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Preisverfall für Solaranlagen - zehn Prozent gesunken

Gute Nachrichten für Eigenheimbesitzer: Die Preise für Solaranlagen sind innerhalb eines Jahres um zehn Prozent gesunken. Warum jetzt der ideale Zeitpunkt für eine Investition ist und wie schnell sich eine Anlage amortisiert, erfahren Sie hier.

Die Anschaffung einer Solaranlage für das Eigenheim ist so erschwinglich wie nie: Laut einer Analyse der Vergleichsportale Verivox und Selfmade Energy sind die Preise für Photovoltaikanlagen in den vergangenen zwölf Monaten um rund zehn Prozent gesunken. Eine typische Anlage mit 25 Solarpanelen und einer Leistung von knapp elf Kilowatt kostete im November 2024 durchschnittlich 15.588 Euro – 1650 Euro weniger als im Vorjahr.

Der Preisrückgang macht die Investition in Sonnenstrom attraktiver, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Stromkosten. Laut Verivox liegt der aktuelle durchschnittliche Strompreis für Haushalte in Deutschland bei 35,82 Cent pro Kilowattstunde, ein Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren.

Kosten und Rentabilität
Eine Solaranlage mit elf Kilowatt Leistung produziert im Jahr etwa 10.250 Kilowattstunden Strom. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 5000 Kilowattstunden könnte davon rund 2250 Kilowattstunden selbst nutzen, der Rest wird ins Netz eingespeist. Der Einspeisetarif liegt derzeit bei 7,93 Cent pro Kilowattstunde. Nach Abzug der Betriebskosten von 250 Euro ergeben sich jährliche Einnahmen von 1190 Euro. Unter diesen Bedingungen amortisiert sich die Anlage innerhalb von etwa 13 Jahren.

Langfristige Perspektiven
Verivox-Energieexperte Thorsten Storck betonte, dass die Strompreise auf einem hohen Niveau verharren. „Angesichts der steigenden Kosten für den Umbau des Energiesystems gehen wir davon aus, dass die Preise in Zukunft weiter zulegen werden.“ Eine eigene Solaranlage sei daher eine langfristige Investition, die Haushalte gegen steigende Energiepreise absichert.

Die Analyse der Portale basiert auf Daten von Selfmade Energy, die die Preise bei gelisteten Solarfirmen ermittelten. Der Einspeisetarif gilt für Anlagen, die bis Ende 2025 in Betrieb genommen werden.

OZD / ©AFP

Kommentar: Jetzt auf Sonnenstrom setzen – eine Investition in die Zukunft

Der Preisverfall bei Solaranlagen zeigt, dass die Energiewende im Eigenheim nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Mit dem sinkenden Preis für Photovoltaikanlagen und den anhaltend hohen Stromkosten wird der Umstieg auf Sonnenstrom immer attraktiver.

Die Zahlen machen deutlich: Wer sich jetzt für eine Solaranlage entscheidet, profitiert von langfristigen Einsparungen und einer stabileren Energieversorgung. Zudem schützt eine eigene Anlage vor den Unsicherheiten des Energiemarktes, der in den kommenden Jahren weiterhin von steigenden Kosten geprägt sein könnte.

Prognose:
Mit der zunehmenden Verbreitung von Solaranlagen und weiteren technologischen Fortschritten könnten die Preise in den nächsten Jahren weiter sinken. Eigenheimbesitzer sollten jedoch die derzeitigen Einspeisevergütungen nutzen, bevor mögliche Änderungen die Rentabilität beeinträchtigen.


Wirtschaftsförderung?

Biographien und Erklärungen:

Was ist Verivox?

Verivox ist ein Vergleichsportal, das Verbrauchern hilft, die besten Tarife für Strom, Gas, Versicherungen und andere Dienstleistungen zu finden. Es bietet umfassende Analysen und Modellrechnungen für den Energiemarkt.

Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht mithilfe von Solarpanelen in elektrische Energie um. Die erzeugte Energie kann entweder direkt im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, wofür der Betreiber eine Vergütung erhält.

Was bedeutet Amortisation bei Solaranlagen?

Die Amortisationszeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Anschaffungskosten einer Solaranlage durch Einsparungen und Einnahmen gedeckt sind. Bei der aktuellen Kosten- und Einspeiselage liegt diese Zeit bei rund 13 Jahren.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.