Die deutschen Handballer gehen geschwächt in den WM-Hauptrundenabschluss gegen Tunesien. Neben Juri Knorr und Rune Dahmke fehlt auch Lukas Stutzke, der sich krank abgemeldet hat. Für die Partie am Samstagabend (20.30 Uhr/ZDF) sind die Voraussetzungen alles andere als optimal, doch das sportlich bedeutungslose Spiel soll vor allem dazu dienen, die Form vor dem Viertelfinale zu stabilisieren.
Nationalspieler Juri Knorr, der als Schlüsselfigur im deutschen Angriff gilt, hält sich derzeit in Flensburg auf, um medizinische Untersuchungen zu durchlaufen. „Er befindet sich auf dem Wege der Besserung“, teilte der DHB mit. Seine Rückkehr für das Viertelfinale am kommenden Mittwoch in Oslo scheint nach aktuellem Stand möglich. Rune Dahmke und Lukas Stutzke, ebenfalls erkrankt, werden das Spiel aus dem Teamhotel in Silkeborg verfolgen.
Trainer Alfred Gislason muss seine ohnehin stark dezimierte Mannschaft umstellen, nachdem Franz Semper das Team verletzungsbedingt bereits verlassen hat. Hoffnung macht der nachnominierte Marian Michalczik, der vor seinem ersten WM-Einsatz steht. „Wir wollen die Partie nutzen, um allen Spielern Spielpraxis zu geben und unser System weiter zu festigen“, erklärte Gislason.
Die räumliche Nähe zu Flensburg kommt dem deutschen Team entgegen, wie Manager Benjamin Chatton betonte. „Das erst am Mittwoch anstehende Viertelfinale lässt uns einen größeren zeitlichen Spielraum, um Juri Knorr wieder ins Team zu integrieren.“ Dennoch bleibt die Frage, ob der DHB-Kader ohne seine Stammspieler die nötige Stabilität für die entscheidenden K.o.-Spiele finden wird.
Das Viertelfinale in Oslo gilt als Härtetest für das DHB-Team, das nach dem bisherigen Turnierverlauf zu den erweiterten Favoriten zählt. Der heutige Abschluss gegen Tunesien soll genutzt werden, um die Mannschaft trotz der Personalprobleme auf die anstehenden Herausforderungen einzustimmen.
OZD / SID
Kommentar: Verletzungssorgen – Kann der DHB die Krise abwenden?
Die Krankheits- und Verletzungsmisere des DHB-Teams ist ein Warnsignal kurz vor den entscheidenden WM-Partien. Juri Knorrs möglicher Ausfall wäre ein herber Schlag, denn seine Kreativität und Torgefahr sind für den deutschen Angriff unersetzlich. Auch Lukas Stutzke und Rune Dahmke fehlen als wichtige Alternativen in der Breite des Kaders.
Trainer Alfred Gislason steht nun vor der Herausforderung, die Mannschaft trotz der Schwächungen stabil zu halten und neue Lösungen zu finden. Die Nachnominierung von Marian Michalczik könnte ein kleiner Lichtblick sein, doch die Belastung der übrigen Spieler darf nicht unterschätzt werden.
Prognose: Der DHB muss hoffen, dass Knorr bis Mittwoch zurückkehrt. Andernfalls könnte das Viertelfinale in Oslo zur größten Bewährungsprobe des Turniers werden. Eine erneute Welle von Ausfällen würde die deutschen Chancen erheblich mindern.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Juri Knorr?
Juri Knorr ist einer der talentiertesten Spielmacher im internationalen Handball. Der 23-Jährige ist für seine Übersicht, Passgenauigkeit und Torgefahr bekannt und gilt als zentrale Figur im Angriff der deutschen Nationalmannschaft.
Wer ist Marian Michalczik?
Marian Michalczik ist ein deutscher Handballspieler, der auf der Rückraumposition agiert. Er wurde kurzfristig ins Team nachnominiert und könnte beim Spiel gegen Tunesien eine Schlüsselrolle übernehmen.
Was ist der DHB?
Der Deutsche Handballbund (DHB) ist der Dachverband für den Handball in Deutschland. Er organisiert die Nationalmannschaften und ist verantwortlich für die Teilnahme an internationalen Turnieren wie der Handball-Weltmeisterschaft.
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