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Studie: Kinder und Jugendliche spielen 95 Minuten täglich am Computer

Besonders am Wochenende steigt die Zeit auf fast zwei Stunden. Doch was steckt hinter diesem Trend?

Eine neue Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland täglich im Durchschnitt 95 Minuten mit Video- und Computerspielen verbringen – das entspricht etwa eineinhalb Stunden pro Tag. Besonders am Wochenende steigt die Spieldauer deutlich an, mit rund 123 Minuten (also fast zwei Stunden) an den freien Tagen. Die Studie, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde, basiert auf Befragungen von über 600 Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren.

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die zumindest hin und wieder Video- oder Computerspiele spielen, liegt bei rund 85 Prozent. Doch mit zunehmendem Alter nimmt die Zahl der Spieler zwar leicht ab, die Spielzeit steigt jedoch. Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren spielen durchschnittlich 81 Minuten täglich, bei den 13- bis 15-Jährigen sind es 99 Minuten und bei den 16- bis 18-Jährigen sogar 106 Minuten pro Tag.

Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind ebenfalls bemerkenswert: Während 92 Prozent der Jungen zwischen zehn und 18 Jahren regelmäßig zu Videospielen greifen, sind es bei Mädchen nur 79 Prozent. Jungen verbringen im Schnitt 121 Minuten täglich mit Gaming, während Mädchen nur 64 Minuten spielen – das ist etwa die Hälfte.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder kommentiert die Ergebnisse der Studie: „Video- und Computerspiele haben sich unter Kindern fest etabliert und sind längst mehr als nur Unterhaltung. Sie können spielerisch beim Lernen unterstützen, Kreativität und Teamgeist fördern.“ Rohleder rät Eltern, vor allem die Spieleaktivitäten ihrer jüngeren Kinder im Blick zu behalten und bei Bedarf auch gemeinsam zu spielen, um einen positiven Einfluss zu gewährleisten.

Für die Studie wurden mehr als 600 Kinder und Jugendliche befragt. Die Angaben beruhen auf Selbstauskünften, wobei bei den jüngeren Kindern die Eltern anwesend waren, um die Richtigkeit der Angaben sicherzustellen.

OZD / ©AFP



OZD-Kommentar:

Gaming-Trend unter Jugendlichen: Zwischen Unterhaltung und Lernen

Die Ergebnisse der Bitkom-Studie zeigen eindrucksvoll, wie fest Video- und Computerspiele im Alltag von Kindern und Jugendlichen verankert sind. Die Zahlen sprechen für sich: Immer mehr junge Menschen widmen sich regelmäßig dem Gaming, und das nicht nur aus Spaß. Spiele werden zunehmend als Lernmittel und kreatives Werkzeug genutzt. Doch dieser Trend wirft auch Fragen zur Bildschirmzeit und möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder auf.

Eltern und Gesellschaft sind gefragt, einen gesunden Umgang mit dieser neuen Form der Freizeitgestaltung zu fördern. Die Studie liefert wertvolle Hinweise darauf, dass Gaming mehr sein kann als nur Unterhaltung – es kann Teamgeist fördern und das kreative Denken anregen. Dennoch bleibt es wichtig, den Überblick über die Inhalte und die Dauer des Spielens zu behalten.

Prognose:

In den kommenden Jahren dürfte die Beliebtheit von Computerspielen unter Jugendlichen weiter steigen, insbesondere mit dem Aufkommen neuer Technologien wie Virtual Reality. Eltern sollten daher weiterhin eine aktive Rolle in der Spielzeitgestaltung ihrer Kinder übernehmen, um die positiven Aspekte des Gamings zu fördern und gleichzeitig Risiken zu minimieren.



Biographien und Erklärungen:

Wer ist Bernhard Rohleder?

Bernhard Rohleder ist der Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Seit seiner Ernennung hat er die Digitalisierungsthemen in Deutschland maßgeblich beeinflusst und setzt sich für die Interessen der deutschen IT- und Digitalbranche auf politischer Ebene ein. Bitkom vertritt mehr als 2.700 Unternehmen der digitalen Wirtschaft.

Was ist Bitkom?

Bitkom ist der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., der Interessenvertretung der digitalen Wirtschaft in Deutschland. Der Verband setzt sich für die Förderung von digitalen Innovationen und die Gestaltung einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur ein.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP

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