US-Präsident Joe Biden hat am Sonntag betont, dass die Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger seines Vorgängers Donald Trump am 6. Januar 2021 nicht in Vergessenheit geraten oder umgeschrieben werden dürfe. „Ich denke nicht, dass wir so tun sollten, als ob es nicht passiert wäre“, sagte Biden vor Reportern im Weißen Haus. „Was er [Trump] getan hat, war eine echte Bedrohung für die Demokratie.“
Die Ereignisse von damals, bei denen Trump-Anhänger das Kapitol stürmten, um die Zertifizierung von Bidens Wahlsieg zu verhindern, haben die USA tief geprägt. Während des Angriffs wurden Büros verwüstet, Abgeordnete versteckten sich aus Angst um ihr Leben, und 140 Polizisten wurden verletzt. Biden mahnte, die Nation müsse sich an diese dunklen Stunden erinnern, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
„Wir müssen zu einer normalen Machtübergabe zurückkehren“, betonte Biden. Er verwies dabei auf den friedlichen Übergang, den er selbst nach seiner Wahlniederlage bei der jüngsten Präsidentschaftswahl gewährleisten wolle. Am Montag kommen beide Kammern des US-Kongresses zusammen, um den Wahlsieg von Trump bei der Präsidentschaftswahl im November zu bestätigen – ein Szenario, das 2021 von Chaos überschattet wurde.
Im Januar 2021 widersetzte sich der damalige Vizepräsident Mike Pence dem Druck Trumps und bestätigte Bidens Wahlsieg. Dies trug wesentlich dazu bei, den demokratischen Prozess zu bewahren, auch wenn Trump seine Niederlage damals nicht akzeptierte.
Trump wurde später wegen seiner Rolle bei den Ereignissen angeklagt, doch das Verfahren wurde nach seinem jüngsten Wahlsieg eingestellt. Bidens Worte zeigen, dass er weiterhin an die Notwendigkeit erinnert, die Demokratie vor solchen Bedrohungen zu schützen.
OZD-Kommentar:
Biden erinnert an 6. Januar: Eine Mahnung an die Demokratie
Joe Bidens Worte zur Erinnerung an den Kapitol-Sturm sind mehr als nur eine Rückschau – sie sind eine Warnung. Der Angriff vom 6. Januar 2021 war nicht nur ein Moment der Gewalt, sondern eine Bedrohung der demokratischen Grundordnung. Bidens Appell, diese Ereignisse nicht zu vergessen oder umzudeuten, ist eine klare Botschaft: Die Verteidigung der Demokratie erfordert Wachsamkeit und das Bewusstsein für ihre Zerbrechlichkeit.
Doch während Biden mahnt, bleibt die politische Realität kompliziert. Trumps Rückkehr ins Weiße Haus nach seinem Wahlsieg zeigt, wie tief gespalten die USA bleiben. Die Frage, ob die Nation aus den Ereignissen von 2021 gelernt hat, bleibt offen.
Prognose:
Die
Erinnerung an den Kapitol-Sturm wird im politischen Diskurs der USA
eine zentrale Rolle spielen, besonders in den kommenden Jahren. Bidens
Bemühungen, die Demokratie zu stärken, werden jedoch auf harte Prüfungen
stoßen, da die Polarisierung im Land anhält.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Joe Biden?
Joe
Biden ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Der Demokrat war
zuvor unter Barack Obama Vizepräsident und setzte sich 2020 bei den
Präsidentschaftswahlen gegen Donald Trump durch. Er ist bekannt für
seinen Einsatz für Demokratie und internationale Zusammenarbeit.
Was war der Kapitol-Sturm?
Am
6. Januar 2021 stürmten Anhänger Donald Trumps das US-Kapitol in
Washington, D.C., um die Zertifizierung des Wahlsiegs von Joe Biden zu
verhindern. Der Angriff führte zu Chaos, Verletzungen und Sachschäden
und gilt als einer der dunkelsten Tage in der Geschichte der
US-Demokratie.
Wer ist Mike Pence?
Mike Pence
war von 2017 bis 2021 Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Donald
Trump. Während des Kapitol-Sturms spielte er eine Schlüsselrolle, indem
er sich weigerte, Trumps Druck nachzugeben und stattdessen den Wahlsieg
von Joe Biden offiziell bestätigte.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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