Zum Jahreswechsel sind Polizei und Feuerwehr in Deutschland besonders gefordert. In vielen Städten, darunter Berlin, Hamburg und Wismar, wird mit einem hohen Aufkommen von Einsätzen gerechnet. In Nordrhein-Westfalen erklärte das Innenministerium, dass an Silvester mehr Einsatzkräfte unterwegs sind als an jedem anderen Tag im Jahr.
In Berlin, wo die Silvesternacht als die einsatzreichste des Jahres gilt, wird ab 19:00 Uhr der "Ausnahmezustand Silvester" ausgerufen. Die Berufsfeuerwehr wird dort von mehr als 500 ehrenamtlichen Kräften sowie Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk unterstützt. Auch für das Event am Brandenburger Tor, das unter dem Motto "Willkommen 2025" steht, ist ein umfangreiches Sicherheitskonzept geplant.
In Hamburg ist der Einsatz der Feuerwehr ebenfalls stark erweitert. Zusätzliche Löschfahrzeuge, Drehleitern und Notarzteinsatzfahrzeuge sind vor Ort, um auf mögliche Zwischenfälle reagieren zu können. Besonders im Hafen, einem beliebten Anlaufpunkt für Feiernde, wird mit vielen Menschen gerechnet. Dort wird um Mitternacht ein Schiffskonzert veranstaltet, bei dem die Schiffe ihre Signalhörner ertönen lassen.
Für die Feiernden gelten in vielen Städten wie Hamburg und Wismar Böllerverbote, und die Polizei gibt wichtige Sicherheitstipps. So rät man dazu, im Vorfeld über mögliche Gefahren zu sprechen, insbesondere über die Verwendung illegaler Feuerwerkskörper wie der gefährlichen "Polenböller". Auch die Polizei in Iserlohn wies darauf hin, dass man in größeren Menschenmengen besonders auf Wertsachen achten sollte, da Taschendiebstähle in dieser Zeit häufig vorkommen.
Ein weiteres zentrales Thema sind Verkehrsunfälle durch Alkoholeinfluss. Die Polizei empfiehlt, nach der Feier auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder sich abholen zu lassen, um keine Gefahr durch Trunkenheit am Steuer einzugehen.
Für die Sicherheit von Haustieren gibt es ebenfalls Hinweise: Feiernde sollten Rücksicht auf Tiere mit empfindlichem Gehör nehmen, da diese besonders durch laute Knallgeräusche von Feuerwerk in Panik geraten können.
Die Feuerwehr in Bergisch Gladbach gab zudem wichtige Regeln für den sicheren Umgang mit Feuerwerk: Nur Erwachsene dürften Feuerwerkskörper verwenden, diese dürften niemals in geschlossenen Räumen oder in der Nähe von sensiblen Gebäuden wie Kirchen oder Krankenhäusern gezündet werden. Außerdem sei auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Menschen zu achten. Die Feuerwehr betonte auch, dass ausschließlich geprüftes Feuerwerk verwendet werden dürfe und Blindgänger nicht erneut gezündet werden sollten.
Zum Schutz von Wohnungen sollten brennbare Gegenstände von Balkonen entfernt und Fenster sowie Türen geschlossen gehalten werden. Bei einem Brand oder Unfall sei sofort der Notruf zu wählen.
OZD/AFP
OZD-Kommentar:
Sicher ins neue Jahr – die wichtigsten Sicherheitstipps
Die Vorbereitungen von Polizei und Feuerwehr zeigen, wie ernst die Gefährdungen und Herausforderungen sind, die mit den Silvesterfeiern verbunden sind. Besonders durch den Konsum von Alkohol, die unsachgemäße Handhabung von Feuerwerkskörpern und die hohe Anzahl an Menschenmengen steigen die Risiken. Die Sicherheitsmaßnahmen, von verstärkten Einsatzkräften bis zu umfassenden Verboten für illegale Böller, sind unerlässlich, um einen sicheren Übergang ins neue Jahr zu gewährleisten. Doch auch das Verhalten der Feiernden ist entscheidend. Mit ein wenig Vorsicht, Verantwortungsbewusstsein und der Beachtung von Sicherheitshinweisen kann Silvester zu einem sicheren und fröhlichen Erlebnis für alle werden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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