WM-Fehlstart für die Schweiz: Beim Auftaktspiel in der deutschen Vorrundengruppe A kam die Mannschaft von Trainer Andy Schmid nicht über ein enttäuschendes 17:17 (8:7) gegen Tschechien hinaus. Für Schmid, der sein Debüt als Nationaltrainer der Schweiz gab, war es ein missglückter Start in das Turnier. Im gesamten Spielverlauf leisteten sich beide Teams zahlreiche Fehler, besonders im Abschluss. Die Schweizer vergaben in den letzten Minuten die Chance auf den Sieg und müssen nun um das Weiterkommen in der Vorrunde bangen.
Während in den Parallelgruppen andere Favoriten wie die Niederlande (40:23 gegen Guinea), Portugal (30:21 gegen die USA) und Ägypten (39:25 gegen Argentinien) ihre Spiele souverän gewannen, war das Spiel in Herning ein wahres Fehlwurf-Festival. Mit den vielen vergebenen Chancen dürfte die Schweiz in dieser Form gegen Deutschland am Freitag kaum eine Chance haben. Das Team von Schmid vergab sogar im letzten Angriff die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden.
Für die Schweiz war der WM-Auftakt besonders belastend, da sie vor Turnierbeginn den Ausfall ihres Schlüsselspielers Manuel Zehnder aufgrund einer schweren Knieverletzung verkraften musste. Zehnder hätte dem Team mit seiner Erfahrung und Qualität sicherlich gefehlt.
Nun trifft die Schweiz am Freitag um 18:00 Uhr (ZDF) auf das deutsche Team von Bundestrainer Alfred Gislason. Die Schweiz benötigt dringend einen Sieg, um die Chancen auf das Weiterkommen zu wahren. In der Vorrunde qualifizieren sich die besten drei Teams aus jeder Gruppe für die Hauptrunde, wobei die Punkte gegen die bereits qualifizierten Teams mitgenommen werden.
Für Andy Schmid, der seine Handballkarriere im vergangenen Jahr mit der EM in Deutschland beendete und anschließend das Amt des Nationaltrainers übernahm, war das 17:17 gegen Tschechien ein erster Dämpfer. Schmid hat einen Vertrag bis zur EM 2028, die in der Schweiz, Spanien und Portugal ausgetragen wird. Das Ziel des ehemaligen Bundesliga-Stars, der in seiner aktiven Karriere mit den Rhein-Neckar Löwen große Erfolge feierte, ist es, die Schweiz auf die nächste große Bühne zu bringen – doch der Weg dahin könnte schwieriger werden als erhofft.
OZD / ©AFP
OZD-Kommentar:
Schweizer Handball – Missglückter Auftakt und der Druck auf Schmid wächst
Das 17:17 gegen Tschechien ist ein schwerer Rückschlag für das Team von Andy Schmid. Nach der verpassten Chance auf den Sieg müssen die Schweizer nun dringend zeigen, dass sie mehr draufhaben, als das Ergebnis des Auftaktspiels vermuten lässt. Besonders gegen ein starkes deutsches Team wird es nun schwer, die Vorrunde zu überstehen, wenn nicht schnell Verbesserungen in der Offensivleistung erzielt werden.
Die Frage bleibt, ob die Schweiz nach diesem enttäuschenden Start in der Lage ist, sich zu steigern. Ein Erfolg gegen Deutschland würde neue Hoffnung auf das Weiterkommen wecken. Andernfalls könnte sich das Turnier für Schmid und seine Mannschaft schon früh als Enttäuschung entpuppen. Der Druck wächst, und die Zeit wird knapp.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Andy Schmid?
Andy Schmid ist ein ehemaliger Handballprofi und langjähriger Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen. Der 41-Jährige beendete seine Karriere im Jahr 2022 und gab während der Handball-EM in Deutschland seinen Rücktritt bekannt. Schmid übernahm im Anschluss das Amt des Nationaltrainers der Schweiz und tritt mit der Herausforderung an, die Schweizer Mannschaft in den internationalen Handball-Olymp zu führen. Er besitzt einen Vertrag bis zur EM 2028, die in der Schweiz, Spanien und Portugal ausgetragen wird.
Was ist die Handball-Weltmeisterschaft?
Die Handball-Weltmeisterschaft ist das wichtigste Turnier im internationalen Handball, das alle zwei Jahre ausgetragen wird. Es nimmt eine zentrale Rolle im internationalen Sport ein und wird von der Internationalen Handballföderation (IHF) organisiert. Nationen aus der ganzen Welt treten in verschiedenen Vorrundengruppen gegeneinander an, um sich für die Hauptrunde und später für die Platzierungen zu qualifizieren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP