Michael van Gerwen hat bei der Darts-WM in London erneut seine Ausnahmeklasse bewiesen. Der dreimalige Weltmeister setzte sich im Halbfinale souverän mit 6:1 gegen den Engländer Chris Dobey durch und sicherte sich damit zum siebten Mal in seiner Karriere den Einzug ins Endspiel. Im Finale trifft der 35-Jährige am Donnerstagabend auf den Sieger des Duells zwischen dem 17-jährigen Luke Littler und dem früheren BDO-Weltmeister Stephen Bunting.
Schon vor dem Match hatte van Gerwen angekündigt, Dobey nicht zu unterschätzen. Doch auf der Bühne zeigte der Niederländer von Beginn an, warum er als einer der Favoriten auf den Titel gilt. Mit einem Dreidart-Durchschnitt von 98,84 Punkten und einer soliden Doppel-Quote von 43 Prozent ließ er seinem Kontrahenten kaum eine Chance. Besonders in den entscheidenden Momenten zeigte van Gerwen seine ganze Klasse und nutzte Dobeys Schwächen auf die Doppel konsequent aus.
Nachdem van Gerwen die ersten beiden Sätze sicher für sich entschieden hatte, sorgte Dobey kurzzeitig für Stimmung im Ally Pally. Mit dem höchstmöglichen Finish über 170 Punkte und einem weiteren starken Finish über 108 Punkte verkürzte der Engländer auf 1:2. Doch der Momentumswechsel blieb aus: Van Gerwen übernahm schnell wieder die Kontrolle und ließ keinen weiteren Satzverlust zu.
Für van Gerwen wäre es der erste WM-Titel seit 2019. Im vergangenen Jahr musste sich der Niederländer im Finale dem Engländer Michael Smith geschlagen geben. Mit einem Sieg am Donnerstag würde er nicht nur seinen vierten Titel holen, sondern sich auch das Preisgeld von 500.000 Pfund (ca. 581.000 Euro) sichern.
Im Endspiel könnte es ein Generationenduell geben: Sollte sich Luke Littler im Halbfinale gegen Stephen Bunting durchsetzen, träfe das Wunderkind auf den erfahrenen van Gerwen. Doch auch Bunting, selbst Weltmeister im BDO-Verband von 2014, könnte van Gerwen vor Herausforderungen stellen.
OZD / ©AFP
Kommentar: Van Gerwen – der Dominator zurück im Rampenlicht
Michael van Gerwen zeigt bei dieser WM, dass er nach wie vor zu den Besten gehört. Sein souveräner Halbfinalsieg gegen Chris Dobey unterstreicht seine Dominanz und seinen unbändigen Willen, wieder ganz oben zu stehen. Nach dem Rückschlag im Finale 2023 scheint er entschlossener denn je, sich seinen vierten WM-Titel zu sichern.
Für den Niederländer ist dieses Finale nicht nur ein weiterer Schritt in einer ohnehin beeindruckenden Karriere, sondern auch die Chance, sich erneut als einer der größten Spieler der Darts-Geschichte zu verewigen. Egal, ob sein Gegner Littler oder Bunting heißt – van Gerwen geht als klarer Favorit ins Finale.
Prognose:
Sollte van Gerwen seine
aktuelle Form beibehalten, wird er schwer zu schlagen sein. Littler
könnte durch jugendliche Unbekümmertheit überraschen, Bunting durch
Erfahrung. Doch die Chancen stehen gut, dass van Gerwen am Ende des
Abends die Trophäe in den Händen hält.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Michael van Gerwen?
Michael van Gerwen, geboren 1989, ist einer der erfolgreichsten Darts-Spieler der Welt. Der Niederländer wurde bereits dreimal Weltmeister (2014, 2017, 2019) und hat über 150 Turniersiege auf der PDC-Tour gefeiert.
Wer ist Chris Dobey?
Chris Dobey, geboren 1990 in England, gehört zu den besten Spielern seines Landes. Mit seinem energischen Stil und seiner Fähigkeit zu hohen Finishes hat er sich in der Weltspitze etabliert.
Was ist der Ally Pally?
Der Alexandra Palace in London, kurz Ally Pally, ist seit 2008 die Heimstätte der PDC-Darts-WM. Die einzigartige Atmosphäre und die begeisterten Fans machen die Halle zum Mekka des Dartsports.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.