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Einmal FH, immer FH

Fachbereich Wirtschaft beruft Prof. Dr. Benjamin Matthies für das Lehrgebiet Controlling


Münster (7. Mai 2020). Nach dem universitären Bachelorabschluss war Benjamin Matthies klar, dass ihm das Studium an einer Universität zu verkopft und theoretisch ist. Denn als ausgebildeter Groß- und Außenhandelskaufmann hatte er bereits Berufserfahrungen gesammelt und wusste, worauf es in der Arbeitswelt ankommt: Praxiserfahrungen. Daher entschied er sich, für sein Masterstudium an eine Hochschule für angewandte Wissenschaften zu gehen. „Mir gefällt der Praxisbezug an Fachhochschulen. Diese sind näher an der realen Welt dran“, findet Prof. Dr. Benjamin Matthies, der zum Sommersemester an den Fachbereich Wirtschaft der FH Münster, der Münster School of Business (MSB), berufen wurde.

„Der Bezug zu Fachhochschulen zieht sich durch meinen ganzen Lebenslauf – vom Studium bis zur Promotion – und so ist es nur die logische Konsequenz, dass ich jetzt wieder an einer FH aktiv werde“, so der Neuberufene. Warum ausgerechnet die in Münster? „Aufgrund ihrer forschungsstarken Ausrichtung war die FH Münster meine Wunschadresse. Des Weiteren besitzt die Hochschule ein großes Netzwerk mit spannenden Unternehmen. Da sehe ich eine große Schnittmenge zu mir.“

Doch er kennt nicht nur das Hochschulsystem sehr gut, sondern hat auch bereits viele Erfahrungen in internationalen Unternehmen gesammelt. So war er zum Beispiel für ein Jahr in China bei Bosch im Bereich Controlling tätig. Danach ging er wieder zurück in seine Heimatstadt Hamburg, wo Matthies bei Otto im internationalen Controlling arbeitete: „Otto war schon früh Vorreiter in den Bereichen eCommerce, Business Intelligence und Big Data.“ Die Themen interessierten ihn sehr, und nach dem Blick in die Praxis kam der Wunsch auf, sich diesen Inhalten mehr aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu nähern.

„In der Praxis hat man nicht immer die Zeit, das Budget oder den kreativen Raum, um etwas Neues zu gestalten. Deswegen habe ich mich für eine Promotion entschieden, während der ich den nötigen Freiraum bekommen habe, um intensiv im Feld der Digitalisierung zu forschen“, erzählt der Controller. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Promotion, die er an der Fachhochschule Südwestfalen und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolvierte, will er nun diesen Freiraum auch Studierenden an der MSB möglich machen: „Ich möchte lösungsorientiertes Denken anregen und Aha-Momente vermitteln.“ Dafür will er auch die spannenden Gestaltungsmöglichkeiten der Digitalisierung im Controlling nutzen, mit denen er sich bereits in seiner vorherigen Position bei der tesa SE auseinandergesetzt hat.

Auch wenn die praktische Lehre in der momentanen Coronakrise zu kurz kommt, ist er dennoch gut vorbereitet. „Den Start an der FH Münster habe ich mir natürlich anders vorgestellt, aber die derzeitige Situation rund um Corona lässt es nicht anders zu. Ich konzentriere mich daher intensiv auf die digitale Lehre“, erzählt der 37-Jährige. Seine Erfahrungen in und mit virtuellen Teams kommen ihm dabei jetzt sehr zugute. „Ich rate meinen Studierenden dazu, dass sie diese Zeit als Lernphase nutzen sollen. In einer digital vernetzten Welt wird es umso wichtiger in virtuellen Teams zu arbeiten.“ Dennoch freut er sich darauf, hoffentlich bald seine Kolleginnen und Kollegen und vor allem die Studierenden persönlich kennenzulernen und mit dem Fahrrad wieder ins Fachhochschulzentrum zu fahren.


Zum Sommersemester ist Prof. Dr. Benjamin Matthies für den Bereich Controlling an die Münster School of Business der FH Münster berufen worden. (Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz)