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Drama um die SPD - SPD nun hinter den Grünen - AfD rückt weiter vor!

Die SPD rutscht im aktuellen "Politbarometer" auf Platz vier ab, während die AfD weiter zulegt. Kanzler Scholz landet in der Kanzlerfrage auf dem letzten Platz, während Habeck aufholt. Union bleibt stärkste Kraft, verliert jedoch an Zustimmung.

Die SPD befindet sich laut dem neuesten ZDF-"Politbarometer" weiter im Sinkflug. Die Sozialdemokraten verlieren einen Punkt und kommen nur noch auf 14 Prozent, womit sie hinter die Grünen auf den vierten Platz zurückfallen. Die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 15 Prozent.

Die AfD verzeichnet den größten Zugewinn und erreicht mit 21 Prozent ihren höchsten Wert im "Politbarometer" seit einem Jahr. Die rechtspopulistische Partei profitiert von einer steigenden Zustimmung, während die Union trotz Verlusten mit 30 Prozent klar stärkste Kraft bleibt.

Koalitionsoptionen erscheinen eingeschränkt: Eine Zusammenarbeit mit der AfD wurde von Union, SPD und Grünen ausgeschlossen. Rechnerisch möglich wären eine Regierung von Union und Grünen oder Union und SPD.

Bei den kleineren Parteien bleibt die FDP mit vier Prozent stabil und schafft es ebenso wie die Linkspartei (vier Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW, ebenfalls vier Prozent) nicht über die Fünf-Prozent-Hürde. Alle anderen Parteien kommen zusammen auf acht Prozent.

In der Kanzlerfrage erreicht Grünen-Kandidat Robert Habeck 27 Prozent und liegt damit gleichauf mit Friedrich Merz (CDU). Olaf Scholz verliert zwei Punkte und fällt mit 14 Prozent auf den letzten Platz. AfD-Chefin Alice Weidel erreicht 15 Prozent.

Die Rangliste der beliebtesten Politikerinnen und Politiker führt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 1,7 Punkten weiterhin deutlich an. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) folgt mit 0,8 Punkten. Alle anderen Politiker liegen im Negativbereich.

Für das ZDF-"Politbarometer" befragte die Forschungsgruppe Wahlen 1433 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz beträgt zwei bis drei Prozentpunkte. AFP/OZD


OZD-Kommentar:
Politische Landschaft in Bewegung: SPD in der Krise, AfD im Aufwind

Die aktuelle Umfrage zeigt eine deutliche Verschiebung in der politischen Landschaft Deutschlands. Die SPD kämpft mit anhaltendem Vertrauensverlust, während die AfD weiterhin von Unsicherheit und Proteststimmen profitiert. Besonders alarmierend ist, dass die rechtspopulistische Partei ihren Einflussbereich stetig ausbaut.

Die Union bleibt stabil, muss jedoch Verluste hinnehmen. Gleichzeitig holen die Grünen in der Kanzlerfrage auf, was ihre strategische Bedeutung für künftige Koalitionen unterstreicht. Die geringe Zustimmung für Olaf Scholz wirft jedoch Fragen über seine Führungsrolle auf.

Prognose: Der Wahlkampf könnte zunehmend polarisiert verlaufen. Während die Grünen und Union ihre strategische Position sichern wollen, wird die AfD weiter von Unzufriedenheit profitieren. Die SPD steht vor der Herausforderung, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, andernfalls droht ein Absturz in die Bedeutungslosigkeit.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Olaf Scholz?
Olaf Scholz ist seit Dezember 2021 Bundeskanzler und gehört der SPD an. Zuvor war er Finanzminister und Vizekanzler in der Großen Koalition. Scholz steht für eine pragmatische Politik, wird jedoch für fehlende Impulse in der aktuellen Krise kritisiert.

Wer ist Robert Habeck?
Robert Habeck ist Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Er gehört den Grünen an und gilt als eine der prägenden Figuren der deutschen Klimapolitik. Sein Fokus liegt auf der Energiewende und nachhaltigem Wirtschaften.

Wer ist Friedrich Merz?
Friedrich Merz ist seit 2022 Vorsitzender der CDU. Als konservativer Politiker setzt er auf eine wirtschaftsfreundliche Agenda und positioniert die Union als Alternative zur Ampel-Koalition.

Was ist das ZDF-"Politbarometer"?
Das ZDF-"Politbarometer" ist eine regelmäßige Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, die die politische Stimmung in Deutschland abbildet. Es analysiert die Zustimmung zu Parteien, Politikerinnen und politischen Themen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.