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Crawford schreibt Geschichte: Erster Kanadier seit 42 Jahren siegt auf der Streif

James Crawford triumphiert auf der Streif und gewinnt sensationell die Abfahrt in Kitzbühel. Der Kanadier feiert damit seinen ersten Weltcupsieg, 42 Jahre nach dem letzten Erfolg eines Landsmanns auf der legendären Strecke.

Der Kanadier James Crawford hat mit einem historischen Sieg in Kitzbühel Skigeschichte geschrieben. In einem packenden Rennen auf der legendären Streif setzte sich der Super-G-Weltmeister mit der Startnummer 20 und acht Hundertsteln Vorsprung auf den Schweizer Alexis Monney durch. Sein Landsmann Cameron Alexander (+0,22 Sekunden) komplettierte das Podium und machte den kanadischen Triumphtag perfekt.

Für Crawford war es nicht nur der erste Weltcupsieg seiner Karriere, sondern auch ein Ende einer langen Durststrecke für Kanada. Zuletzt triumphierte 1983 Todd Brooker als Mitglied der legendären „Crazy Canucks“ auf der Streif. „Es ist ein Traum, hier zu gewinnen. Das bedeutet mir und meinem Team unglaublich viel“, sagte Crawford nach dem Rennen.

Favorit Marco Odermatt, der am Freitag den Super-G gewonnen hatte, musste sich mit Platz sechs (+0,55) begnügen. Auch für die österreichischen Gastgeber verlief das Rennen enttäuschend: Zum vierten Mal in Folge blieb das ÖSV-Team bei einer Kitzbühel-Abfahrt ohne Podestplatz. Bester Österreicher war Daniel Hemetsberger auf Rang vier (+0,43).

Für die deutschen Fahrer gab es auf der anspruchsvollen Strecke wenig zu holen. Streif-Veteran Romed Baumann, der sein 50. Rennen in Kitzbühel bestritt, belegte als bester Deutscher Rang 18 (+1,38). Luis Vogt aus Garmisch landete auf dem 45. Platz.

Die Streif präsentierte sich auch in diesem Jahr als eine der härtesten Prüfungen des alpinen Skisports. Die Kombination aus Geschwindigkeit, technischer Präzision und Nervenstärke machte das Rennen zu einem packenden Spektakel, das erneut unterstrich, warum Kitzbühel zu den prestigeträchtigsten Stationen im Weltcup zählt.

OZD / AFP


Kommentar: Crawford und die Rückkehr der „Crazy Canucks“

James Crawfords sensationeller Sieg auf der Streif ist mehr als nur ein persönlicher Triumph – er steht symbolisch für die Rückkehr Kanadas auf die große Bühne des alpinen Skisports. Die „Crazy Canucks“ der 70er und 80er Jahre, die durch ihre furchtlose Herangehensweise weltberühmt wurden, haben mit Crawford einen würdigen Nachfolger gefunden.

Doch das Rennen war nicht nur ein Moment des kanadischen Jubels, sondern auch eine ernüchternde Erinnerung an die Herausforderungen der Streif. Während Crawford und sein Landsmann Alexander die Strecke meisterten, mussten sich andere Favoriten wie Marco Odermatt und das österreichische Team mit enttäuschenden Platzierungen zufriedengeben.

Prognose: Crawfords Sieg könnte ein neues Kapitel für den kanadischen Skisport einleiten. Gleichzeitig bleibt die Streif eine unberechenbare Bühne, die auch in den kommenden Jahren die besten Fahrer der Welt vor gewaltige Herausforderungen stellen wird.


Biographien und Erklärungen:Wer ist James Crawford?

James Crawford ist ein kanadischer Skirennläufer, der sich vor allem in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G einen Namen gemacht hat. Der 26-Jährige gewann 2023 den Weltmeistertitel im Super-G und feierte nun mit seinem Sieg auf der Streif den ersten Weltcup-Erfolg seiner Karriere.

Was ist die Streif?

Die Streif ist eine der bekanntesten und anspruchsvollsten Abfahrtsstrecken im alpinen Skisport. Sie liegt in Kitzbühel, Österreich, und ist berühmt für ihre steilen Passagen, spektakulären Sprünge und extremen Geschwindigkeiten. Der Sieg auf der Streif gilt als einer der prestigeträchtigsten Erfolge im Skisport.

Wer waren die „Crazy Canucks“?

Die „Crazy Canucks“ waren eine Gruppe kanadischer Skirennläufer, die in den 1970er und 1980er Jahren mit ihrem furchtlosen Stil und spektakulären Leistungen die Speed-Welt dominierte. Zu den bekanntesten Mitgliedern gehörten Ken Read, Steve Podborski und Todd Brooker, der 1983 als letzter Kanadier die Streif gewann.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP



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