Irgendwann verloren die Kinderstuben Ihre Erklärung, König! Wir wissen nun warum! Andreas hatte gesprochen, nach mehr als 300 Jahren, es können wohl fast 400 Jahre sein, fanden wir immer wieder die selben Probleme in den Häusern.
„Sie hörten nicht zu, sie rannten weg und sie wussten Ihre Bestimmung, die sie einst gefunden hatten nicht mehr.“
Wir hatten neu gebaut, Burg um Burg, Dorf um Dorf. Die Burgen aus Stein, die Häuser aus Fachwerk. Dass Unterstände für die Tiere, Scheunen und Schuppen aus Holz gebaut wurden und auch viele Jahre alt wurden, war schon länger entschieden. Es gab genug Arbeit, doch ab und an musste ein Holz gezimmert werden.
Die alten Meister waren gegangen. Ihre Lehrstuben mit ihnen. Die Meister errichteten, entfalteten und verbrannten. Möglich versuchte man das Gebäude ein zweites mal zu füllen, zu betrügen und setzte den Gelehrten ins gemachte Nest.
Der Alte in seinen jungen Jahren einst trunken im Wirtshaus, sich in Camelot wähnte, hatte von der Geschichte Parsifal gehört und sich irgendwo unter Kerzen in den Büchern der Bibliothek verlor, hatte den Tag gefunden. Einer der hundert Könige Roms. Eine Zeit, die in den Fachwerkhäusern der Dörfer und kleinen Städte verloren ging, hatte das Rätsel gelöst. Bekannt war der Weg weit, bis Marathon.
Der Tag der verloren ging, war ein Weg. Die Alte hatte ihr erstes Kind mit zum Hühnerstall genommen bevor es fünf Jahre alt war. Sobald der fünfte Geburtstag vollendet, durfte das erste Kind der jungen Großmutter täglich die Hühner füttern. Dein Tagewerk verlasse nie!
Die jüngeren Geschwister um das erste folgten ihrem Lehrer, meist und lange Zeit. Den Lehrer im Dorf müsst ihr bezahlen, auch wenn ihr dann die Lehre selbst im Haus weitergebt, damit er ein großer Meister werden kann. Geht und helft ihm, fragt und sagt ihm. Zur Ernte müssen alle frei haben.
Der erste Meisterdan erklärte das Gespräch mit dem neuen, jungen Schüler, den anderen Kindern, dem Meister und den Alten. Lerne beständig, fleißig. Für eines hast Du lange Zeit, mein Kind. Lerne geduldig und ruhe dich aus.
Es stellte sich die Frage in den Häusern, welche Kinder gemeinsam und welche allein zum Meister in den Strohsahl zum Kung Fu kamen. Die Alten wollten es schon immer gleich, gerecht und gut für alle tun, das Leben doch im Winter ruhen. Alle Kinder eine Seele zu nennen sei eine Herausforderung, in jedem Menschen wohnt ein Geist. Zeigs zig mal, Meister, dass sie lernen und erlaube einmal Spaß zu verstehen.
Nachdem dem Hauptmann der heilige Gral erschien, war ihm eins sicher geworden. Die Mühle gehörte nie nur dem Müller. Auch wenn irgendwer dies zu wissen schien, sie gehörte dem Wort. Drei mal vier, das rate ich Dir! Die einfachen Kinderspiele wie fangen und verstecken waren den Kindern von den Alten im Gebet zu erklären.
Die Stadt der Gelehrten hatte Feuer gefangen. Die Tagewerke waren zerrissen, die Gebete halfen nicht und die Dächer hielten doch noch den Regen fern. Besser man hätte auf die die gegangen waren gehört und neue Kalender anfertigen lassen, als es noch jemanden gab, der wusste wie es eins gehalten hatte. Der Thurnau war gegangen und hatte gelacht, was Du willst ihn nicht? Den Weg den dir die Ernte zeigt? Dieterich hatte mit Hänsel gestritten, endlich hatte er es gelernt! Der Leo wollte den Thomas zu Muß machen und Max und Moritz hatten ins Nachbarland geheiratet.
Mehring hatte mehr Ringe gefordert, nun war die Stadt wieder fünfhundert Jahre alt. Die Bürger dürfen Wappen tragen! Nun war es vollendet, aus dem Wahn wurde eine Irre. Dem Hagel ein Lämmchen, dem Mehring ein Kreuz, dem Hagel ein Kännchen, den Mehring erfreut´s! So hatte man an der Tafelrunde der Romantiker gesprochen: „Drei Dinge weiß ich, nur zwei brauch ich!“ Der eine den Stein, der andere den Gerbt, so war eines der Worte für den Meistergurt vielleicht, den Gral zu finden schien unmöglich. Dein eigen Grab, das wirst Du sehen, dein eigen Grab das wirst Du kennen! Die Zeit vergeht, es fließen Tränen.
Man hatte von einem Kirchenhaus gehört, irgendwo weit fern von Rom. In den Ländern der Männer die keine Sonne gesehen hatten. Man hatte ihn einst den Schneider lernen lassen, den jungen Meister Filimon. Er hatte mitgespielt und war mit ihnen stehen geblieben. Er hatte es sicher geschafft vorher zu sagen, wann die Antwort durchs Dorf ging. Dieterich war enttäuscht, traurig, streng geworden. Wenn dieser sauer wurde und enttäuscht die Stadt verließ musste einer hinterher oder alle folgten. Das Dorf gehört den Kindern, die Schule den Alten!
Sobald euch Alten die Zähne ausfallen gibt es nur Tee und Brei, die erste Arzenei, rief der Hagel dem alten Müller zu und lachte. Man konnte zählen wie viele Hagel es bis zum ersten Prügel dauern würde. Der Spaß hatte die Dorfburschen zusammengehalten und als erzählt wurde dass dieser beinah eintausend Jahr alt wurde nahm der Meister die Dorfjungen und schickte Sie aus Schwaben ins Nachbarland auch bis nach Prag.
Kurze Erzählung von Andy Hagel (2025) der in seinem Projekt Texthagel aktuell mit der medizinphilosophischen Novelle „Das Déjà-vu des Doktor Niemand“ als Festeinband und Hörbuch mit riesigen Bewertungen den größten Erfolg seit der Veröffentlichung seines Gedichtes „Hei Mat“ im Teletext der ARD (Themenwoche 2015) und der deutschlandweiten Veröffentlichung im Literaturautomat (www.literaturautomat.eu) (2018/19) feiert.