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Hamburg erkämpft Sieg in Münster: Selke mit Last-Minute-Elfmeter

Dank eines Doppelpacks von Maskenmann Davie Selke hat der Hamburger SV seine kuriose Negativserie bei Aufsteigern beendet und zumindest vorübergehend die Tabellenführung der 2. Bundesliga übernommen.

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Nach sechs erfolglosen Auswärtsversuchen bei Liga-Neulingen gelang dem HSV bei Preußen Münster ein umkämpfter 2:1 (1:1)-Sieg.

Dabei war es zunächst der Außenseiter, der jubelte: Lukas Frenkert (24.) brachte Münster nach einer Ecke in Führung – mit unfreiwilliger Unterstützung von HSV-Verteidiger Miro Muheim, der den Kopfball noch ins eigene Tor abfälschte. Doch Hamburg schlug zurück. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff köpfte Selke (45.+4) den Ausgleich. In der Nachspielzeit avancierte der Angreifer dann endgültig zum Matchwinner: Nach einem Foulelfmeter verwandelte er eiskalt zum Siegtreffer (90.+4).

Für den HSV war es der fünfte Sieg im achten Spiel unter Trainer Merlin Polzin, der sein Team vorerst an die Tabellenspitze führte. Konkurrent 1. FC Köln kann am Sonntag gegen Schalke 04 aber wieder vorbeiziehen.

Selke, der nur zwei Wochen nach einem Jochbeinbruch mit Schutzmaske auflief, freute sich über den Big Point: „Es war das erwartete Drecksspiel, das wir super angenommen haben. Man sieht eine ganz deutliche Entwicklung. Wir nehmen solche Spiele jetzt an und geben weiter Gas auf unserem Weg zum großen Ziel.“

Im Spielverlauf blieb es turbulent: Nach der Pause brachte Trainer Polzin den zuvor aus disziplinarischen Gründen auf die Bank verbannten Jean-Luc Dompé ins Spiel. In der 59. Minute zeigte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zunächst auf den Punkt, als Jano ter Horst im Duell mit Adam Karabec zu Boden ging – doch nach Ansicht der Videobilder wurde die Entscheidung zurückgenommen. Münster hätte das Spiel noch drehen können, vergab aber die beste Chance durch David Kinsombi (65.). Ein Eigentor von Torge Paetow (88.), das den HSV-Sieg frühzeitig besiegelt hätte, verhinderte der Pfosten.

OZD / AFP



OZD-Kommentar

HSV: Krampf, Kampf – und doch gewonnen

Es gibt Siege, die glänzend herausgespielt werden – und dann gibt es Spiele wie dieses. Der HSV hat sich in Münster über 90 Minuten schwergetan, am Ende aber doch den entscheidenden Punch gesetzt. Davie Selke, der Maskenmann mit eingebauter Torgarantie, war wieder einmal zur Stelle.

Doch was bedeutet dieser Sieg wirklich? Einerseits zeigt er, dass Hamburg endlich auch die „dreckigen“ Spiele gewinnt – ein Markenzeichen, das echten Aufsteigern oft gefehlt hat. Andererseits bleibt die Frage: Warum macht sich der HSV gegen Aufsteiger das Leben so schwer? Münster hat leidenschaftlich verteidigt, aber der spielerische Klassenunterschied war nicht so groß, wie man ihn von einem selbsternannten Aufstiegsaspiranten erwarten würde.

Letztendlich zählt der Sieg. Doch wenn Hamburg wirklich zurück in die Bundesliga will, müssen solche Spiele früher entschieden werden – und nicht erst in der Nachspielzeit mit einem Elfmeter.

OZD-Prognose:
Der HSV bleibt im Rennen um den Aufstieg, doch die Konkurrenz schläft nicht. Besonders Köln könnte mit einem Sieg gegen Schalke sofort wieder vorbeiziehen. Hamburg muss sich in den kommenden Wochen steigern, wenn der Traum vom Bundesliga-Comeback Realität werden soll.



OZD-Erklärungen

Wer ist Davie Selke?

Davie Selke ist ein deutscher Fußballspieler, der aktuell für den Hamburger SV in der 2. Bundesliga stürmt. Der gebürtige Schwabe spielte bereits für Werder Bremen, RB Leipzig und Hertha BSC in der Bundesliga, bevor er 2023 nach Hamburg wechselte. Er gilt als physisch starker Mittelstürmer mit gutem Kopfballspiel und hat bereits mehrere U21-Länderspiele für Deutschland absolviert.

Was ist die 2. Bundesliga?

Die 2. Bundesliga ist die zweithöchste Spielklasse im deutschen Fußball. Sie besteht aus 18 Teams und dient als direkte Aufstiegsplattform in die Bundesliga. Die beiden Erstplatzierten steigen direkt auf, während der Drittplatzierte in der Relegation gegen den 16. der Bundesliga um den letzten freien Platz in der ersten Liga kämpft. Der Hamburger SV spielt seit 2018 in der 2. Liga und strebt seitdem vergeblich den Wiederaufstieg an.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP


 

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