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27 Millionen Euro Gewinn durch die Olympischen Spiele Paris 2024

Olympia-Gewinn trotz Milliardenkosten: Paris 2024 schreibt schwarze Zahlen

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris haben den Veranstaltern trotz erheblicher Kostensteigerungen einen Gewinn von knapp 27 Millionen Euro eingebracht. Das gab das Organisationskomitee (OK) am Mittwoch bekannt. „Es ist äußerst befriedigend, diese Zahlen präsentieren zu können, da sie positiv sind“, erklärte OK-Chef Tony Estanguet auf einer Pressekonferenz.

Das ursprünglich mit 3,2 Milliarden Euro veranschlagte Budget wuchs durch die Inflation und Corona-Folgen auf 4,481 Milliarden Euro an. Trotz der Kostensteigerung konnte das OK einen Überschuss erzielen – vor allem dank der Rekordverkäufe von Eintrittskarten. Über zwölf Millionen Tickets brachten dem Komitee Einnahmen von 1,333 Milliarden Euro. Hinzu kamen 1,238 Milliarden Euro aus Sponsorenverträgen sowie ein Zuschuss von 1,228 Milliarden Euro vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Kostenexplosion durch Infrastruktur und Sicherheit
Die Gesamtkosten für die Spiele, einschließlich der Infrastrukturmaßnahmen wie das Olympische Dorf, summierten sich auf mindestens 8,9 Milliarden Euro. Dies ist rund zwei Milliarden mehr als noch 2019 geschätzt. Zudem könnten weitere Ausgaben für Sicherheitsvorkehrungen die Gesamtkosten um bis zu zwei Milliarden Euro erhöhen.

„Die finanzielle Bilanz zeigt, dass wir trotz der Herausforderungen wirtschaftlich erfolgreich waren“, resümierte Estanguet. Paris hatte sich bei der Bewerbung um die Spiele mit einem Budget von 3,2 Milliarden Euro präsentiert.

Ein Erfolg für Olympia und die Region
Neben dem finanziellen Erfolg hofft Paris auch auf langfristige positive Effekte der Spiele, insbesondere durch die neuen Infrastrukturprojekte und die wirtschaftlichen Impulse für die Region. Die mehr als zwölf Millionen Besucher wurden nicht nur zu einem finanziellen Rückgrat der Spiele, sondern sind auch ein Indikator für das weltweite Interesse am olympischen Spirit.

OZD-Kommentar:

Paris 2024: Gewinn oder teures Prestigeprojekt?

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris gelten als Erfolg – zumindest finanziell. Doch hinter der positiven Bilanz verbergen sich auch kritische Fragen. Die massiven Kostensteigerungen, die vor allem auf die Inflation und Sicherheitsanforderungen zurückzuführen sind, könnten das Bild trüben.

Mit einem Gewinn von knapp 27 Millionen Euro präsentiert sich Paris als wirtschaftlich verantwortungsvoller Gastgeber. Doch die Gesamtkosten von bis zu 10,9 Milliarden Euro werfen Zweifel auf, ob die Spiele tatsächlich nachhaltig finanziert waren. Infrastrukturprojekte wie das Olympische Dorf und Sicherheitsmaßnahmen belasten die Steuerzahler erheblich.

Prognose:
Während Paris den Gewinn feiert, wird in den kommenden Jahren die Frage der Nachhaltigkeit und Finanzierung weiter diskutiert. Der Erfolg von Paris 2024 könnte für zukünftige Gastgeber eine Inspiration sein – oder ein abschreckendes Beispiel, wie hoch der Preis für ein globales Prestigeprojekt sein kann.

Biographien und Erklärungen

Wer ist Tony Estanguet?
Tony Estanguet ist der Vorsitzende des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Der ehemalige Kanusportler gewann dreimal olympisches Gold (2000, 2004, 2012) und ist seit 2017 Präsident des OK. Er gilt als Befürworter nachhaltiger und wirtschaftlich tragbarer Spiele.

Was ist das IOC?
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist die Organisation, die für die Verwaltung und Förderung der Olympischen Spiele verantwortlich ist. Es wurde 1894 gegründet und hat seinen Sitz in Lausanne, Schweiz.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP