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Keine Abwehr, kein Sieg: Leverkusen überrennt BVB im Grippe-Chaos

Bayer Leverkusen nutzt Dortmunds personelle Misere eiskalt aus. Ein wackeliges BVB-Team kämpft bis zum Schluss – reicht das?

Es war ein Abend voller Höhen und Tiefen im Signal-Iduna-Park, doch am Ende triumphierte Bayer Leverkusen verdient mit 3:2 gegen Borussia Dortmund. Die Gäste nutzten die personellen Nöte der Dortmunder gnadenlos aus und legten einen furiosen Blitzstart hin. Patrik Schick traf doppelt, Nathan Tella eröffnete das Torfestival nach nur 25 Sekunden. Dortmund kämpfte tapfer, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.

Dortmunds Abwehr war durch eine Grippewelle, Sperren und Verletzungen massiv geschwächt. Yannik Lührs, ein Startelf-Debütant, und Rechtsverteidiger Julian Ryerson mussten im Zentrum aushelfen – und zahlten gegen Leverkusens Tempo den Preis. Nathan Tella eröffnete den Torreigen mit einem traumhaften Halbvolley, bevor Schick in den nächsten Minuten gleich doppelt nachlegte. Jamie Gittens' Anschlusstreffer hielt die Hoffnungen der Dortmunder nur kurz am Leben.

Leverkusen überrollte die Dortmunder Abwehr, die in der ersten Halbzeit keine Antworten fand. Bayer zeigte sich dynamisch und flexibel, auch ohne den zunächst auf der Bank gebliebenen Florian Wirtz. „Wir hatten einen klaren Plan und haben ihn umgesetzt“, lobte sich Doppel-Torschütze Patrik Schick.

Die zweite Halbzeit verlief deutlich ruhiger. Leverkusen zog sich zurück, ließ den Ball laufen und setzte auf Konter. Dortmund kam besser ins Spiel, konnte aber erst in der Schlussphase durch einen Elfmeter von Serhou Guirassy noch einmal Spannung aufbauen. Ein Treffer zum Ausgleich blieb ihnen jedoch verwehrt.

Die Niederlage bedeutete das Ende einer beeindruckenden Heimserie: Seit April hatte der BVB kein Liga-Heimspiel mehr verloren. Doch die Umstände machten eine Wiederholung unmöglich. Sebastian Kehl, Dortmunds Sportdirektor, fasste zusammen: „Die Grippewelle hat uns in den letzten Tagen hart getroffen. Das war einfach Pech.“

Leverkusen hingegen feierte einen weiteren Erfolg in einer beeindruckenden Saison. Nach dem neunten Sieg in Folge rückt die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso näher an Tabellenführer Bayern München heran. ozd/afp

OZD-Kommentar

Wenn eine Grippewelle das Spiel entscheidet

Die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen war nicht nur ein Fußballspiel – es war ein Sinnbild für die Herausforderungen, die das Leben manchmal bereithält. Eine Grippewelle als entscheidender Faktor? Ja, denn Dortmunds personelle Probleme machten das Spiel bereits vor dem Anpfiff zur Mission Impossible.

Doch was bleibt, ist nicht nur der Sieg von Bayer, sondern auch die Frage, warum der BVB trotz seiner Ressourcen so anfällig für solche Ausfälle ist. Die mangelnde Tiefe im Kader, gerade in der Abwehr, ist ein Problem, das in einer intensiven Bundesliga-Saison teuer werden kann.

Prognose: Leverkusen wird mit diesem Sieg Selbstvertrauen tanken und Bayern weiter unter Druck setzen. Dortmund hingegen muss dringend Lösungen finden, um ähnliche Szenarien in der Rückrunde zu vermeiden. Mit einem soliden Kader und etwas Glück bleibt die Champions-League-Qualifikation dennoch ein realistisches Ziel.


Biographien und Erklärungen

Wer ist Patrik Schick?
Patrik Schick, geboren 1996 in Prag, ist ein tschechischer Nationalspieler und Stürmer von Bayer Leverkusen. Er wechselte 2020 von AS Rom zu Bayer und hat sich seitdem als einer der besten Angreifer der Bundesliga etabliert. Bekannt wurde er durch sein Traumtor bei der EM 2021 gegen Schottland.

Wer ist Xabi Alonso?
Xabi Alonso, geboren 1981 in Tolosa, Spanien, ist ein ehemaliger Weltklasse-Mittelfeldspieler und aktueller Trainer von Bayer Leverkusen. Während seiner aktiven Karriere spielte er unter anderem für den FC Liverpool, Real Madrid und Bayern München. Alonso übernahm 2022 das Traineramt bei Bayer und führte das Team seitdem zu konstanten Erfolgen.

Was ist die Grippewelle?
Die Grippewelle beschreibt eine saisonale Zunahme von Influenzafällen, die in Herbst- und Wintermonaten auftritt. Besonders problematisch ist sie für Mannschaftssportarten, da sie Teams erheblich schwächen kann, wie es beim BVB der Fall war.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.