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Nagelsmanns Sicherheitsnetz: Ausstiegsklausel bei WM-Vorrundenaus?

Der Vertrag von Bundestrainer Julian Nagelsmann sorgt für Gesprächsstoff: Medien berichten von einer speziellen Ausstiegsklausel, die ein vorzeitiges Ende bei einem Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2026 ermöglichen soll. Der DFB hält sich bedeckt.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat offenbar eine vertragliche Absicherung für den Fall eines enttäuschenden Abschneidens der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2026. Laut einem Bericht der Sport Bild enthält der Vertrag des 37-Jährigen eine Klausel, die es ihm ermöglichen würde, den Kontrakt vorzeitig aufzulösen, falls das DFB-Team erneut in der Vorrunde ausscheiden sollte. Eine ähnliche Regelung gab es bereits bei Vorgänger Hansi Flick.

Nach den enttäuschenden Auftritten der deutschen Mannschaft bei den letzten beiden Weltmeisterschaften, die jeweils in der Gruppenphase endeten, scheint diese Vorsichtsmaßnahme keine Überraschung. Offizielle Bestätigungen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gibt es jedoch nicht. "Über Vertragsinhalte sprechen wir nicht. Der Vertrag ist in jeder Hinsicht leistungsbezogen und fair für beide Seiten", erklärte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig auf Anfrage.

Nagelsmann, der im September 2023 das Amt des Bundestrainers übernahm, verlängerte kürzlich seinen Vertrag bis 2028. Laut Sport Bild wurde sein Gehalt dabei leicht auf rund sieben Millionen Euro pro Jahr erhöht. Dennoch wird betont, dass die finanzielle Seite für Nagelsmann nicht im Vordergrund stehe. "Er wollte nichts von anderen Anfragen oder Möglichkeiten wissen, sondern brennt für seine Aufgabe beim DFB", sagte Rettig.

Die kommenden Monate werden für Nagelsmann und die Nationalmannschaft richtungsweisend. Zunächst steht im März das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien auf dem Programm. Sollte Deutschland die Azzurri besiegen, würde das Final Four-Turnier im Sommer in Deutschland ausgetragen – eine zusätzliche Chance, Selbstbewusstsein für die WM 2026 zu tanken.

Die Erwartungshaltung an Nagelsmann ist groß. Nach dem Heim-EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien setzt der DFB auf die strategischen und taktischen Fähigkeiten des jungen Trainers, um die Nationalmannschaft zurück an die Weltspitze zu führen. "Ich habe Bock auf diese Aufgabe", hatte Nagelsmann bei seiner Vertragsverlängerung gesagt.

OZD / AFP


Kommentar:

Ist eine Ausstiegsklausel ein Zeichen von Vertrauen?

Die Berichte über eine mögliche Ausstiegsklausel im Vertrag von Julian Nagelsmann werfen Fragen auf: Gibt der DFB damit ein Zeichen von Professionalität und Weitsicht – oder signalisiert er indirekt, dass auch unter dem neuen Bundestrainer mit einem möglichen Scheitern gerechnet wird? Nach den enttäuschenden Turnierbilanzen der vergangenen Jahre ist es verständlich, dass beide Seiten Optionen offenhalten wollen.

Nagelsmann hat das Potenzial, die Nationalmannschaft zurück auf Kurs zu bringen. Doch mit einer WM-Klausel entsteht auch ein Eindruck von Unsicherheit, der das Vertrauen in seine Arbeit beeinflussen könnte. Eines ist klar: Die WM 2026 wird für den DFB zum entscheidenden Prüfstein.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild OZD


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