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Tödliche Massenpanik bei Kumbh Mela in PrayagrajIndien

Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Tausende Pilger waren zu dem religiösen Fest geströmt, als Sicherheitsabsperrungen brachen und eine Panik auslösten.

Bei der größten religiösen Veranstaltung der Welt, dem Hindu-Fest Kumbh Mela in Indien, sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden, nachdem es in den frühen Morgenstunden zu einer Massenpanik kam. Tausende Pilger waren zu dem Festival in Prayagraj, Nordindien, gekommen, um an einem rituellen Bad im heiligen Ganges teilzunehmen. Es wird erwartet, dass insgesamt rund 400 Millionen Gläubige das Fest bis zum 26. Februar besuchen.

Die Massenpanik ereignete sich, nachdem Sicherheitsabsperrungen gebrochen waren und sich eine riesige Menschenmenge in Bewegung setzte. Die Unruhen begannen nahe einem Zelt, das während des Festes als Krankenhaus dient. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah, wie Rettungskräfte Opfer von der Unfallstelle wegtrugen. Laut einem Augenzeugen sei die Panik ausgebrochen, als sich die Menschen plötzlich zu drängen begannen, und viele wurden niedergewalzt.

Premierminister Narendra Modi äußerte sich bestürzt über die Tragödie und sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. „Ich wünsche allen Verletzten eine schnelle Genesung“, erklärte er. Auch der Oppositionsführer Rahul Gandhi schob den Organisatoren des Festes die Schuld zu und kritisierte die mangelhafte Organisation. Er warf der Verwaltung vor, sich mehr um die VIP-Gäste als um die normalen Pilger gekümmert zu haben, was zu dem Unglück geführt habe.

Die Polizei hatte im Vorfeld Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und hunderte Kameras auf dem Festgelände sowie den Zufahrtswegen installiert. Trotzdem bleibt die Gefahr von tödlichen Unfällen bei solch massiven Menschenansammlungen hoch. Schon in der Vergangenheit kam es bei der Kumbh Mela zu ähnlichen Unglücken, darunter 1954, als mehr als 400 Menschen bei einer einzigen Tragödie starben, und 2013, als 36 Menschen bei einem Vorfall in Prayagraj ums Leben kamen.

OZD/AFP


OZD-Kommentar:

Tragödie beim Kumbh Mela – Wann wird die Sicherheit von Pilgern Priorität?

Die tödliche Massenpanik beim Kumbh Mela ist ein trauriger Mahnruf, dass auch bei einem religiösen Großereignis die Sicherheit der Teilnehmer nicht aus den Augen verloren werden darf. Inmitten der spirituellen Bedeutung des Festes sollte die Organisation und Kontrolle der Menschenmassen niemals als nachrangig betrachtet werden. Die wiederholte Häufung von Unglücken bei diesem Festival wirft Fragen auf, ob genug getan wird, um die Sicherheit der Pilger zu gewährleisten.


Biographien und Erklärungen:

Narendra Modi – Premierminister von Indien:
Narendra Modi ist der Premierminister von Indien und wurde 2014 erstmals in dieses Amt gewählt. Er ist bekannt für seine starke Führung und seine Bemühungen, Indien als globalen Akteur zu stärken. Modi äußerte sich nach dem Vorfall mit Anteilnahme und bot den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid an.

Rahul Gandhi – Oppositionsführer und Vorsitzender der Kongresspartei:
Rahul Gandhi ist der Vorsitzende der indischen Kongresspartei und führt die Opposition gegen Modis Regierung. Er kritisierte nach dem Unglück die mangelnde Organisation des Kumbh Mela und gab der Verwaltung die Schuld an der Tragödie.


Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP