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Trump: Verschwörungstheorien im Fokus - Wer ermordetet John F Kennedy?

Trump veröffentlicht brisante Akten zu den Mordfällen der Kennedys und Martin Luther King

US-Präsident Donald Trump hat kürzlich die Freigabe von bisher geheim gehaltenen Dokumenten zur Ermordung von John F. Kennedy und weiteren prominente Persönlichkeiten wie seinem Bruder Robert F. Kennedy und dem Bürgerrechtler Martin Luther King angeordnet. "Das ist eine große Sache, was? Viele Menschen haben seit Jahren darauf gewartet", sagte Trump bei der Unterzeichnung des Dekrets am Donnerstag. Er versprach, dass "alles enthüllt werden" würde und dass es keine Schwärzungen mehr geben würde, die bei einer früheren Dokumentenfreigabe im Jahr 2017 noch akzeptiert wurden.

Trump erklärte, dass es im nationalen Interesse liege, nun "alle Aufzeichnungen in Zusammenhang mit diesen Ermordungen unverzüglich freizugeben". Dies betrifft insbesondere die Ermordung von John F. Kennedy, die am 22. November 1963 in Dallas stattfand, als der Präsident bei einer Fahrt in einem offenen Wagen von Schüssen tödlich getroffen wurde. Eine offizielle Untersuchung kam zum Schluss, dass der 46-jährige US-Demokrat von dem Einzeltäter Lee Harvey Oswald erschossen wurde, der zwei Tage später von Jack Ruby getötet wurde. Doch trotz dieser offiziellen Version gibt es bis heute zahlreiche Verschwörungstheorien rund um das Attentat, die von der Öffentlichkeit und einigen Historikern immer noch intensiv diskutiert werden.

Trumps Entscheidung zur Freigabe der Dokumente ist auch eine Geste an Robert F. Kennedy Jr., der Sohn des ermordeten Robert F. Kennedy und Neffe von John F. Kennedy. Robert F. Kennedy Jr., der als Trumps Kandidat für das Amt des Gesundheitsministers gehandelt wird, ist ebenfalls ein prominenter Unterstützer von Verschwörungstheorien über die Morde an den Kennedys.

Auch das Attentat auf Robert F. Kennedy, das sich 1968 in Los Angeles ereignete, als der Demokrat und Präsidentschaftsanwärter von einem Schützen niedergeschossen wurde, wird in den freigegebenen Dokumenten behandelt. Der damalige Attentäter, James Earl Ray, wurde verurteilt, doch die Familie von Robert F. Kennedy stellte immer wieder infrage, ob er wirklich der wahre Mörder war.

Neben den Kennedys wird auch das Attentat auf den Bürgerrechtler Martin Luther King behandelt, der 1968 in Memphis erschossen wurde. Obwohl James Earl Ray für das Verbrechen verurteilt wurde, äußerten Kings Familie und Unterstützer immer wieder Zweifel an seiner Schuld.

Im Dezember 2022 hatte Trumps Amtsvorgänger Joe Biden bereits tausende Dokumente zur Ermordung von John F. Kennedy freigegeben. Damals wurden 97 Prozent der Akten veröffentlicht, wobei Biden erklärte, dass einige Unterlagen weiterhin geheim bleiben müssten, um nationale Sicherheitsinteressen zu wahren. Trump selbst hatte während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 bereits mehr als 53.000 Dokumente freigegeben.

Mit der aktuellen Freigabe könnten neue Details ans Licht kommen, die die jahrzehntelangen Spekulationen und Theorien um diese Morde weiter anheizen. Es bleibt abzuwarten, wie die Veröffentlichung von Informationen über die Ermordungen von John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King das öffentliche Bild dieser tragischen Ereignisse beeinflussen wird.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar:

Trump und die Wiederbelebung alter Verschwörungstheorien: Ein gefährliches Spiel mit der Geschichte

Donald Trumps Entscheidung, geheime Akten zur Ermordung von John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King freizugeben, ist ein politisches Manöver, das sowohl historische als auch gesellschaftliche Auswirkungen haben könnte. Zwar mag die Freigabe von Dokumenten zur Transparenz beitragen, jedoch wird sie auch erneut Verschwörungstheorien Nahrung geben, die seit Jahrzehnten die Morde an diesen prominente Persönlichkeiten umgeben.

Ein solches Vorgehen birgt Risiken: Während Historiker und die Öffentlichkeit auf echte Antworten hoffen, besteht die Gefahr, dass alte Mythen und unbewiesene Spekulationen weiter angeheizt werden. Trump nutzt dieses Thema gezielt, um sich seiner eigenen politischen Agenda zu verschreiben und gleichzeitig einem möglichen politischen Verbündeten, Robert F. Kennedy Jr., eine Plattform zu verschaffen. In den nächsten Wochen und Monaten könnte die Veröffentlichung von weiteren Dokumenten das öffentliche Interesse weiter anheizen, aber auch zu einer weiteren Polarisierung führen.

Die Frage bleibt, wie die Wahrheit in der politischen und medialen Auseinandersetzung um diese historischen Morde aussehen wird – und ob sie überhaupt vollständig ans Licht kommen kann.



Biographien und Erklärungen:

Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten (2017–2021) und ein prominenter Geschäftsmann und TV-Persönlichkeit. Er wurde als Kandidat der Republikanischen Partei gewählt und ist bekannt für seinen populistischen Stil sowie seine unkonventionellen politischen Entscheidungen. Nach seiner Präsidentschaft kündigte er an, 2024 erneut für das Amt des Präsidenten zu kandidieren.

Wer ist Robert F. Kennedy Jr.?
Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn von Robert F. Kennedy und der Neffe von John F. Kennedy. Er ist ein prominenter Anwalt, Aktivist und ehemaliger Umweltberater. Kennedy Jr. hat sich vor allem durch seine Kritik an Impfstoffen und seine Unterstützung von Verschwörungstheorien bekannt gemacht. Er ist zudem ein Kandidat für das Amt des Gesundheitsministers unter Donald Trump.

Wer ist Robert F. Kennedy?
Robert F. Kennedy war ein US-amerikanischer Politiker und der Bruder von Präsident John F. Kennedy. Er war Senator von New York und ein Präsidentschaftskandidat, als er 1968 in Los Angeles erschossen wurde. Kennedy war ein vehementer Gegner des Vietnamkriegs und setzte sich für Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit ein.

Wer war Martin Luther King Jr.?
Martin Luther King Jr. war ein führender amerikanischer Bürgerrechtler, der vor allem für seinen gewaltfreien Widerstand gegen Rassismus und seine Rolle in der US-Bürgerrechtsbewegung bekannt wurde. King wurde am 4. April 1968 in Memphis, Tennessee, ermordet. Sein Tod löste landesweite Trauer und Proteste aus, und er bleibt eine Symbolfigur des Kampfes für soziale Gerechtigkeit.


Alle Angaben ohne Gewähr.
Titelbild: AFP


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