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Fehlstart für Baumgart: Union Berlin unterliegt Heidenheim nach Platzverweis

Fehlstart für Baumgart: Union Berlin unterliegt Heidenheim nach Platzverweis

Das Debüt von Steffen Baumgart als Trainer von Union Berlin verlief alles andere als wunschgemäß. Im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim unterlagen die Berliner mit 0:2 (0:1). Ein früher Platzverweis für Tom Rothe in der 37. Minute machte die Aufgabe für Union unlösbar. „Mit der Roten Karte ändert sich so ein Spiel komplett“, resümierte Baumgart nach der Partie. Auch Sport-Geschäftsführer Horst Heldt betonte: „In Unterzahl ist es schwierig.“

Die Partie begann mit einer frühen Führung der Gastgeber durch Frans Krätzig (17.), die Berlin trotz Bemühungen nicht mehr egalisieren konnte. Heidenheims Torwart Kevin Müller hielt mehrfach stark, bevor Adrian Beck (83.) in der Schlussphase den Deckel draufmachte.

„Die Jungs haben den Kopf nicht hängen lassen und weiter Gas gegeben“, lobte Baumgart. Allerdings bemängelte er fehlende Ruhe in entscheidenden Momenten und die mangelnde Verwertung von Torchancen. „Das ist ein Sport, der vom Ergebnis lebt. Wenn du 0:2 verlierst, kannst du nicht alles richtig gemacht haben“, so der Trainer.

Union Berlin wartet nun seit zehn Pflichtspielen auf einen Sieg. Parallel beschäftigt den Verein weiterhin das Urteil des DFB-Sportgerichts zum „Skandalspiel von Köpenick“. Das Sportgericht hatte entschieden, das abgebrochene Spiel gegen den VfL Bochum mit 2:0 für Bochum zu werten. Union plant, Einspruch einzulegen.

ozd/afp


OZD-Kommentar

Baumgarts bitterer Einstand: Kann Union Berlin noch die Wende schaffen?

Das erste Spiel unter Steffen Baumgart offenbarte sowohl alte Schwächen als auch Ansätze neuer Energie. Die Roten Karten und strittigen Urteile wie im „Skandalspiel von Köpenick“ werfen jedoch ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Union Berlin steht: Disziplin, Effizienz und mentaler Fokus.

Baumgart steht vor einer Mammutaufgabe, denn die Berliner sind längst in einer Abwärtsspirale gefangen. Der kämpferische Einsatz ist da, aber ohne die nötige Cleverness in entscheidenden Momenten bleibt Union ein Schatten der Mannschaft, die sie einst war.

Prognose:
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Kann Baumgart die richtigen Stellschrauben finden, um das Team mental und taktisch neu auszurichten? Der Einspruch gegen das DFB-Urteil könnte zusätzliche Unruhe bringen. Es bleibt spannend, ob Union noch rechtzeitig den Turnaround schafft.


Biographien und Erklärungen

Wer ist Steffen Baumgart?
Steffen Baumgart, geboren am 5. Januar 1972, ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Spieler. Bekannt für seine emotionale Art und seine Erfolge beim SC Paderborn, übernahm er 2023 Union Berlin. Baumgart steht für offensiven Fußball und klare Ansagen, sein Markenzeichen ist die Schiebermütze.

Was ist der 1. FC Union Berlin?
Union Berlin, gegründet 1966, ist ein Fußballverein aus Berlin-Köpenick. Bekannt für seine leidenschaftlichen Fans, hat der Verein in den letzten Jahren beeindruckende Erfolge erzielt, darunter die Qualifikation für den Europapokal. Aktuell kämpft der Klub um den Klassenerhalt in der Bundesliga.

Was ist das DFB-Sportgericht?
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist die erste Instanz für Streitigkeiten im deutschen Fußball. Es befasst sich mit Verstößen gegen die Spielordnung, Strafen und Wertungen. Gegen Urteile des Sportgerichts können Berufungen bei höheren Instanzen eingelegt werden.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.