Roger Schmidt, der ehemalige Bundesliga-Trainer und bis vor kurzem Coach von Benfica Lissabon, verlässt den portugiesischen Rekordmeister mit einer beeindruckenden Abfindung. Wie Benfica am Donnerstag bestätigte, einigte sich der Verein mit dem 57-Jährigen auf eine Summe von 8,7 Millionen Euro. Schmidts Vertrag, ursprünglich bis 2026 datiert, wurde nach einem enttäuschenden Saisonstart im August vorzeitig aufgelöst.
Der Abschied fällt für Schmidt finanziell großzügig aus, doch sportlich hinterlässt er in Lissabon gemischte Spuren. In seiner ersten Saison (2022/2023) führte er Benfica zu einer überragenden Meisterschaft und ins Viertelfinale der Champions League. Es war die 38. Meisterschaft in der Vereinsgeschichte und ein Höhepunkt für die Fans. Doch die zweite Saison verlief weniger glanzvoll: Benfica musste sich Lokalrivale Sporting geschlagen geben und landete nur auf Platz zwei.
Trotz des mäßigen Abschneidens genoss Schmidt weiterhin ein hohes Ansehen im internationalen Fußball. Im Sommer galt er als Kandidat für den Trainerposten beim FC Bayern München, wurde jedoch nicht verpflichtet. Zuletzt kursierten Gerüchte über ein mögliches Engagement bei RB Leipzig.
Für Benfica bedeutet Schmidts Abfindung einen deutlichen finanziellen Einschnitt. Der Club hatte in den letzten Jahren hohe Investitionen getätigt, um sportlich wieder ganz oben mitzuspielen. Die Entscheidung, sich nach nur etwas mehr als einem Jahr von Schmidt zu trennen, zeigt den Druck, der in der portugiesischen Liga auf Trainern lastet.
OZD
OZD-Kommentar:
Rekordabfindung: Ein teures Ende für Benfica
Mit 8,7 Millionen Euro Abfindung setzt Roger Schmidt einen Rekord, der deutlich macht, wie wichtig Geduld im Fußballgeschäft sein sollte. Nach einer starken ersten Saison hätte Benfica seinem Trainer mehr Vertrauen schenken können, anstatt ihn nach einer durchwachsenen Phase sofort vor die Tür zu setzen. Diese Entscheidung kostet den Verein nicht nur Geld, sondern wirft auch Fragen zu seiner langfristigen Strategie auf.
Für Schmidt öffnet sich durch diese Trennung eine neue Tür. Als erfahrener Coach mit internationaler Anerkennung könnte er bald bei einem Top-Klub in Europa anheuern. Die Bundesliga bleibt für ihn ein wahrscheinliches Ziel, insbesondere wenn Vereine wie RB Leipzig Interesse zeigen.
Prognose: Schmidts Zukunft scheint vielversprechend. Ein Wechsel in eine der europäischen Top-Ligen könnte schon in den nächsten Monaten bevorstehen. Benfica hingegen muss sich nach dieser finanziellen Belastung sportlich und wirtschaftlich neu aufstellen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Roger Schmidt?
Roger
Schmidt ist ein deutscher Fußballtrainer, der bekannt für seinen
offensiven und intensiven Spielstil ist. Der 57-Jährige trainierte zuvor
Bayer Leverkusen und PSV Eindhoven, bevor er 2022 die Leitung bei
Benfica Lissabon übernahm.
Was ist Benfica Lissabon?
Benfica
Lissabon ist der erfolgreichste Fußballverein Portugals und wurde 38
Mal nationaler Meister. Der Verein hat eine reiche Geschichte und ist
auch in europäischen Wettbewerben ein regelmäßiger Teilnehmer.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP