Schlittschuhlaufen in der Eishalle oder auf dem See ist im Winter bei vielen Menschen sehr beliebt. Doch manchmal verwandelt sich in der kalten Jahreszeit auch ein normaler Gehweg plötzlich in eine spiegelglatte Eisfläche. Grund dafür ist oft Glatteis. Wie die Rutschpartie entsteht und welche Arten von Glatteis es gibt, wissen die Experten von WetterOnline.
Glatteis entsteht in Deutschland meist dann, wenn am Ende einer Kälteperiode eine Warmfront feuchte und milde Luft zu uns bringt. Beim Aufeinandertreffen dieser unterschiedlich warmen Luftmassen kommt es zu Niederschlägen. Fällt der Regen zum Beispiel auf unterkühlten Boden, gefriert das Wasser und bildet eine glatte Eisschicht: Glatteis. Tritt die Eisbildung besonders plötzlich auf, spricht man umgangssprachlich auch von Blitzeis.
Glatteis, Eisglätte, Reifglätte und Schneeglätte
Björn Goldhausen, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Grundsätzlich unterscheiden Wetterexperten zwischen Glatteis und Eisglätte. Beide Namen klingen ähnlich und haben den gleichen Effekt. Eisglätte setzt aber im Gegensatz zu Glatteis keinen unmittelbaren Niederschlag voraus. Glatteis entsteht, wenn Wasser gefriert, das sich bereits am Boden befindet. Dabei kann es sich um Schmelzwasser oder Schneematsch handeln. Eisglätte tritt häufig nachts auf, wenn es tagsüber geregnet hat oder der Schnee geschmolzen ist und es abends frostig wird.“
Neben diesen beiden Phänomenen gibt es noch die Reifglätte. Dabei gefriert Wasserdampf aus der Luft direkt auf Straßen und Wegen. Auch Schneeglätte ist möglich. Sie entsteht, wenn Schnee durch Druck - zum Beispiel durch fahrende Autos - zusammengepresst wird. Die Reifen reiben über den Schnee und bringen ihn ein wenig zum Schmelzen. Wenn das entstandene Wasser wieder gefriert, kann sich nach und nach eine glatte Eisschicht bilden.
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Meteorologen unterscheiden grundsätzlich zwischen Glatteis und Eisglätte. Beide Namen klingen ähnlich und haben die gleiche Wirkung: Man verliert schnell die Bodenhaftung. Quelle: Shutterstock