenen Haushalten berichtete.
Der britische Wetterdienst hatte zuvor eine Sturmwarnung der höchsten Stufe "Rot" herausgegeben, die bis zum Samstagvormittag galt. Für England und Wales wurde anschließend die Warnstufe "Orange" ausgerufen, die noch bis Sonntagabend bestehen soll. Rund drei Millionen Menschen in den betroffenen Gebieten erhielten am Freitagabend Warnmeldungen auf ihren Handys, die sie dazu aufforderten, in geschlossenen Räumen zu bleiben.
Die Sturmböen erreichten in Nordwales Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern, was zu enormen Verkehrsbehinderungen führte. Zahlreiche Zugverbindungen fielen aus, und die Bahngesellschaft National Rail warnte davor, dass es auch am Sonntag zu weiteren Störungen kommen könnte. Besonders im Norden von Wales war der Zugverkehr aufgrund eines umgestürzten Baumes auf den Gleisen völlig zum Erliegen gekommen.
Auch der Luftverkehr war betroffen, da British Airways mehrere Flugverbindungen am Londoner Flughafen Heathrow annullierte. Sportveranstaltungen fielen ebenfalls der Wucht des Sturms zum Opfer, darunter das geplante Derby zwischen dem FC Everton und dem FC Liverpool in der Premier League.
Der Sturm "Darragh" hat einmal mehr gezeigt, wie gefährlich und zerstörerisch Wetterphänomene werden können, und stellt die Behörden vor große Herausforderungen bei der Bewältigung der Schäden.
OZD / ©AFP
OZD-Kommentar:
Sturm "Darragh" – Ein Weckruf für Klimaschutz und Notfallvorsorge
Der verheerende Sturm "Darragh" erinnert uns erneut an die zerstörerische Kraft der Natur und die dringende Notwendigkeit, auf den Klimawandel zu reagieren. Während die betroffenen Gebiete mit den physischen und emotionalen Folgen des Sturms kämpfen, stellt sich die Frage, wie Großbritannien und Irland auf zukünftige Wetterkatastrophen besser vorbereitet werden können. Die Zahl der Extremwetterereignisse nimmt zu, und "Darragh" könnte nur der Anfang einer Reihe von noch schlimmeren Stürmen sein. Es ist an der Zeit, dass die Regierungen langfristige Strategien entwickeln, um sowohl den Klimawandel zu bekämpfen als auch die Infrastruktur gegen solche Katastrophen besser zu wappnen.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie schnell sich die betroffenen Gebiete erholen und welche Lehren aus dem Chaos gezogen werden. Werden die Nationen in den nächsten Jahren mit noch heftigeren Stürmen rechnen müssen? Es bleibt zu hoffen, dass diese Tragödien zu einem Aufruf für entschlossene und schnellere Klimaschutzmaßnahmen führen.
Biographien und Erklärungen:
Was ist der britische Wetterdienst Met Office?
Das Met Office ist die nationale Wetterbehörde des Vereinigten Königreichs. Es bietet Wettervorhersagen, Warnungen und Informationen zu extremen Wetterbedingungen, die für die öffentliche Sicherheit und das tägliche Leben entscheidend sind. Wikipedia
Was ist Energy Networks Association?
Die Energy Networks Association (ENA) ist der britische Branchenverband der Energieversorger. Sie vertritt die Unternehmen, die das elektrische Netz, Gasnetze und andere Energieinfrastrukturen in Großbritannien betreiben. Website
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