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Kovac setzt auf Adeyemi: Vertrauen statt Konsequenzen?

Trotz Kritik: Kovac schenkt Adeyemi volles Vertrauen

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Borussia Dortmunds neuer Trainer Niko Kovac hat Karim Adeyemi nach dessen jüngstem sportlichen Rückschlag demonstrativ den Rücken gestärkt. „Es ist ein Neubeginn für uns alle. Ich spüre, dass er motiviert ist. Er kriegt von mir das Vertrauen, das jeder Spieler braucht“, sagte der Kroate vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart.

Beim knappen 2:1-Erfolg in Heidenheim war Adeyemi zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden – nur um kurz vor Spielende von Interimscoach Mike Tullberg wieder vom Platz geholt zu werden. „Das war mir zu wenig“, hatte Tullberg danach erklärt. Eine öffentliche Bloßstellung? Zumindest eine klare Ansage. Doch Kovac schlägt andere Töne an.

„Das sind Momente, die keinem Fußballer gefallen. Das muss man als Spieler auch einordnen können“, sagte er und betonte, dass er bereits das Gespräch mit Adeyemi gesucht habe. Der Trainer kennt den 22-Jährigen aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg und weiß, was in ihm steckt: „Ich weiß, welche Fähigkeiten er mitbringt. Er muss es einfach halten, wenn er das tut und seine Geschwindigkeit einsetzt, ist er für uns ein wichtiger Faktor.“

Gleichzeitig gab Kovac Adeyemi aber auch mit auf den Weg, dass Fußball mehr ist als nur nach vorne sprinten. „Fußball besteht nicht nur aus Angriff, sondern auch aus Verteidigung – und da gehört er auch dazu.“ Eine Mahnung, die Adeyemi wohl verinnerlichen muss, wenn er unter Kovac eine echte Rolle spielen will.

OZD / AFP



OZD-Kommentar

Adeyemi und der BVB: Vertrauen statt Leistung?

Ach, wie wunderbar! Karim Adeyemi bekommt nach seiner letzten enttäuschenden Vorstellung also das „Vertrauen“ von Niko Kovac geschenkt. Es ist ja nicht so, als würde im Profifußball Leistung über Einsätze entscheiden – nein, Vertrauen ist jetzt offenbar die neue Währung in Dortmund.

Natürlich, ein „Neubeginn für alle“ klingt nach einer charmanten Floskel, aber wieso sollte genau dieser Neubeginn einen Spieler betreffen, der sich zuletzt mehr mit seiner Körpersprache als mit Leistung auf dem Platz hervorgetan hat? Und dann auch noch der Verweis auf seine Zeit bei Red Bull Salzburg – als ob das eine Garantie für Glanzleistungen in der Bundesliga wäre.

Kovac erwähnt, dass Fußball nicht nur aus Angriff, sondern auch aus Verteidigung besteht. Was für eine Erkenntnis! Vielleicht sollte er das seinem neuen Schützling nochmal in Dauerschleife vorspielen. Denn defensiv mitarbeiten? Das gehörte in Adeyemis Spiel bislang eher nicht zum Standardrepertoire.

Aber gut, vielleicht überrascht uns Adeyemi alle und nutzt sein Geschenk. Vielleicht bleibt es aber auch beim blassen, uninspirierten Spiel der letzten Wochen. Doch keine Sorge: Selbst wenn es schiefgeht, das Vertrauen bleibt ja offensichtlich unerschütterlich.

OZD-Prognose:
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Adeyemi seine zweite Chance nutzt oder ob Kovac bald realisiert, dass Vertrauen allein keine Spiele gewinnt. Sollte sich der Offensivspieler nicht drastisch steigern, dürften die Diskussionen um seine Zukunft spätestens im Sommer wieder richtig Fahrt aufnehmen.



OZD-Erklärungen

Wer ist Karim Adeyemi?

Karim Adeyemi ist ein deutscher Fußballspieler, der als Offensivspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht. Geboren 2002 in München, begann er seine Karriere bei der SpVgg Unterhaching, bevor er 2018 zu Red Bull Salzburg wechselte. Dort machte er mit seinem Tempo und seinen Dribblings auf sich aufmerksam, was ihm 2022 den Wechsel zum BVB einbrachte. Bei der WM 2022 in Katar war er Teil des deutschen Nationalkaders. Trotz hoher Erwartungen kämpft er in Dortmund immer wieder mit Formschwankungen.

Wer ist Niko Kovac?

Niko Kovac ist ein kroatischer Fußballtrainer und ehemaliger Nationalspieler. Geboren 1971, war er als Profi unter anderem für Hertha BSC, den HSV und den FC Bayern aktiv. Seine Trainerkarriere begann er als kroatischer Nationalcoach, bevor er Eintracht Frankfurt 2018 zum DFB-Pokal-Sieg führte. Anschließend trainierte er den FC Bayern, wurde dort aber 2019 entlassen. Nach einer Station in Monaco kehrte er 2024 als Trainer von Borussia Dortmund in die Bundesliga zurück.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP


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