Mit voller Zuversicht und klaren Zielen geht die deutsche Handball-Nationalmannschaft in ihr WM-Viertelfinale gegen Portugal. "Wir sind heiß", sagte Linksaußen Lukas Mertens und stimmte die Mannschaft auf das Duell mit den ungeschlagenen Portugiesen ein. Rückraumspieler Julian Köster stellte fest: "Es wird ein sehr enges, umkämpftes Spiel. Wir hauen alles rein in dieses Viertelfinale. Wir wollen das genießen."
Deutschland steht vor einer gewaltigen Herausforderung, denn das Überraschungsteam aus Portugal hat mit einer beeindruckenden Offensivleistung in der Hauptrunde bereits für Aufsehen gesorgt. Mit 179 erzielten Toren liegen die Südeuropäer in der Torschützenstatistik sogar vor Schwergewichten wie Dänemark und Frankreich. "Die Portugiesen spielen bislang ein überragendes Turnier. Es wird alles andere als einfach", so Köster. In den beiden Vorbereitungsspielen vor der Heim-EM konnte die deutsche Mannschaft Portugal mit knappen Siegen (34:33, 35:31) in Schach halten, doch das Viertelfinale verspricht deutlich härter zu werden.
Der Schlüssel zum Erfolg wird laut Köster vor allem in der Abwehr liegen. "Wir müssen eine sehr gute, kompakte Abwehr hinstellen", erklärte der Rückraumspieler. Zusammen mit Kapitän Johannes Golla bildet Köster das Herzstück der deutschen Defensive. Besonders herausfordernd wird es, die portugiesischen Brüder Martim und Francisco Costa auszuschalten. Martim, mit 33 Toren der beste Werfer des Teams, und der erst 19-jährige Kiko Costa, der bereits 36 Tore erzielte, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Portugal erstmals das Viertelfinale einer Handball-WM erreicht hat.
Die deutsche Mannschaft setzt auf eine stabile Abwehr und eine starke Torwartleistung, um das gefährliche Angriffsspiel der Portugiesen zu stoppen. "Wenn wir das Angriffsspiel von Portugal mit einer guten Abwehr und stabilen Torhütern unterbinden können, sind wir schon mal einen Schritt weiter", sagte Köster. Zudem sei es wichtig, dass der Rücklauf nach Ballverlusten gut funktioniert, um keine leichten Tore zuzulassen.
Ein wichtiger Faktor könnte auch der zurückgekehrte Juri Knorr sein, der nach einer Erkältung wieder einsatzbereit ist. Der 24-Jährige verpasste zwar die letzten beiden Spiele, könnte aber im Viertelfinale eine entscheidende Rolle spielen. "Juri macht jedes Team auf dieser Welt nochmal ein bisschen besser", erklärte Köster, und fügte hinzu: "Deswegen sind wir froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Ich denke, er wird uns helfen können."
Nach dem vierten Platz bei der Heim-EM und der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen im Sommer hat die deutsche Mannschaft die Chance, zum dritten Mal in Folge das Halbfinale eines großen Turniers zu erreichen. Der Traum von der ersten WM-Medaille seit 18 Jahren lebt weiter. "Es ist ein Spiel, das uns davon trennt, um die Medaillen spielen zu dürfen", sagte Köster. Mertens gab sich ebenfalls optimistisch: "Ich bin guter Dinge, dass wir das positiv gestalten können und ins Halbfinale einziehen."
OZD/SID
OZD-Kommentar:
Der Druck wächst – Deutschlands Handballer sind bereit
Mit dem klaren Ziel vor Augen – dem Einzug ins Halbfinale – starten die deutschen Handballer selbstbewusst in ihr Viertelfinale gegen Portugal. Trotz des beeindruckenden Spiels der Portugiesen sind die Voraussetzungen für einen Sieg klar: eine starke Abwehr und die Rückkehr von Juri Knorr. Es wird spannend zu beobachten sein, ob die deutsche Mannschaft die Schwächen der Südeuropäer in der Defensive nutzen kann, um den Traum von einer WM-Medaille am Leben zu erhalten. Die Erwartungen sind hoch, und die Chance auf einen Halbfinaleinzug könnte für das Team von Alfred Gislason die Tür zu einer historischen Medaille öffnen.
Biographien und Erklärungen:
Juri Knorr – Der Spielmacher von Deutschland: Juri Knorr ist der Spielmacher der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Der 24-jährige Rückraumspieler von den Rhein-Neckar Löwen zählt zu den talentiertesten Handballern Deutschlands. Knorrs Fähigkeit, das Spiel zu lenken und selbst als Torschütze zu glänzen, macht ihn zu einem der zentralen Spieler im Team von Alfred Gislason.
Martim und Francisco Costa – Die Brüder aus Portugal: Martim Costa ist mit 33 Toren der erfolgreichste Torschütze Portugals bei dieser WM. Sein Bruder Francisco, genannt Kiko, hat mit 36 Toren ebenfalls eine herausragende Leistung gezeigt. Beide Brüder gehören zu den gefährlichsten Angriffsspielern Portugals und haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ihre Mannschaft das Viertelfinale erreicht hat.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Titelbild: SID
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