Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Leni und Lotti krabbeln, klettern und erkunden die Welt

Die Pandazwillinge im Berliner Zoo, Leni und Lotti, haben ihre ersten Schritte gemacht und sind nun bereit, ihr neues Spielzimmer zu erobern.

Die Pandazwillinge Leni und Lotti im Berliner Zoo haben ein weiteres großes Entwicklungskapitel erreicht: Sie können nun laufen! Wie der Zoo am Mittwoch mitteilte, hätten die beiden Mädchen zum Jahreswechsel ihre ersten Schritte gemacht und seien seitdem täglich sicherer auf ihren Beinen. Als Folge halten sie sich nun nicht mehr nur in ihrem Bettchen auf, sondern verbringen auch viel Zeit in ihrem neuen Spielzimmer, wo sie krabbeln, klettern und ihre Umgebung mit viel Neugier erkunden.


Zoodirektor Andreas Knieriem zeigte sich erfreut über den Fortschritt der beiden Pandas und erklärte, dass die Entwicklung der Zwillinge „vorbildlich“ verlaufe. „Sie sind neugierig, verspielt und zeigen große Fortschritte in ihrer Koordination und ihrem Verhalten“, so Knieriem.

Leni und Lotti, die am 22. August 2024 zur Welt kamen, sorgen bereits jetzt für viel Freude. Die Geburt der Pandazwillinge war erst das zweite Mal, dass Pandas in Deutschland geboren wurden. Zuvor waren im Sommer 2019 Pit und Paule im Berliner Zoo zur Welt gekommen, was ebenfalls großes Medieninteresse und Begeisterung hervorgerufen hatte. Wie ihre Vorgänger werden auch Leni und Lotti eines Tages in die Chengdu Panda Base in China übersiedeln, wo sie die notwendige Unterstützung für eine erfolgreiche Fortpflanzung erhalten.

Die Geburt der Pandazwillinge ist ein weiterer Erfolg für den weltweiten Panda-Schutz, da ohne entsprechende Schutzmaßnahmen die Population der Großen Pandas mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben wäre. Die Weibchen sind nur etwa 72 Stunden im Jahr fortpflanzungsfähig, und die Zerstückelung ihres natürlichen Lebensraums erschwert es den Tieren, sich zur Paarungszeit zu finden.

Seit Mitte Oktober können die Zoobesucher die beiden Pandamädchen täglich von 13.30 bis 14.30 Uhr in der Innenanlage der Pandas beobachten – und nun nicht mehr nur in ihrem Bettchen, sondern auch in ihrem gesamten Pandawohnzimmer, das zum Erkunden und Spielen einlädt.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar:

Pandazwillinge in Berlin: Ein Erfolg für den Artenschutz und die Zoobesucher

Die Entwicklung der Pandazwillinge im Berliner Zoo ist ein positiver Schritt für den internationalen Artenschutz und zeigt, wie wichtig solche Programme für den Fortbestand gefährdeter Arten sind. Besonders faszinierend ist die Möglichkeit, dass Besucher nun täglich Zeuge dieses einzigartigen Entwicklungsprozesses werden können. Der Berliner Zoo leistet hier einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Großen Pandas und ermöglicht es gleichzeitig, die Tiere einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen.

Die Situation der Pandas bleibt jedoch weiterhin komplex: Die Zerstörung ihres Lebensraums und die schwierigen Fortpflanzungsbedingungen machen den Schutz dieser Tiere zu einer internationalen Herausforderung. Die Zusammenarbeit von Zoos, wie dem Berliner Zoo, und Schutzorganisationen weltweit ist daher entscheidend für den langfristigen Erhalt dieser beeindruckenden Tiere.

Prognose:

In den kommenden Jahren könnte der internationale Schutz der Pandas weiter gestärkt werden, und vielleicht werden auch die Pandazwillinge Leni und Lotti ein Teil von Nachzuchtprogrammen in China, die langfristig die Fortpflanzung und Auswilderung von Großen Pandas ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die beiden weiterentwickeln und welche weiteren Fortschritte sie im Berliner Zoo und später in Chengdu machen werden.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Andreas Knieriem?

Andreas Knieriem ist der Zoodirektor des Berliner Zoos und Tierparks. Er ist maßgeblich für die strategische Ausrichtung und die erfolgreichen Schutzprojekte des Zoos verantwortlich. Unter seiner Leitung wurde der Zoo zu einem wichtigen Zentrum für den Artenschutz, das auch international Beachtung findet.

Was ist der Berliner Zoo?

Der Berliner Zoo, gegründet im Jahr 1844, ist der älteste zoologische Garten Deutschlands und gehört zu den bekanntesten weltweit. Er beherbergt eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tierarten und engagiert sich intensiv im internationalen Artenschutz. Besonders bekannt ist der Zoo für seine Panda-Zuchtprogramme und seine umfangreiche Sammlung von Tieren aus allen Kontinenten.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP