Daniel Tschofenig hat sich nach dem zweiten Springen der Vierschanzentournee in eine aussichtsreiche Position gebracht. Als Halbzeitführender geht der Österreicher ins dritte Springen in Innsbruck – und hat statistisch gesehen beste Chancen, den Goldadler in Bischofshofen zu gewinnen. Seit der Saison 1999/2000 haben 18 von 25 Halbzeitführenden am Ende den Gesamtsieg errungen.
Doch die Statistik birgt auch Warnungen: Bei den vergangenen 16 Auflagen verspielten vier Führende ihre Top-Position. Besonders bitter war das Schicksal von Andreas Wellinger im vergangenen Jahr. Der Deutsche führte nach Garmisch, musste sich am Ende jedoch mit Rang zwei zufriedengeben. Zwei Halbzeitführende der letzten fünf Jahre, Ryoyu Kobayashi (2019/20) und Halvor Egner Granerud (2020/21), schafften es nicht einmal aufs Podest.
Der vielleicht dramatischste Einbruch ereignete sich 2007/08, als Gregor Schlierenzauer als Halbzeitführender und später auch nach Innsbruck vorne lag, jedoch beim abschließenden Springen in Bischofshofen völlig einbrach und nur Rang zwölf in der Gesamtwertung erreichte.
Ein Blick auf die Statistik zeigt jedoch, dass Tschofenig sich in guter Gesellschaft befindet. Große Namen wie Sven Hannawald, Janne Ahonen, Kamil Stoch und Ryoyu Kobayashi haben ihre Halbzeitführung souverän ins Ziel gebracht. Ob der junge Österreicher diesen Trend fortsetzen kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Die
Statistik der Führenden nach Garmisch verdeutlicht die Bedeutung eines
guten Starts in die Tournee – aber auch die Gefahren des letzten
Springens in Bischofshofen, wo sich das Schicksal vieler Springer
entschieden hat. ozd/afp
OZD-Kommentar:
Tschofenigs Goldadler: Ist der Weg nach Bischofshofen ein Selbstläufer?
Die Vierschanzentournee ist bekannt für ihre Spannung und ihre Geschichten – und Daniel Tschofenig steht nun im Mittelpunkt einer davon. Der junge Österreicher führt die Gesamtwertung zur Halbzeit an, doch die Statistik allein garantiert keinen Erfolg. Während viele Halbzeitführende den Goldadler geholt haben, gibt es genug Gegenbeispiele, die zeigen, wie schnell eine Führung verspielt werden kann.
Besonders die mentale Belastung spielt eine entscheidende Rolle. Tschofenig muss in Innsbruck und Bischofshofen nicht nur seine Konkurrenz, sondern auch die Erwartungen bewältigen. Die Beispiele von Wellinger und Schlierenzauer zeigen, wie schnell ein sicher geglaubter Sieg ins Wanken geraten kann.
Prognose:
Tschofenig
hat das Potenzial, die Tournee für sich zu entscheiden. Doch die
Konkurrenz, allen voran die Routiniers der Szene, wird ihn in den
kommenden Tagen bis aufs Äußerste fordern. Die Tournee bleibt bis zum
letzten Sprung in Bischofshofen offen – und möglicherweise dramatisch.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Daniel Tschofenig?
Daniel
Tschofenig ist ein österreichischer Skispringer, der in der aktuellen
Saison zu den Shootingstars der Vierschanzentournee gehört. Der
22-Jährige aus Villach hat sich mit konstant guten Leistungen in der
Weltspitze etabliert und gilt als eines der größten Talente im
Skisprung.
Was ist die Vierschanzentournee?
Die
Vierschanzentournee ist eines der prestigeträchtigsten Events im
Skispringen und besteht aus vier Wettbewerben in Oberstdorf,
Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen. Der Gesamtsieger
erhält den Goldadler, der als eine der begehrtesten Trophäen im
Skisprung gilt.
Was ist der Goldadler?
Der
Goldadler ist die Trophäe, die an den Gesamtsieger der
Vierschanzentournee verliehen wird. Sie symbolisiert die herausragende
Leistung, über alle vier Springen hinweg die beste Punktzahl zu
erzielen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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