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Manipulationsgefahr? Union-Chef Heldt warnt nach Skandalurteil

Union Berlins Geschäftsführer Horst Heldt kritisiert das Urteil zum Feuerzeug-Skandal scharf: Die Wertung des Spiels als Sieg für Bochum könnte laut Heldt Manipulationen Tür und Tor öffnen – und nicht nur in der Bundesliga. Ein brisantes Urteil mit weitreichenden Folgen.

Horst Heldt, Geschäftsführer von Union Berlin, hat das Urteil des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) nach dem Feuerzeug-Skandalspiel gegen den VfL Bochum scharf kritisiert. Das Spiel war nach dem Wurf eines Feuerzeugs auf Bochums Torwart Patrick Drewes mit einem 2:0-Sieg für den VfL gewertet worden – eine Entscheidung, die für Heldt weitreichende Konsequenzen birgt.

"Wenn das Urteil so bleibt, besteht jetzt die Möglichkeit, ein Spiel von außen zu manipulieren", warnte Heldt im Fußball-Talk Sky90. "Das war vorher nicht der Fall." Das Urteil betreffe nicht nur die Bundesliga, sondern könne sich auch auf die unteren Ligen auswirken. Besonders alarmierend sei die globale Dimension: "In Asien kann man auf alles setzen", erklärte der Union-Geschäftsführer.

Das Urteil stellt für Heldt einen Bruch mit den bisherigen Regularien des DFB dar: "Der Verband hat seine eigenen Regeln über Bord geschmissen." Diese Einschätzung teilt auch Union-Präsident Dirk Zingler, der das Urteil als "Skandal" bezeichnete und Einspruch angekündigt hat.

Heldt deutete zudem an, dass Bochums Torwart Patrick Drewes möglicherweise übertrieben habe: "Ich bin als Spieler mal getackert worden an der Seitenlinie – und habe weitergespielt." Diese Aussage wolle er jedoch nicht als Kritik verstanden wissen.

Union Berlin sieht sich durch das Urteil benachteiligt und kämpft um die Wiederherstellung des ursprünglichen Spielergebnisses. Die Entscheidung sorgt nicht nur bei Union-Fans, sondern auch in Fußballkreisen für hitzige Diskussionen. ozd/afp



OZD-Kommentar

Ein Urteil mit Sprengkraft: Der DFB riskiert die Integrität des Fußballs

Das Urteil des DFB könnte den deutschen Fußball nachhaltig verändern – und nicht zum Besseren. Die Entscheidung, das Skandalspiel zugunsten Bochums zu werten, stellt einen Präzedenzfall dar, der Manipulationen erleichtern könnte. Wie Heldt richtig anmerkt, betrifft dies nicht nur die Bundesliga, sondern auch alle nachgelagerten Spielklassen.

Der Hinweis auf globale Wettmärkte ist dabei besonders alarmierend: Spiele könnten künftig gezielt durch Einflüsse von außen manipuliert werden, um Wettschlachten zu beeinflussen. Dass Union Berlin sich mit allen Mitteln gegen das Urteil wehren möchte, ist verständlich und notwendig.

Doch auch der DFB steht in der Verantwortung: Die Regelwerke müssen so angepasst werden, dass Entscheidungen wie diese künftig verhindert werden können. Schließlich geht es hier nicht nur um ein einzelnes Spiel, sondern um die Glaubwürdigkeit einer gesamten Liga.

Prognose:
Die Diskussionen um das Urteil dürften in den kommenden Wochen weiter eskalieren. Sollte der Einspruch von Union scheitern, wird der Fall die FIFA und möglicherweise sogar internationale Sportgerichte beschäftigen.



Biographien und Erklärungen

Wer ist Horst Heldt?
Horst Heldt ist ein ehemaliger Fußballspieler und derzeitiger Geschäftsführer von Union Berlin. Zuvor war er unter anderem Sportdirektor beim 1. FC Köln und Schalke 04. Heldt ist bekannt für seine kritischen und klaren Aussagen, die oft für Diskussionen in der Fußballszene sorgen.

Was ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB)?
Der DFB ist der Dachverband des deutschen Fußballs und organisiert sowohl den Profifußball als auch den Amateurbereich. Er legt die Regularien fest und ist für die Durchführung von Wettbewerben wie der Bundesliga und des DFB-Pokals verantwortlich. Der DFB steht jedoch immer wieder wegen seiner Entscheidungen und internen Strukturen in der Kritik.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP