Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

DSV-Adler abgeschlagen – Tschofenig triumphiert in Willingen

Ein bitterer Tag für das deutsche Skisprung-Team: Beim Heim-Weltcup in Willingen blieben die DSV-Adler chancenlos. Felix Hoffmann landete als bester Deutscher auf Rang 15. Der Österreicher Daniel Tschofenig feierte dagegen seinen sechsten Saisonsieg.

Diesen Premium-Artikel kannst Du sponsern!


Das deutsche Davis-Cup-Team hat sich souverän für die nächste Runde qualifiziert und hält den Traum vom ersten Titel seit 1993 am Leben. In Vilnius gewann die Mannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) gegen Israel mit 3:1 und setzte sich auch ohne die Topspieler Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff durch. Schon nach dem Doppel am Samstag stand der Sieg fest.

Kevin Krawietz und Tim Pütz dominierten ihr Match gegen Daniel Cukierman und Amit Vales mit 6:0, 6:3 und ließen dabei nie Zweifel am Erfolg aufkommen. Zuvor hatten Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann am Freitag die ersten beiden Einzel für Deutschland entschieden. Das abschließende, sportlich unbedeutende Einzel verlor der nachnominierte Daniel Masur gegen Ofek Shimanov mit 7:6 (7:2), 3:6, 8:10 im Match-Tiebreak.

Im Herbst geht es nun gegen Japan. Gelingt ein weiterer Sieg, qualifiziert sich Deutschland für das Final-8-Turnier in Bologna im November. Kevin Krawietz sieht die nächste Runde als Herausforderung. „Das ist ein schwerer Gegner, vor allem in Japan. Vom Reiseaufwand und vom Kalender hätte es uns sicherlich besser treffen können nach den US Open. Aber so ist es dieses Jahr. Das werden wir annehmen“, sagte er.

Trotz der Absagen von Zverev und Struff zeigte das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann eine starke Leistung. Vor allem das Weltklassedoppel Krawietz/Pütz war der Garant für den Erfolg. „Es war ein sehr, sehr gutes Match. Das war schön, auf den Platz zu gehen mit dem 2:0 im Rücken. Wir hatten einen perfekten ersten Satz“, sagte Pütz nach dem souveränen Doppelerfolg.

Der Weltverband ITF hat den Davis Cup in diesem Jahr teilweise zum traditionellen „Heim/Auswärtsspiel-Modus“ zurückgeführt. Aus den 26 Qualifikationsnationen ziehen die siegreichen Teams in die nächste Runde ein. Das Final 8 findet vom 18. bis 23. November in Bologna statt.

Australian-Open-Finalist Zverev hatte erneut auf eine Teilnahme verzichtet. Der Weltranglistenzweite kritisiert den Modus des Wettbewerbs und hält ihn nicht für einen echten Davis Cup. „So wie es jetzt ist, ist es kein Davis Cup, das ist ein Exhibition-Turnier“, hatte er bereits zuvor gesagt. Struff fiel kurzfristig mit einem Infekt aus, für ihn rückte Daniel Masur ins Team.

OZD / AFP


OZD-Kommentar: Davis Cup – ein Prestige-Turnier auf dem Abstellgleis?

Deutschland gewinnt gegen Israel, doch der Davis Cup bleibt weiter ein umstrittener Wettbewerb. Seit der Reform ist der traditionsreiche Teamwettbewerb kaum noch wiederzuerkennen – das finden nicht nur Tennisfans, sondern auch Topspieler wie Alexander Zverev.

Früher war der Davis Cup geprägt von legendären Heimspielen, frenetischen Fans und echten Endspielen um den Titel. Heute wird das Turnier in einem Modus ausgetragen, den viele Profis als belangloses Showevent empfinden. Zverevs Kritik, dass es sich um eine Exhibition handelt, spiegelt die Frustration vieler Spieler wider. Dass ein Weltranglistenzweiter keine Lust auf den Davis Cup hat, ist ein Alarmsignal für den Weltverband.

Deutschland hat sich trotz der prominenten Absagen problemlos qualifiziert. Doch was bleibt vom einst so prestigeträchtigen Wettbewerb übrig, wenn selbst die besten Spieler nur noch zögerlich teilnehmen?

OZD-Prognose:

Die Reform des Davis Cups bleibt ein Streitpunkt. Sollte der Wettbewerb weiter an Bedeutung verlieren, droht ihm langfristig das Schicksal vieler traditionsreicher, aber reformierter Sportformate: Das Interesse nimmt ab, die Topstars meiden ihn, und irgendwann wird er zur Nebensache. Ob eine Rückkehr zum alten Format kommt, wird sich in den nächsten Jahren entscheiden.


OZD-Wissen to go! Warum spielt Alexander Zverev nicht im Davis Cup?

Alexander Zverev ist ein Kritiker des neuen Davis-Cup-Modus. Er hält den Wettbewerb für eine "Exhibition" und hat deshalb in den vergangenen Jahren auf eine Teilnahme verzichtet. Auch für das Duell gegen Japan gilt eine Rückkehr als unwahrscheinlich.

Was ist das Final 8 im Davis Cup?

Das Final 8 ist das Endturnier des Davis Cups, bei dem die besten acht Nationen in einer K.o.-Runde den Sieger ermitteln. Es findet in diesem Jahr vom 18. bis 23. November in Bologna statt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP

Bitte empfehlen Sie uns weiter! Wir brauchen Dich! Wir für Deutschland! Vielen Dank!