Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Tourneefieber: Paschke über Druck und Chancen in Innsbruck und Bischofshofen

Pius Paschke zeigt sich nach den ersten beiden Springen der Vierschanzentournee kämpferisch. Trotz verpasster Podestplätze und Tourneedruck bleibt der Gesamtsechste optimistisch und setzt auf befreites Springen in Österreich.

Der Tourneedruck ist real – das musste auch Pius Paschke bei den ersten beiden Stationen der Vierschanzentournee spüren. „Das ganze Drumherum bei der Tournee ist immer ein bisschen mehr, das macht natürlich etwas mit einem“, erklärte der 34-Jährige nach den Wettbewerben in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen.

Paschke, der nach fünf Saisonsiegen zu den Mitfavoriten zählte, verpasste bei den ausverkauften Heimspringen das Podium: Platz vier in Oberstdorf und Platz neun in Garmisch reichten nicht, um sich ernsthafte Chancen auf den Tourneesieg zu bewahren. Als Gesamtsechster geht er mit einem deutlichen Rückstand in die abschließenden Wettbewerbe in Innsbruck und Bischofshofen.

Kein Podest, aber Zufriedenheit
Trotz der verpassten Topplatzierungen zeigt sich Paschke nicht enttäuscht. „Ich glaube, ich habe das alles ganz gut einordnen können und zumindest in Oberstdorf ganz gut gemacht“, sagte er. Die Erwartungen von Fans und Medien seien oft höher als realistisch, erklärte der Skispringer. „Aber ich bin stolz auf meine Leistung.“

Erleichterung vor den letzten Wettbewerben
Laut Bundestrainer Stefan Horngacher könne Paschke bei den Springen in Österreich befreiter auftreten. „Der Tournee-Rucksack ist leichter geworden, wir können befreit aufspringen“, sagte Horngacher. Die Stationen in Innsbruck und Bischofshofen bieten Paschke und seinen Teamkollegen die Chance, ohne Druck zu glänzen und den Fokus auf persönliche Bestleistungen zu legen.

Noch einmal alles geben
Am Samstag in Innsbruck (13.30 Uhr, ARD und Eurosport) und am Montag in Bischofshofen (16.30 Uhr, ZDF und Eurosport) will Paschke die Tournee mit einem versöhnlichen Abschluss beenden. Auch wenn der Tourneesieg außer Reichweite scheint, bleibt er kämpferisch: „Es geht darum, das Beste aus der Situation zu machen.“

OZD / ©AFP

Kommentar: Paschke und die Tournee – zwischen Druck und Befreiung

Die Vierschanzentournee ist mehr als nur eine sportliche Herausforderung – sie ist ein psychologischer Marathon. Pius Paschke zeigt eindrucksvoll, wie man trotz des enormen Drucks die Ruhe bewahren kann. Seine ehrliche Einschätzung über den Tourneedruck ist ein erfrischender Einblick in die mentale Belastung des Skispringens.

Mit einem befreiten Kopf und dem Wissen, dass der große Druck abfällt, könnte Paschke in Innsbruck und Bischofshofen noch für Überraschungen sorgen. Selbst ohne Tourneesieg hat er bereits bewiesen, dass er zur Weltspitze gehört.

Prognose:
Paschke wird die letzten beiden Springen der Tournee nutzen, um noch einmal anzugreifen. Ein Podestplatz könnte möglich sein, wenn er befreit und ohne überhöhte Erwartungen springt.

Biographien und Erklärungen:Wer ist Pius Paschke?

Pius Paschke, geboren 1989, ist ein deutscher Skispringer und mehrfacher Weltcup-Sieger. Der 34-Jährige gehört zu den konstantesten deutschen Springern und ist bekannt für seine mentale Stärke und sein technisch sauberes Springen.

Was ist die Vierschanzentournee?

Die Vierschanzentournee ist eines der prestigeträchtigsten Skisprung-Events der Welt. Sie findet jährlich in Deutschland (Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen) und Österreich (Innsbruck, Bischofshofen) statt und umfasst vier Wettbewerbe, deren Ergebnisse zu einer Gesamtwertung addiert werden.

Warum ist der Tourneedruck besonders hoch?

Die Vierschanzentournee genießt weltweit hohe Aufmerksamkeit, und die ausverkauften Arenen sorgen für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Für die Athleten bedeutet das zusätzlichen Druck, besonders bei den Heimspringen in Deutschland.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.