Trump kündigt Rückholung des Panamakanals an: "Wir holen ihn uns zurück!"
Mit markigen Worten und einer Drohung gegen Panama hat Donald Trump, der frisch vereidigte 47. Präsident der Vereinigten Staaten, in seiner Antrittsrede den Anspruch der USA auf den Panamakanal bekräftigt. "Wir haben ihn nicht China gegeben, wir haben ihn Panama gegeben. Und wir holen ihn uns zurück", erklärte Trump am Montag im Kapitol in Washington.
Der Panamakanal: Zankapfel der Großmächte
Trump prangerte erneut angeblich überhöhte Gebühren für US-Schiffe auf der für den Welthandel essenziellen Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik an. Besonders kritisch äußerte sich der Republikaner über Chinas vermeintlichen Einfluss auf den Kanal: "China kontrolliert den Kanal in Wahrheit. Das werden wir nicht akzeptieren." Dabei ließ Trump keinen Zweifel daran, dass er auch den Einsatz militärischer Mittel in Betracht zieht, um die Kontrolle der USA über die wichtige Handelsroute wiederherzustellen.
Panama wehrt sich gegen Trumps Drohungen
Die Reaktionen aus Panama ließen nicht lange auf sich warten. Präsident José Raúl Mulino wies Trumps Ansprüche entschieden zurück: "Die Souveränität und Unabhängigkeit Panamas sind nicht verhandelbar." Mulino machte klar, dass der Kanal seit der Übergabe im Jahr 1999 unter der Kontrolle Panamas steht, und betonte die Bereitschaft seines Landes, diese Position zu verteidigen.
Historische Bedeutung des Kanals
Der Panamakanal, 1914 von den USA fertiggestellt, ist eine Schlüsselroute des globalen Schiffsverkehrs. Rund fünf Prozent des weltweiten Handels passieren die Wasserstraße, die die lange und gefährliche Umrundung Südamerikas erspart. 1977 vereinbarten US-Präsident Jimmy Carter und Panamas damaliger Machthaber Omar Torrijos die Rückgabe des Kanals an Panama. Seitdem verwaltet der Staat die strategisch wichtige Wasserstraße eigenständig.
Internationale Reaktionen und mögliche Konsequenzen
Trumps Äußerungen haben nicht nur in Panama für Aufsehen gesorgt. Auch international wird der aggressive Ton kritisch gesehen. Analysten warnen, dass ein solcher Schritt den Welthandel destabilisieren und Spannungen zwischen den USA und China weiter verschärfen könnte. Dennoch scheint Trump entschlossen, mit seiner "America First"-Politik neue Wege einzuschlagen, die alte geopolitische Gleichgewichte infrage stellen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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