Der 1. FC Köln hat im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga einen wichtigen, wenn auch glanzlosen Sieg eingefahren. Vor 49.800 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion setzte sich der FC dank eines späten Treffers von Dejan Ljubicic (82.) mit 1:0 gegen die SV Elversberg durch. Das Team von Trainer Gerhard Struber schob sich damit zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze, während Elversberg trotz einer couragierten Leistung punktlos blieb.
„Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ein Sieg, der uns richtig guttut“, resümierte Struber nach der Partie bei Sky. „Hinten raus haben wir es noch mehr gewollt als der Gegner.“
Köln erwischte einen furiosen Start und hätte schon in der zweiten Minute in Führung gehen können. Dejan Ljubicic setzte den Ball nach einem Fehler der Elversberger Abwehr nur knapp über das Tor. Trotz einer drückenden Anfangsphase gelang es dem FC nicht, seine Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Nach der ersten Viertelstunde übernahm Elversberg zunehmend die Kontrolle, ohne jedoch große Chancen herauszuspielen.
Kurz nach der Pause war das Glück auf Seiten der Kölner: Ein Treffer von Fisnik Asllani für Elversberg wurde nach VAR-Überprüfung aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen (50.). Auch der vermeintliche Führungstreffer des FC durch Linton Maina wurde durch den VAR aberkannt (66.), was die Spannung im Rhein-Energie-Stadion weiter steigen ließ.
In der 82. Minute erlöste schließlich Ljubicic den FC mit einem präzisen Schuss von der Strafraumgrenze ins rechte Eck. In der Nachspielzeit sah Elversbergs Elias Baum nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte (90.+3), womit die Gäste die Partie in Unterzahl beendeten.
Mit diesem Erfolg rehabilitiert sich Köln für die enttäuschende 0:1-Niederlage beim Hamburger SV zum Hinrundenauftakt. Der HSV hat jedoch die Chance, im Samstagabendspiel die Tabellenspitze zurückzuerobern.
OZD / AFP
Kommentar: Kölns Sieg – Arbeitssieg mit Fragezeichen
Der knappe 1:0-Erfolg des 1. FC Köln gegen Elversberg zeigt zwei Seiten einer Mannschaft im Aufstiegskampf. Einerseits bewies das Team Kampfgeist und mentale Stärke, um trotz VAR-Entscheidungen und verpasster Chancen bis zum Schluss dranzubleiben. Andererseits offenbarte der FC erneut Schwächen in der Chancenverwertung und ließ gegen einen engagierten, aber limitierten Gegner zu viele Spielanteile abgeben.
Besonders der VAR-Einsatz trug zur Dramatik des Spiels bei, unterstrich aber auch die Notwendigkeit klarerer Regelinterpretationen. Die Szene, in der Fisnik Asllanis Tor für Elversberg zurückgenommen wurde, war zwar regelkonform, doch solche Entscheidungen bleiben oft kontrovers.
Kölns Leistung zeigt, dass die Mannschaft Potenzial für den Aufstieg hat, jedoch an Konstanz und Effizienz arbeiten muss. Der knappe Sieg gegen Elversberg könnte der nötige Impuls sein, um im Aufstiegsrennen an der Spitze dranzubleiben.
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Biographien und Erklärungen:
Wer ist Dejan Ljubicic?
Dejan Ljubicic ist ein österreichischer Mittelfeldspieler, der seit 2021 für den 1. FC Köln spielt. Der 26-Jährige ist bekannt für seine Vielseitigkeit und Torgefahr aus der Distanz. Mit seinem Treffer gegen Elversberg sicherte er den Kölnern wichtige Punkte im Aufstiegskampf.
Was ist der VAR?
Der Video Assistant Referee (VAR) ist ein technisches Hilfsmittel, das Schiedsrichtern bei strittigen Entscheidungen hilft. In der Partie zwischen Köln und Elversberg wurde der VAR zweimal entscheidend eingesetzt: Ein Tor von Elversberg wurde wegen Abseits aberkannt, ebenso ein Treffer von Köln nach einer fraglichen Situation.
Wer ist Gerhard Struber?
Gerhard Struber ist ein österreichischer Fußballtrainer, der seit 2023 den 1. FC Köln betreut. Zuvor war er unter anderem in der Major League Soccer bei den New York Red Bulls tätig. Struber steht für einen intensiven und flexiblen Spielstil.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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