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Trump fordert Abschaffung der Sommerzeit: 'Unbequem und kostspielig' - ein Ablenkungsmanöver?

Donald Trump kündigt an, sich für die Abschaffung der Sommerzeit in den USA einzusetzen. Die Zeitumstellung sei nicht nur unbequem, sondern auch teuer – ein Thema, das in den USA genauso umstritten ist wie in Europa.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich für die Abschaffung der Sommerzeit in den USA ausgesprochen. Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump am Freitag, dass die Republikanische Partei „nach Kräften“ daran arbeiten werde, die Zeitumstellung zu beenden. „Die Sommerzeit hat zwar eine kleine, starke Anhängerschaft, aber sie ist unbequem und sehr kostspielig für unser Land“, schrieb Trump.

In den USA, wie auch in Europa, werden die Uhren im Frühjahr eine Stunde vorgedreht und im Herbst wieder zurückgestellt. Dies soll den Menschen eine längere Tageslichtnutzung ermöglichen und dabei helfen, Energie zu sparen. Doch die Vorteile der Zeitumstellung werden immer wieder in Frage gestellt. Studien zeigen, dass die Ersparnisse durch die Sommerzeit eher marginal sind, während die gesundheitlichen und sozialen Nachteile für viele Menschen spürbar sind.

Trump ist nicht der erste Politiker, der die Sommerzeit infrage stellt. Auch in der Europäischen Union gibt es immer wieder Diskussionen über die Abschaffung der Zeitumstellung. In den USA ist das Thema ebenfalls umstritten, wobei die Gegner der Sommerzeit oft auf die Nachteile für den Alltag und die zusätzliche Belastung für Wirtschaft und Gesundheit hinweisen.

Trump, der am 5. November 2024 bei der Präsidentschaftswahl das Comeback geschafft hat, wird am 20. Januar seine zweite Amtszeit antreten. Ob er in seiner neuen Amtszeit auch politisch erfolgreich gegen die Sommerzeit vorgehen kann, bleibt abzuwarten.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Sommerzeit abschaffen – ein einfacher Schritt mit weitreichenden Folgen?

Die Forderung von Donald Trump nach der Abschaffung der Sommerzeit mag auf den ersten Blick wie eine technische Anpassung erscheinen, doch sie könnte weitreichende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Politik der USA haben. Während die Zeitumstellung tatsächlich kaum messbare Energieeinsparungen liefert, bleibt die Frage, ob es nicht vielleicht noch wichtigere politische Herausforderungen gibt, die Trump in den Vordergrund stellen sollte.

Die Diskussion über die Sommerzeit ist mehr als nur eine praktische Frage. Sie ist ein Spiegelbild der Frustration vieler Menschen über Bürokratie und die Anpassung an scheinbar überflüssige Regelungen. Wenn Trump es schafft, dieses Thema in den Mittelpunkt seiner Agenda zu stellen, könnte er sich als praktischer Politiker präsentieren, der die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst nimmt. Doch das Thema könnte auch eine willkommene Ablenkung von den wirklich dringenden Aufgaben der Regierung darstellen.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist der designierte Präsident der Vereinigten Staaten und war bereits von 2017 bis 2021 Präsident. Ein Immobilienmogul und TV-Star, trat er als Kandidat der Republikanischen Partei zu den Präsidentschaftswahlen an und gewann 2016. Trump ist bekannt für seine populistische Rhetorik und seinen unkonventionellen Führungsstil, der oft polarisierend wirkt.

Was ist Sommerzeit?
Die Sommerzeit (DST) ist die Praxis, die Uhren im Frühjahr um eine Stunde vorzustellen und im Herbst wieder zurückzusetzen, um mehr Tageslicht während der Abendstunden zu nutzen. Die Maßnahme soll ursprünglich Energiekosten senken und die Produktivität steigern, wird jedoch immer wieder kritisch hinterfragt, da die tatsächlichen Einsparungen minimal sind.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP