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Italiens Regierungschefin ist bei Trumps Amtseinführung - Warum nicht der Kanzler?

Italiens Regierungschefin Georgia Meloni überbrachte Donald Trump ihre besten Wünsche zur Amtseinführung. In Washington sprach sie von einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Italien und den USA. Doch ihre Nähe zu Trump sorgt für Diskussionen.

Italiens ultrarechte Regierungschefin Georgia Meloni hat US-Präsident Donald Trump zu dessen Amtseinführung gratuliert. „Ich bin sicher, dass die Freundschaft zwischen unseren Nationen und die Werte, die uns einen, weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Italien und den USA stärken werden“, erklärte Meloni am Montag. Sie sei zuversichtlich, dass beide Länder „gemeinsam die weltweiten Herausforderungen“ angehen und „eine Zukunft des Wohlstands und der Sicherheit“ gestalten könnten.

Meloni war eine der wenigen ausländischen Staats- und Regierungschefs, die persönlich an Trumps Amtseinführung in Washington teilnahmen. Sie nutzte die Gelegenheit, um die Rolle Italiens „bei der Verstärkung des Dialogs zwischen den USA und Europa“ hervorzuheben.

Traditionell bleiben internationale Staatslenker den Vereidigungen von US-Präsidenten fern. Trump brach jedoch mit dieser Regel und lud mehrere rechtsgerichtete Regierungschefs ein. Neben Meloni war auch der argentinische Staatspräsident Javier Milei unter den Gästen im Kapitol zu sehen.

Melonis Beziehungen zu Trump und dessen Umfeld sind eng. Sie pflegt nicht nur ein gutes Verhältnis zum neuen US-Präsidenten, sondern auch zu Tech-Milliardär Elon Musk, der als Trumps Sonderberater für Einschnitte bei den Staatsausgaben eine zentrale Rolle spielen soll.

Deutschland war bei der Zeremonie durch Botschafter Andreas Michaelis vertreten. Die Bundesregierung hielt sich diplomatisch zurück, gratulierte Trump jedoch offiziell zu seinem Amtsantritt.

OZD / AFP


Kommentar:

Melonis Nähe zu Trump: Chance oder Risiko für Europa?

Georgia Meloni sucht die Nähe zu Donald Trump – eine politische Freundschaft, die in Europa gemischte Reaktionen hervorruft. Ihre Unterstützung für Trumps Agenda signalisiert eine klare Positionierung Italiens innerhalb der transatlantischen Beziehungen, birgt jedoch auch Gefahren.

Meloni betont die Bedeutung des Dialogs zwischen den USA und Europa, doch ihr Schulterschluss mit Trump könnte Spannungen innerhalb der EU fördern. Gerade in Fragen wie dem Umgang mit Russland, dem Klimaschutz oder Handelsbeziehungen verfolgen viele EU-Staaten andere Interessen als der neue US-Präsident.

Italiens Rolle als Vermittler könnte sowohl die Beziehungen zu den USA stärken als auch das Land in eine politisch heikle Position bringen. Sollte Trump seine radikalen politischen Vorhaben durchsetzen, könnte Melonis Nähe zum US-Präsidenten Europa spalten.

Prognose:
In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob Meloni die transatlantische Brücke zwischen Trump und der EU erfolgreich stärken oder ob ihre enge Bindung zu Washington Konflikte innerhalb der Union verschärfen wird.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Georgia Meloni?
Georgia Meloni ist die amtierende Ministerpräsidentin Italiens und Vorsitzende der ultrarechten Partei Fratelli d’Italia. Sie ist seit Oktober 2022 im Amt und verfolgt eine nationalistische und konservative Politik. Meloni betont die Souveränität Italiens und setzt sich für eine restriktive Migrationspolitik ein. Ihre internationalen Kontakte, insbesondere zu Donald Trump, unterstreichen ihren politischen Kurs.

Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist der 47. Präsident der Vereinigten Staaten und trat 2025 seine zweite Amtszeit an. Der Republikaner ist bekannt für seine protektionistische Handelspolitik, seine Ablehnung internationaler Klimaschutzverträge und seine enge Beziehung zu konservativen Regierungen weltweit.

Was ist die Amtseinführung des US-Präsidenten?
Die Amtseinführung des US-Präsidenten ist eine feierliche Zeremonie, bei der der gewählte Präsident seinen Amtseid ablegt und offiziell ins Amt eingeführt wird. Traditionell findet die Zeremonie auf den Stufen des Kapitols statt. 2025 wurde sie wegen extremer Kälte erstmals in der Rotunde abgehalten.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP


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