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Silvester in Zeiten des Wandels

Weltweit feierten Menschen den Übergang ins neue Jahr 2025 mit Feuerwerken und Festen. Während die Weltwirtschaft und geopolitische Spannungen prägen, hoffen Menschen in Konfliktgebieten wie Syrien auf Frieden und Veränderung

Das neue Jahr 2025 wurde weltweit mit festlichen Feierlichkeiten und beeindruckenden Feuerwerken begrüßt. Schon in den frühen Stunden des 1. Januar 2025 starteten in Sydney Tausende Menschen in das neue Jahr. Die australische Metropole versammelte sich zu einer riesigen Feier, bei der neun Tonnen Feuerwerk gezündet wurden. Der Hafen von Sydney war das Zentrum eines Spektakels, das alljährlich Zuschauer aus aller Welt anzieht.

In Berlin feierten ebenfalls zehntausende Menschen unter freiem Himmel am Brandenburger Tor, wo ein abwechslungsreiches Programm mit internationalen Künstlern wie Shirin David und Chris de Sarandy für ausgelassene Stimmung sorgte. „Willkommen 2025“ war das Motto der Feier, das die Berliner zu einem unvergesslichen Jahreswechsel einlud.

Besondere Bedeutung hatte der Jahreswechsel in Damaskus, der syrischen Hauptstadt, wo die Menschen nach über 13 Jahren Bürgerkrieg und dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad mit Hoffnungen auf eine bessere Zukunft ins neue Jahr blickten. Die Flagge der syrischen Demokratiebewegung wurde als Zeichen des Wandels geschwenkt. „Alles, was wir jetzt wollen, ist Frieden“, sagte der Taxifahrer Kassem al-Kassem, der in der syrischen Hauptstadt eine neue Ära begrüßte.

In anderen Teilen der Welt, wie Rio de Janeiro und New York, feierten Millionen mit Feuerwerk und Musik. In Rio fanden sich bis zu 2,5 Millionen Menschen an der Copacabana ein, während in New York der berühmte Times Square von Zehntausenden überflutet wurde, die gespannt auf den Countdown warteten.

Der Jahreswechsel war aber auch von Sorgen geprägt. Der Ukraine-Konflikt, die Spannungen im Nahen Osten und politische Unruhen wie die Proteste in Georgien dominierten die Nachrichten. Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine hoffnungsvolle Botschaft für 2025 verkündete – „Das Jahr der Ukraine“ – gab es in Georgien auch Silvesterproteste gegen die Regierung.

Für das Jahr 2025 werden die bevorstehenden Wahlen in Deutschland und die Amtsübernahme von Donald Trump in den USA sicherlich noch zahlreiche politische und gesellschaftliche Diskussionen anstoßen.

OZD/AFP

OZD-Kommentar:

„2025: Ein Jahr des Wandels – Doch werden die Hoffnungen in Konfliktregionen erfüllt?“

Die Silvesternacht 2025 war weltweit von Hoffnung, aber auch von Unsicherheit geprägt. Besonders in Ländern wie Syrien, die lange unter Konflikten litten, war die Aussicht auf ein Ende der politischen Diktatur und den Beginn eines neuen Kapitels greifbar. Dennoch bleibt die Frage, wie stabil und nachhaltig die Veränderungen sein werden. Die militärische und politische Lage in Syrien bleibt fragil, und auch der Ukraine-Konflikt dürfte das Jahr 2025 weiterhin dominieren.

In Europa und den USA stehen ebenfalls politische Verschiebungen an, die die globale Ausrichtung beeinflussen könnten. Die Wahlen in Deutschland und die neue Amtszeit von Donald Trump könnten weitreichende Konsequenzen haben. Man kann nur hoffen, dass die internationale Zusammenarbeit gestärkt wird und es gelingt, einige der geopolitischen Spannungen zu entschärfen.

Die kommenden Wochen könnten von politischen Umbrüchen, weiter eskalierenden Konflikten oder auch diplomatischen Durchbrüchen geprägt sein. Es bleibt abzuwarten, ob 2025 tatsächlich das Jahr des Friedens wird, wie viele hoffen.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Wolodymyr Selenskyj?
Wolodymyr Selenskyj ist der Präsident der Ukraine, der 2019 in einer überraschenden Wahl mit einem überwältigenden Sieg gegen den damaligen Amtsinhaber Petro Poroschenko gewählt wurde. Selenskyj, ein ehemaliger Schauspieler und Komiker, versprach, das politische System zu reformieren und gegen Korruption vorzugehen. Während seiner Amtszeit hat er das Land durch den russischen Angriffskrieg geführt, der 2022 begann. Seine Führung wurde international anerkannt, da er das Land erfolgreich mobilisierte und Unterstützung von westlichen Ländern erhielt.

Was ist die Syrische Demokratiebewegung?
Die Syrische Demokratiebewegung ist eine politische Bewegung, die 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings entstand. Ihr Ziel war es, die autoritäre Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad zu beenden und demokratische Reformen in Syrien einzuführen. Die Bewegung wurde nach der gewaltsamen Niederschlagung friedlicher Proteste von der Regierung verfolgt. Während des syrischen Bürgerkriegs hat sie in verschiedenen Phasen Unterstützung von westlichen und regionalen Akteuren erhalten. Heute spielt die Bewegung eine symbolische Rolle im Widerstand gegen die syrische Regierung und wird von vielen als Hoffnungsträger für ein zukünftiges Syrien angesehen.

Wer ist Baschar al-Assad?
Baschar al-Assad war der Präsident von Syrien und das Gesicht der Baath-Partei, die seit Jahrzehnten die Macht im Land innehatte. Er trat 2000 die Nachfolge seines Vaters Hafez al-Assad an, der das Land mit eiserner Faust regierte. Während seiner Präsidentschaft wurde die syrische Regierung zunehmend autoritär und ließ gewaltsam gegen jegliche oppositionellen Bewegungen vorgehen. Der Bürgerkrieg, der 2011 begann, führte zu massiven Menschenrechtsverletzungen und Zerstörungen im Land. Assad blieb trotz internationaler Isolation an der Macht, unterstützt von Russland und dem Iran.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP

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