Heiko Herrlich kehrt zur SpVgg Unterhaching zurück – und das in einer sportlich wie finanziell angespannten Phase. Der 53-Jährige, der den Klub bereits in der Saison 2011/12 trainierte, übernimmt erneut das Amt des Cheftrainers. „Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, mit Heiko einen Cheftrainer zu finden, der vollumfänglich unserem Anforderungsprofil entspricht“, sagte Präsident Manfred Schwabl.
Rückkehr nach Haching
Die
Hachinger stehen in ihrer zweiten Saison in der 3. Liga als
Tabellenletzter da. Mit nur sechs Punkten Rückstand auf den rettenden
16. Platz bleibt jedoch Hoffnung. Herrlich, der zuletzt von März 2020
bis April 2021 den FC Augsburg in der Bundesliga coachte, bringt viel
Erfahrung und eine enge Verbundenheit zum Verein mit.
Die Verpflichtung wurde auch durch Regularien notwendig: Interimstrainer Sven Bender, der das Team nach der Trennung von Marc Unterberger betreut hatte, besitzt nicht die nötige Trainerlizenz für die 3. Liga. Bender bleibt jedoch im Trainerteam und unterstützt Herrlich als Co-Trainer.
Schwierige Voraussetzungen
Für
Präsident Schwabl steht viel auf dem Spiel. Die finanzielle Lage des
Vereins ist angespannt, und der Klassenerhalt in der 3. Liga ist
entscheidend für die Zukunft des ehemaligen Bundesligisten. „Ich bin mir
sicher, dass wir nun bestmöglich aufgestellt sind, um im Abstiegskampf
zu bestehen“, sagte Schwabl.
Vergangene Woche waren die Verhandlungen mit Felix Magath über eine Rückkehr gescheitert. Nun liegt die Hoffnung auf Herrlich, dessen Fokus klar auf dem Klassenerhalt liegt. „Die Situation ist herausfordernd, aber ich freue mich auf die Aufgabe“, ließ Herrlich über den Verein mitteilen.
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Kommentar: Herrlich – die letzte Hoffnung für Unterhaching?
Die Rückkehr von Heiko Herrlich ist mehr als nur ein Personalwechsel – es ist ein verzweifelter, aber mutiger Schritt eines Vereins, der sich in einer existenziellen Krise befindet. Herrlich bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch die nötige Ruhe und das taktische Know-how mit, um die Mannschaft im Abstiegskampf zu stabilisieren.
Doch der Druck ist enorm. Unterhaching darf sich keine Fehler mehr erlauben, wenn der Klassenerhalt gelingen soll. Ob Herrlich die Zeit und die Ressourcen bekommt, um das Ruder herumzureißen, bleibt abzuwarten. Eins ist klar: Der Erfolg oder Misserfolg dieser Entscheidung wird die Zukunft des Vereins maßgeblich bestimmen.
Prognose:
Mit
Herrlich hat Unterhaching eine Chance, den Klassenerhalt zu schaffen –
vorausgesetzt, die Spieler finden schnell in die neue Struktur. Ein
starker Start ins neue Jahr wird entscheidend sein.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Heiko Herrlich?
Heiko Herrlich, geboren 1971, ist ein ehemaliger deutscher Nationalspieler und erfahrener Fußballtrainer. Er trainierte Vereine wie Jahn Regensburg, Bayer Leverkusen und den FC Augsburg. Als Spieler gewann er mit Borussia Dortmund die Champions League (1997).
Was ist die 3. Liga?
Die 3. Liga ist die dritthöchste Spielklasse im deutschen Profifußball. Sie dient als Sprungbrett in die 2. Bundesliga, ist jedoch auch für Traditionsvereine wie Unterhaching ein finanzieller Drahtseilakt.
Warum ist Unterhaching in der Krise?
Sportlich steht Unterhaching nach einer schwachen Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz der 3. Liga. Finanziell hat der Verein mit den Herausforderungen der Liga und einer begrenzten Einnahmesituation zu kämpfen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.