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Fortbildungskongress pharmacon

Beratungsbedarf zu Krebsmedikamenten steigt

Beim Fortbildungskongress pharmacon wurde betont, dass der Beratungsbedarf in Apotheken in den kommenden Jahren steigen wird, insbesondere im Bereich der Krebsmedikamente. Prof. Dr. Yon-Dschun Ko, Chefarzt im Johanniter-Krankenhaus Bonn, erklärte, dass derzeit rund 150 verschiedene Medikamente zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, die nichts mit traditioneller Chemotherapie zu tun haben. Die moderne Tumortherapie setzt zunehmend auf individualisierte und zielgerichtete Behandlungen, wodurch die Auswahl der geeigneten Medikamente und die Einschätzung möglicher Nebenwirkungen an Bedeutung gewinnen.

Ein besonders wichtiger Aspekt, der angesprochen wurde, ist die Unterstützung der Patienten durch Apothekerinnen und Apotheker bei der Einschätzung von Nebenwirkungen. Diese können, wie etwa venöse Thromboembolien oder Lungenentzündungen bei bestimmten Medikamenten, schwerwiegende, oft aber unterschätzte Risiken darstellen. Ko betonte, dass vor allem ältere Krebspatienten, die möglicherweise kognitive Einschränkungen haben, von einer engen Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern profitieren, um mit den komplexen Therapien besser umgehen zu können.

Zusätzlich bieten viele Apotheken bereits spezielle pharmazeutische Dienstleistungen für Patienten an, die Antitumormedikamente einnehmen. Die wachsende Bedeutung der Beratung und Unterstützung in der Apotheke wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

OZD / ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

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Bildrechte: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Fotograf: ABDA