Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Kein Kane, kein Sieg: Bayern stürzt in Mainz – Eberl ohne Ausreden

Der FC Bayern kassiert seine erste Saisonniederlage in Mainz. Sportvorstand Max Eberl sucht keine Ausreden und lobt stattdessen die Mainzer Leistung. Fehlt den Bayern ohne Kane eine zweite Sturm-Option? Eberl bleibt bei der Kaderplanung gelassen.

Der FC Bayern München hat beim FSV Mainz 05 seine erste Niederlage der Bundesliga-Saison kassiert. Nach dem überraschenden 1:2 (0:1) in der ausverkauften Mewa Arena verzichtete Sportvorstand Max Eberl auf Schuldzuweisungen oder Ausreden. "Wir wollen keine Alibis suchen", erklärte Eberl nach der Partie. Weder der Zustand des Rasens noch die Abwesenheit von Harry Kane oder äußere Einflüsse hätten maßgeblich zur Pleite beigetragen. "Das Spiel haben wir als Mannschaft verloren", betonte er.

Der Rekordmeister, der ohne den verletzten Topstürmer Kane angetreten war, zeigte vor allem offensiv eine müde Vorstellung. Mainz hingegen agierte mit einer beeindruckenden Intensität und nutzte die Schwächen der Bayern. Die Gastgeber gingen durch Aymen Barkok (23.) in Führung und erhöhten kurz nach der Pause durch Jae-Sung Lee (49.). Jamal Musiala (63.) sorgte zwar für den Anschlusstreffer, doch die Bayern fanden keinen Weg mehr zurück ins Spiel.

Eberl räumte ein, dass Kane in einer Partie wie dieser eine wichtige Rolle hätte spielen können. "In so einem Spiel könnte man sagen, es hätte gut getan, dass wir auch mal einen langen Ball spielen können, der festgemacht wird", sagte er. Dennoch schloss er Transfers in der Winterpause aus: "Wir haben einen Kader, der die Qualität hat, die Ziele zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben." Auch aus finanziellen Gründen sei ein zusätzlicher Mittelstürmer hinter Kane keine Option.

Die Mainzer nutzten den Schwung aus den vergangenen Wochen und zeigten eine Leistung, die Trainer Bo Svensson in höchsten Tönen lobte: "Das war eine Mannschaft, die Bayern schlagen wollte – und es auch geschafft hat." Mit dem Erfolg setzten die Mainzer ihren Aufwärtstrend fort und kletterten in der Tabelle auf Rang sieben.

Eberl zeigte sich trotz der Niederlage optimistisch und appellierte an die Fans: "Das kann mal passieren bei Menschen. Ich glaube, jeder hat auch mal eine Phase, wo es nicht so klappt." Für die Bayern geht es nun darum, die richtige Reaktion zu zeigen, bevor die Winterpause beginnt. ozd

OZD-Kommentar:

Ein Weckruf für den Rekordmeister?

Der FC Bayern München steht nach der ersten Saisonniederlage in Mainz unter Beobachtung. Die Pleite wirft Fragen auf – über die Abhängigkeit von Harry Kane, die mentale Frische der Mannschaft und die Tiefe des Kaders. Sportvorstand Max Eberl gibt sich gelassen, doch die Fans dürften mehr Antworten erwarten.

Die Mainzer hingegen liefern ein Beispiel dafür, wie man den Rekordmeister in Bedrängnis bringt: mit Mut, Leidenschaft und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Für Bayern sollte diese Niederlage ein Weckruf sein, denn die Konkurrenz schläft nicht.

Prognose: Wenn die Münchner die Winterpause effektiv nutzen, um Verletzungen zu kurieren und die Balance im Kader zu verbessern, bleibt der Titelkampf spannend. Andernfalls könnte die Abhängigkeit von Einzelspielern wie Kane die Titelambitionen gefährden.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Max Eberl?
Max Eberl ist seit 2023 Sportvorstand des FC Bayern München. Der ehemalige Bundesliga-Profi begann seine Funktionärskarriere bei Borussia Mönchengladbach, wo er über ein Jahrzehnt lang erfolgreich als Sportdirektor arbeitete. Eberl ist bekannt für seine strategische Planung und sein Gespür für Talente.

Was ist der FSV Mainz 05?
Der 1. Fußball- und Sportverein Mainz 05 e.V. ist ein Bundesliga-Klub aus Rheinland-Pfalz, der für seine kämpferische Spielweise und eine starke Jugendarbeit bekannt ist. Der Verein trägt seine Heimspiele in der Mewa Arena aus und wird aktuell von Trainer Bo Svensson betreut

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP