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Durchbruch in Doha: Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe und Geiselfreilassung - Ob das klappt?

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Israel und die Hamas auf eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch geeinigt. Vermittelt durch Katar, soll der Austausch hunderter Menschen die erste Phase der Einigung einläuten.

Durchbruch in Doha: Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe und GeiselfreilassungFrieden in Sicht? Israel und Hamas erzielen historische EinigungGaza-Deal: Geiseln und Gefangene sollen ausgetauscht werden

Israel und Hamas: Waffenruhe und Geiselfreilassung beschlossen

Israel und die radikalislamische Hamas haben nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln erzielt. Die Einigung wurde durch Katar, mit Unterstützung der USA und Ägyptens, vermittelt und in Doha besiegelt.

Details der Vereinbarung
In der ersten Phase sollen 33 israelische Geiseln freigelassen werden, während rund 1000 palästinensische Gefangene, darunter auch Langzeitinhaftierte, aus israelischer Haft entlassen werden. Die Gespräche wurden durch den katarischen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman al-Thani persönlich begleitet.

Reaktionen und internationale Unterstützung
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Einigung als bedeutenden Fortschritt und erklärte, die Freilassung der Geiseln sei in greifbarer Nähe. Katar betonte, dass die Einigung auch das Ziel habe, langfristig Stabilität in der Region zu fördern.

Hintergrund der Verhandlungen
Seit 15 Monaten befinden sich Israel und die Hamas in einem blutigen Konflikt, bei dem tausende Menschen ihr Leben verloren. Katar, seit Jahren ein zentraler Akteur im Nahen Osten, hat sich in den letzten Monaten intensiv um eine diplomatische Lösung bemüht. Anfang Januar wurden die Verhandlungen in Doha wieder aufgenommen.

Die Umsetzung der Vereinbarung wird von internationalen Beobachtern als kritischer Test für die künftigen Beziehungen zwischen den Konfliktparteien betrachtet.

OZD / ©AFP

Kritischer Kommentar: Eine Einigung voller Hindernisse

Die Einigung zwischen Israel und der Hamas ist ein wichtiger Schritt, doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. Die Freilassung von Geiseln und Gefangenen ist ein humanitärer Erfolg, doch langfristiger Frieden ist damit keineswegs garantiert.

Die katarische Vermittlung zeigt, wie einflussreich das Emirat im Nahen Osten geworden ist. Doch auch Katar steht in der Kritik, die Hamas indirekt zu unterstützen. Der diplomatische Balanceakt könnte auf Dauer nicht haltbar sein.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob beide Seiten die Vereinbarung einhalten und ob dies der Beginn einer neuen Ära im Gazastreifen sein kann. Internationale Akteure, insbesondere die USA, müssen bereit sein, den Friedensprozess weiterhin zu fördern.

Wir glauben, dass es in der letzten Sekunde nicht klappt!

Biographien und Erklärungen

Wer ist Mohammed bin Abdulrahman al-Thani?

Mohammed bin Abdulrahman al-Thani ist der Premierminister und Außenminister Katars. Seit seiner Ernennung 2016 hat er sich als wichtiger Vermittler in internationalen Konflikten etabliert, insbesondere im Nahen Osten.

Was ist die Hamas?

Die Hamas ist eine radikalislamische Palästinenserorganisation, die seit 2007 den Gazastreifen kontrolliert. Sie wird von vielen Staaten, darunter den USA und der EU, als Terrororganisation eingestuft. Ihr Ziel ist die Errichtung eines islamischen Staates in Palästina.

Was ist Katar?

Katar ist ein wohlhabendes Emirat auf der Arabischen Halbinsel und spielt eine zentrale Rolle in der Vermittlung internationaler Konflikte. Durch seine finanziellen Ressourcen und diplomatischen Initiativen hat es sich als Schlüsselfigur im Nahen Osten positioniert.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP