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Knaller: Nach Krise und Absturz: Borussia Dortmund trennt sich von Nuri Sahin

Borussia Dortmund entlässt Trainer Nuri Sahin nach nur wenigen Monaten im Amt. Der BVB reagiert damit auf anhaltende sportliche Misserfolge und rutscht in der Bundesliga ins Mittelmaß ab. Wer übernimmt jetzt die Verantwortung für den angeschlagenen Traditionsklub?

Borussia Dortmund hat die Konsequenzen aus einer sportlichen Talfahrt gezogen und sich von Trainer Nuri Sahin getrennt. Die Entscheidung wurde nur einen Tag nach der bitteren 1:2-Niederlage in der Champions League beim FC Bologna bekannt gegeben. „Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar“, erklärte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken in einer Mitteilung des Klubs.

Sahin, der den BVB erst im Sommer übernommen hatte, konnte den Traditionsverein nie stabilisieren. In der Bundesliga rangiert die Mannschaft auf einem enttäuschenden zehnten Platz, acht Punkte hinter dem anvisierten vierten Rang. Auch in der Champions League, trotz des überraschenden Finaleinzugs in der vergangenen Saison, blieb das Team hinter den Erwartungen zurück.

„Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden“, sagte Sahin in einer ersten Reaktion. Er zeigte sich enttäuscht, wünschte dem Verein aber dennoch alles Gute.

Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren. Namen wie Erik ten Hag, zuletzt Trainer von Manchester United, und Roger Schmidt, zuletzt bei Benfica Lissabon, werden hoch gehandelt. Wer die Mannschaft am Samstag im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen betreuen wird, soll „zeitnah“ bekannt gegeben werden.

Ein Neuanfang mit Sahin – und seine Herausforderungen

Sahin war im Sommer als Hoffnungsträger nach Dortmund zurückgekehrt. Als ehemaliger Spieler des BVB und Identifikationsfigur hatte man sich von ihm frischen Wind und Stabilität versprochen, gerade nach dem Abschied von erfahrenen Spielern wie Mats Hummels und Marco Reus. Doch das Team, das sich mitten in einem Umbruch befindet, offenbarte vor allem in der Defensive immer wieder große Schwächen.

Trotz des Champions-League-Finaleinzugs in der vergangenen Saison unter Edin Terzic entschied sich der Verein für einen Wechsel auf der Trainerbank. Terzic, der als Architekt des Erfolgs galt, musste überraschend gehen. Nun wird deutlich, dass diese Entscheidung möglicherweise ein Fehler war.

OZD / AFP



Kommentar:

Vom Hoffnungsträger zum Ausfall: Das schwierige Kapitel Nuri Sahin beim BVB

Die Ära Nuri Sahin beim BVB war kurz – und sie endete abrupt. Was als ambitioniertes Projekt mit einem Identifikationsfigur-Trainer begann, wurde von sportlichen Problemen und einer fehlenden Konstanz überschattet.

Sahins Rückkehr nach Dortmund war emotional, doch sie offenbarte schnell die Schwierigkeiten, die in einer Mannschaft im Umbruch und einem Umfeld mit hohen Erwartungen stecken. Die Abgänge von Führungsspielern wie Marco Reus und Mats Hummels hinterließen eine klaffende Lücke, die nicht gefüllt werden konnte.

Eine langfristige Strategie ist nötig
Die Entlassung Sahins wirft erneut Fragen nach der strategischen Ausrichtung des Vereins auf. In den letzten Jahren fehlte dem BVB häufig eine klare Linie, sowohl in der Personalpolitik als auch im Umgang mit Rückschlägen. Trainerwechsel wurden oft als schnelle Lösung angesehen, doch das eigentliche Problem liegt tiefer.

Prognose:
Die Suche nach einem neuen Trainer wird entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison sein. Ein erfahrener Name wie Erik ten Hag oder Roger Schmidt könnte der Mannschaft Stabilität und neue Impulse geben. Dennoch wird es für den BVB schwierig, den Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga wiederherzustellen.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Nuri Sahin?
Nuri Sahin ist ein ehemaliger Fußballprofi und einer der jüngsten Spieler, die jemals in der Bundesliga aufliefen. Er begann seine Karriere beim BVB und kehrte nach Stationen bei Real Madrid und dem FC Liverpool nach Dortmund zurück. Nach seinem Karriereende als Spieler übernahm er Trainerrollen, zuletzt beim BVB, wo er aber scheiterte.

Wer ist Lars Ricken?
Lars Ricken ist ein ehemaliger Spieler und aktueller Sport-Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Bekannt wurde er durch sein Tor im Champions-League-Finale 1997 gegen Juventus Turin. Ricken ist seit Jahren in der Vereinsführung aktiv und verantwortlich für sportliche Entscheidungen.

Was ist Borussia Dortmund?
Borussia Dortmund ist einer der erfolgreichsten und traditionsreichsten Fußballvereine in Deutschland. Mit acht deutschen Meisterschaften und einem Champions-League-Titel gehört der BVB zu den größten Vereinen Europas. Der Klub ist bekannt für seine leidenschaftlichen Fans und das Stadion, den Signal Iduna Park.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP


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